Google Fiber: Ultraschnelles Internet in neun weiteren US-Städten

Mit Google Fiber wolle man in den USA 10 Gigabits pro Sekunde anbieten - das wäre bis zu 1.000 Mal schneller, als die derzeitige durchschnittliche Internet-Geschwindigkeit in den USA.

Der amerikanische Mega-Konzern Google bringt jetzt sein super-schnelles Internet, den ultra-high-speed Internet Service Google Fiber, in neun weitere US-Metropolen. Das teilte Googles Vizepräsident des "Access Service", Milo Medin, mit.

Amerikanische Städte, die nun mit Googles ultra-high-speed Internet ausgestattet werden sollen, sind: San Antonio, Atlanta, Portland, Phoenix, Salt Lake City oder San Jose in Kalifornien. Google Fiber gibt es schon jetzt in Kansas City, Kansas, Austin, Provo, Texas und im US-Bundesstaat Utah. Im Gespräch ist, dass es Google Fiber schon bald in 34 US-Städten geben könnte.

Google Fiber wurde vom Internetkonzern Google im Jahr 2010 gestartet. Angeblich, sagt der Internetsuchmaschinen-Monopolist, sei Google Fiber ungefähr 100 Mal so schnell wie die in den USA sonst üblichen Internetverbindungen. Allerdings: Im Gegensatz zu Deutschland, Österreich oder der Schweiz, also in Ländern, in denen über 50 % aller Haushalte über schnelle DSL-Leitungen verfügen, ist die Infrastruktur der Digitalnetze in den USA bei weitem nicht so weit ausgebaut, wie hierzulande.

Googles Ziel ist klar: Man möchte eine echte Alternative zu den US-Telekommunikations-Konzernen wie Comcast, Verizon oder AT&T anbieten und sich gleichzeitig ein großes Stück vom lukrativen Geschäft mit den Internetleitungen abschneiden.

Auch wenn Google selbst als faktischer Monopolist im Geschäft mit dem Verkauf von Internetanzeigen über seine Internetsuchmaschine (Adwords, Adsense) in vielen Ländern Milliarden verdient, sehen dennoch Verbraucherschützer das Engagement von Google im Bereich der Internetleitungen in den USA nicht ungern.

Grund: Erst vor wenigen Tagen gaben die beiden amerikanischen führenden Kabelunternehmen, Comcast und Time Warner Cable, bekannt, ihr Geschäft mit dem Kabelnetz zusammenlegen zu wollen. Damit gibt es im Kabelmarkt der USA noch weniger Wettbewerb als bislang.

Google hat die Finanzkraft und den Willen, hier nun mit Google Fiber zumindest für etwas mehr Wettbewerb zu sorgen. Doch glauben nur die wenigsten daran, dass hier ein wirklicher counter-balance-Service entsteht.

Auch wenn das Kabelnetz in den USA von großen Telekommunikationskonzernen dominiert wird, gilt aber auch dort, wie in Deutschland: Nicht jeder dieser Konzerne verfügt über eine Leitung zum Endkunden. Deshalb teilte Google mit, man wolle in jeder Stadt, in die man Google Fiber bringe, mit dem dortigen führenden Provider zusammenarbeiten - entscheidend sei also die "local infrastructure".


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