Tumor-Tod: Gründer größte russische Suchmaschine Yandex mit 48 verstorben

Monate zuvor - im September 2012 - hatten Ärzte bereits Magenkrebs mit Metastasen bei dem russischen Internet-Genie festgestellt - ein faktisches Todesurteil, dachten viele. Doch den Krebs konnte er einigermaßen besiegen, nicht aber den zusätzlichen Gehirntumor.

Er wurde nur 48 Jahre alt: Ilya Segalovich, der Gründer der in Russland am weitesten verbreiteten und sehr erfolgreichen Internet-Suchmaschine "Yandex". Bereits am Donnerstag den 25. Juli war er nach der Operation an einem Gehirntumor ins Koma gefallen und musste über ein Beatmungsgerät am Leben erhalten werden. Am Sonntag den 28. Juli hörte nun sein Herz auf zu schlagen.

In Russland war Ilya Segalovich ein Held. So wundert es nicht, dass faktisch alle russischen Medien derzeit Trauer tragen. In den nächsten Tagen soll Segalovich beerdigt werden und es dürfte ein großer und melancholischer russischer Fest- und Trauerakt werden.

Der Co-Gründer der russischen Internetsuchmaschine Yandex schrieb, wonach "gestern alle Hoffnung verschwunden" gegangen sei, da "selbst ein so starker Körper, wie es in Ilyas war", die schlimmen Krankheiten habe nicht bekämpfen können. Deshalb habe man in den letzten Lebensstufen versucht, Ilya Segalovich in Würde sterben zu lassen. Doch schon am Donnerstag den 25. Juli habe er in ein Koma versetzt werden müssen, aus dem er nicht mehr erwacht sei.

Als im September 2012 beim Yandex-Gründer Magenkrebs festgestellt worden war, begab er sich unmittelbar danach in die Hände eines "guten Arztes", teilte Yandex mit. Auch habe er sich einer Chemotherapie unterzogen, wobei der Körper von Ilya Segalovich wohl "empfindlich auf die Chemikalien" der Krebs-Therapie reagiert habe. Immerhin war es bis zum 25. Juli 2013 den russischen Ärzten gelungen, alle Krebs-Metastasen beim Yandex-Gründer zu besiegen.

Der Computer-Programmierer Segalovich war immer auch sozialer Aktivist. Geboren wurde er im Jahre 1964. Er studierte am Moskauer Geological Exploration Institute. Bereits im Jahr 1997 gründete er gemeinsam mit seiner Klassenkameradin Arkady Volozh die russische Internet-Suchmaschine "Yandex", dessen Name er erfunden hatte. Die vergangenen Jahre war er als technischen Direktor immer noch federführend im Unternehmen tätig. Zudem engagierte er sich viele Jahre in der sozialen Einrichtung "Children of Mary" sowie für Kinderheime. Mit einem von ihm aufgelegten Sozialfonds finanzierte er Waisenhäuser in Beslan und Wladikawkas und ließ Clowns zu kranken Kindern schicken.

Zudem half der Yandex-Gründer Segalovich der russischen Opposition und beteiligte sich an Protestbewegungen gegen Korruption in Russland. Auch habe er Armensiedlungen an der Sacharow Avenue sowie an Sumpfgebieten besucht. Besonders der Aufbau und Ausbau der russischen Demokratie war ihm ein großes Anliegen. So wird er mit den Worten zitiert: "Mir ist es sehr wichtig dass für Wahlen die notwendige Transparenz gewährleistet ist und eine Genauigkeit der Stimmen-Auszählungen, wie jegliches bürgerschaftliches Engagement."

Das Schicksal der Suchmaschine Yandex liegt nun in den Händen des Gründungsmitglieds und Partners von Segalovich, bei Arkady Dobkin.

Im Nachruf der Suchmaschine heißt es: "Elia war ein Magier und ein Perfektionist. Er veränderte die Realität um sich herum.“ Ilya Segalovich hinterlässt seine Frau Mary und vier Kinder.

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