Newsletter-Tools im Vergleich SendinBlue schneidet im Netz-trends.de-Test gut ab

Neben Mailchimp und einigen anderen Anbietern ist SendinBlue, aus Frankreich stammend, ein in Deutschland, Österreich oder Schweiz von Unternehmen immer öfters genutzter Newsletter-Marketing-Dienst. Wikipedia Deutschland, Österreich, Schweiz spricht in einem etwas im PR-Stil gehaltenen Artikel davon, SendinBlue sei eine SaaS-Lösung (Software as a Service) für das „Beziehungsmarketing“.

Ok, wenn wir das richtig verstehen, kosten also 20.000 E-Mail-Adressen im Monat rund 109 Euro auf diesem Newsletter-Tool.

SendinBlue wurde vor acht Jahren, 2012, in Frankreich gegründet und ist Cloud-basiert. Hauptstandort ist Paris. Tochterunternehmen ist beispielsweise die Newsletter2Go GmbH (vormals: Smoton GmbH, Berlin).

Der deutsche Ableger wurde 2019 übernommen und in SendinBlue umbenannt. Newsletter2Go wurde von den beiden Deutschen Maximilian Modl und Steffen Schebesta gegründet. [1] Die Smoton GmbH wies laut bundesanzeiger.de für das Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss in Höhe von 40.277 Euro aus. [2]

Gründer von SendinBlue sind wiederum Armand Thiberge und der indisch-stämmige Kapil Sharma. Die beiden möchten weiter im Geschäft mit dem Versenden von E-Mail-Marketing Newslettern expandieren. [3] Die Firma beschäftige, so Wikipedia, angeblich 250 Mitarbeiter.

SendinBlue werde in sechs Sprache ausgegeben (Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Deutsch), führt die Online Enzyklopädie außerdem aus. Das Newsletter-Tool für E-Mail-Marketing verwendeten angeblich 90.000 Nutzer (eine Zahl die Netz-trends nicht überprüfen kann).

Das Leistungsspektrum wird von Wikipedia wie folgt umschrieben:

- Marketingkampagnen: Senden von Newslettern, Großkampagnen, SMS Marketingkampagnen an Kontaktsegmente.

- Transaktionen im Rahmen von «transaktionale SMTP-E-Mails», SMS an Kontakte, basierend auf Ereignissen wie Bestätigungs-E-Mails, Zurücksetzen des Passworts etc.


Hintergrund: SMTP ist die Abkürzung für "Simple Mail Transfer Protocol". Auf deutsch also ein "Einfaches Mail-Übertragungsprotokoll". So etwas dient letztlich der digitalen Protokollierung des Austausch von E-mails in Computernetzen. Man verwendet es zum Hochladen und Einspeisen von E-Mail-Adressen und deren Besendung z.B. mit Newslettern.

- Automatisierungs-Workflows, um Kontakte mit personalisierten E-Mails zu versenden, die auf bestimmten Szenarien basierten (z. B. verlassene Einkaufswagen, Reihenfolge der E-Mails für die Eintragung der Mitgliedschaft usw.).

- CRM-Kundendatenbankinformationen.

- Facebook-Anzeigen, über welche sich Kunden an Nutzer wenden könnten, um ähnliche Zielgruppen zu erreichen und neue Leads über Facebook zu generieren.

- Retargeting-Anzeigen. Also Schalten von Anzeigen für bekannte Nutzer auf verschiedenen Websites im Internet, um den Traffic zurück auf die Website zu lenken.

- Zielseiten über einen Drag & Drop-Editor zum Erstellen benutzerdefinierter Zielseiten zur Steigerung der Conversion Rates, also des Umsatzes pro Klick. |2]

Im Anmeldeprozess legt SendinBlue Wert darauf, «DSGVO-konform» zu sein. Zudem helfe man «tausenden von Unternehmen, DSGVO-konform zu sein». Auch die AGBs und Datenschutzrichtlinie fragt der Newsletter-Versender rechtskonform ordentlich ab und legt sogar den Kunden eine «Anti-Spam-Richtlinie» vor.

Etwas nervig ist, dass SendinBlue schon beim ersten Anmeldeprozess, den man beispielsweise lediglich zu Testzwecken anlegt, fast alles von einem wissen möchte und das als Zwangs-Fenster abfragt: Neben dem Namen auch die Homepage, die Telefonnummer, Straße, Postleitzahl etc. Sehr ungewöhnlich ist, dass man schon beim Test-Anmelden angeben soll, über wie viele Kontakte man verfüge.

