Billige Computer Microsoft kündigt eigene Tablet-PCs als Ergänzung zu Tischplatten-Computern an

Es gilt als Sensation: Am Montag kündigte US-Software-Gigant Microsoft an, künftig, ähnlich wie Apple, mit zwei eigenen Tablet-Computern an den Start gehen zu wollen. Geplant ist das bislang für Windows 8. Der Name: "Surface" (Oberfläche). Damit versucht der Computer-Pionier aus Seattle Boden wieder gut zu machen, den er gehörig an Apple verloren hat. Apple gehört mit über 100 Mrd. US-Dollar cash auf der hohen Kante als reichstes Unternehmen der Welt.

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Microsoft baut zunehmend Computer.

Die Tablet-PCs möchte Microsoft künftig in Ergänzung zu den bereits existierenden Tischplatten-Computern bauen. Das Tablet-PC ist eine leicht veränderte Version des leichten Ultrabooks, das derzeit auf dem Siegeszug in der Computerbranche ist. Eine Version von Asus (Aspire) kostet beispielsweise rund 700 Euro und wiegt lediglich 1,1 Kilogramm.

Kleiner Nachteil der super flachen Tablets (Tisch-Computer) oder Ultrabooks: Die Lüftung hat oft nicht genug Platz und neigt - gerade wenn es sich nicht um die hochpreisigen Geräte handelt - manchmal dazu, arg laut zu pusten. Allerdings ist das nicht zu vergleichen mit den lauten Lüftungsgeräuschen wie sie beispielsweise vor zehn Jahren die ersten Medeo-Notebooks aufwiesen.

Die von Microsoft nun angekündigten Tablet-PCs verfügen über einen recht großen Bildschirm:10,6 Zoll Bilddiagonale (16:9). Klar sind sie standardmäßig mit WLAN ausgestattet. Für die günstigere Variante des neuen Microsoft-Tablets kommt ein ARM-Prozessor zum Einsatz. Er läuft unter Windows RT. Für die teurere Tablet-Variante setzt Microsoft, in den 1970er Jahren von Bill Gates gegründet, einen Intel-Prozessor (Core i) ein.

Bislang ist auch bekannt: Die teurere Table-Variante von Microsoft solle gemeinsam mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 Pro herauskommen, also dem Nachfolger von Windows.

Etwas verspielt sind Magnetfunktionen, um diverse Utensilien, wie Stifte, dran haften lassen zu können. Spannend und innovativ ist, dass Microsoft auf Tatstatur verzichten möchte. Stattdessen bedient der Nutzer das drei Millimeter dünne "Touch Cover" in einer aufgedruckten Variante. Microsoft versichert, diese neuartige Touch-Tastatur sei extrem hochwertig.

Tippe man drauf, würden die integrierte Sensoren die Berührungen umgehend erkennen und entsprechend umsetzen. Allerdings gibt es wohl unterschiedliche Versionen, die zwischen drei und fünf Millimeter ("Type Cover") dünn sein. Ein ergänzend eingesetzter Beschleunigungssensor soll zudem erkennen, wann das Cover zurückgeschlagen ist, also der Tablet geöffnet wird.

Hochwertig soll das Gehäuse präsentiert werden - in einer Magnesium-Legierung namens "VaporMg". Man wolle damit, teilte Microsoft mit, beispielsweise auch Fans von Top-Designs im Luxusuhren-Segment beeindrucken.

Die Surface-Tablets sind für alle Windows-8-Apps geeignet - besonders aus den Bereichen Musik und Filme. Funktionieren solle auch eine App für den Videodienst Netflix. Wie konkret die Tablet-Variante für Deutschland, Österreich und der Schweiz aussehen soll, ist noch nicht bekannt.

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