Datenschutz und DSGVO

Diese Frage könnte wiederum datenschutzrechtlich problematisch sein, da es direkt Unternehmens-Internas des Kunden sind. Deshalb geben wir hier in unserem Nutzertest zunächst einmal eine «0» ein.

Die angebotenen Pakete. Erst über Klicken des Buttons upgrade finden wir im Test heraus, wie viel 20.000 beschickte E-Mail-Adressen uns kosten würden.

Angenehm überrascht sind wir von der Übersichtlichkeit und überschaubaren Nutzerfreundlichkeit der Seite nach der ersten Anmeldung. Hier wird gleich klar, dass man schnell starten kann. Unser Gefühl beim Besuch der Seite ist deshalb gut. Es wird schon zu Beginn gezeigt:

a) Wie man alle vorhandenen E-Mail-Kontakte importiert, die man mit einem Newsletter bespielen möchte.

b) Wie man eine Kampagne planen kann.

Auch gefällt der Netz-trends.de-Redaktion, dass man sofort die wichtigsten Indikatoren übersichtlich angezeigt, die eine Newsletter-Kampagne ausmachen:

- Alle Kontakte.
- Öffnungsraten («Öffner).
- Klicker (Klickrate auf die Meldung im Newsletter).
- Anzahl E-Mail-Adressen die man auf der Blacklist hat, die also künftig nicht mehr beschickt werden sollen.

- E-Mail-Kampagnen.

Gut gefällt uns zudem, dass man nicht das Gefühl hat, über den Tisch gezogen zu werden, wenn SendinBlue dem Nutzer anbietet, er oder sie könne in einem ersten Test 300 E-Mails kostenlos beschicken.

Pakete des Newsletter-Versenders SendinBlue

Natürlich vergisst der französisch-deutsche Newsletter-Versender nicht, darauf hinzuweisen, dass man ein «Paket abschließen» solle, beziehungsweise könne, da SendinBlue einem helfen wolle, «beim Wachstum Ihres Unternehmens». Das koste in einem ersten Schritt dann ab 19 Euro pro Monat (für 2500 E-Mail-Adressen). Bei jährlicher Zahlung fielen 17,08 Euro pro Monat an.

Wie schon bei unserem Mailchimp-Test stört uns aber auch hier, dass nicht klar wird, was nun mit «Kontakten» gemeint ist, wenn das Portal folgendes zum Paket für 19 Euro verspricht: «Unbegrenzte Kontakte». Auch ist uns nicht gleich klar, wie viele E-Mail-Adressen wir nun hochladen dürfen. Das (die 2500) hatten wir erst an anderer Stelle schließlich gefunden. Wir fragen uns und damit SendinBlue:

a) Sind mit dem Begriff «Unbegrenzte Kontakte» nun E-Mail-Adressen gemeint, die man unbegrenzt hochladen kann?

b) Oder ist dasmit die Frequenz der Kontaktaufnahme, also die Häufigkeit der Newsletter die man an seine hochgeladenen E-Mail-Adressen sendet kann?

Am Ende sind wir uns aber sicher: Ja, Letzteres ist damit gemeint. Dass wir hier überhaupt herumrätseln mussten, ist nicht gut. Es zeugt von Schlamperei oder Vorsatz bei Begrifflichkeiten, die so Verwirrkung stiften (sollen?).

Die Spielerei mit den "Kontakt"-Begriffen ist auch bei SendinBlue nervig

Das Versprechen, man biete «Kein tägliches Versandlimit» ist etwas albern, da man in den seltensten Fällen mehrere E-Mails an einem Tag an Kunden sendet. Auch dass im gebuchten bestückten Newsletter «Kein SendinBlue-Logo» eingeblendet werde, erscheint uns eine Selbstverständlichkeit.

Gut ist, dass es ohne irgendwelche Paket-Abstufungen ein «Multi User Management» gibt, dass also mehrere Mitarbeiter auf das Tool zugreifen dürfen. Das dürfte in den meisten Fällen der Realität in Unternehmen nahe kommen. Mal schickt der Grafiker die Newsletter raus, dann die Unternehmenskommunikation, jemand aus dem Marketing, der Geschäftsführung, dem Vertrieb (Key Account) oder Sekretariat. Allerdings stört uns auch bei SendinBlue dass nicht klar ist:

a) Bekommt man schon Basis-Paket, also dem «Lite»-Paket, also jenem für circa 19 Euro im Monat einen Telefonsupport oder nicht?

Erst später sehen wir: Nein. Deshalb ist es auch hier, wie im Falle des in unserem Netz-trends-Test scharf kritisierten U.S.-Konkurrenten «Mailchimp», wenig erquicklich, dass man mit Begrifflichkeiten beim Support herumtrickst.

In dieser Übersicht steht unten rechts man kriege bei einem Paket zu 19 Euro im Monat angeblich Telefonsupport. An anderer Stelle heißt es, dies gebe es nur im Premium-Paket. Was denn nun liebe Leute?

Was denn nun? Telefonsupport oder nicht beim 19 Euro Paket?

So schreibt SendinBlue auf einer Seite man biete beim 19 Euro-Paket zwar einen angeblich «Persönlichen Account Manager» und auch Telefon- Support und einen Priorisierten Support» (vorhergehender Screenshot, rechte blauel Spalte).

Doch an anderer Stelle in einer anderen Buchungsmaske steht wiederum: Telefonischen Support gebe es nur beim PREMIUM-Paket. Wir fragen uns: Ja, was denn jetzt???

In Deutschland eher verpönt und höchst problematisch ist das Angebot, man könne auch per SMS Werbung versenden («Verbinden Sie sich direkt mit Ihren Kontakten durch gezielte SMS-Nachrichten»). Die Relevanz der folgenden werblichen Aussage von SendinBlue können wir derzeit noch nicht einschätzen und bitten da gerne unsere Leser einen Kommentar zum Nutzen dieser Funktion am Ende dieses Textes zu hinterlassen. So schreibt SendinBlue:

«Dedizierte IP-Adressen: Übernehmen Sie die volle Kontrolle über Ihre Versand-Reputation und signieren Sie Ihre E-Mails mit Hilfe von dedizierten IP-Adressen.» Eine solch zusätzlich Funktion koste allerdings saftige 108€ für «1 zusätzliche dedizierte IP-Adresse».

Probleme haben wir, als wir versuchen, unsere ursprüngliche Eingabe, dass wir nur 1 Kontakt hätten (nämlich uns), zu ändern.

Wenig erbaulich finden wir zudem, dass nicht klar ist: Erhält man jetzt die «300 Kontakte» im Paket zu 19 Euro pro Monat, oder nur im kostenlosen Paket? Erst auf Klick eines Infokastens lesen wir dann dort: «Das tägliche Versandlimit von 300 E-Mails gilt nur für das kostenlose Paket. Um das tägliche Versandlimit zu entfernen, Ihr Paket hochstufen».

Wir klicken also auf «Paket hochstufen» und finden schließlich die eigentlich interessante Preisübersicht, die wir auf der Webseite so anfangs nicht gefunden hatten und zwar unter dem Link https://app.SendinBlue.com/account/billing/email-plans.

Hier steht jetzt: Es gebe drei Newsletter-Pakete. Das erste heißt "Lite".

Paket 1: Lite

Paket 1 heißt "Lite". Hier stolpern wir schon. Was soll das bitte heißen??? Wir finden dafür keine Übersetzung. Wir kennen lediglich z.B. ein "lite beer". Das wäre dann ein "leichtes Bier". Jedenfalls sei das Newsletter-Paket "Lite" «ideal für wachsende Unternehmen». Es werde ab jenen im Text bereits mehrfach genannten 19€ / Monat angeboten.

Man könne in diesem Paket «Bis zu 100.000 E-Mails/Monat» versenden. Dabei gebe es «Kein tägliches Versandlimit». Zudem gebe es «E-Mail-Support».

Wie schon bei Mailchimp, ärgert uns auch hier, dass nicht sofort schon bei der Paket-Übersicht uns klar angezeigt wird: Wie viele E-Mail-Adressen kann man denn nun in diesem Paket zu diesen 19 Euro im Monat hochladen? Denn das ist für die meisten Newsletter-Anbieter zunächst einmal die wichtigste Frage. Zufällig entdecken wir dann in einer anderen Maske, dass wir in diesem Basis-Paket wohl 2500 E-Mails ohne Upgrade hochladen und beschicken dürfen. Zudem finden wir es nicht kundenfreundlich, dass hier nur E-Mail-Support gewährt wird.

Paket 2: Premium

Wie beim U.S.-Konkurrenten Mailchimp gibt es auch beim französisch-deutschen SendinBlue nur im PREMIUM-Paket Telefon-Support. Dieses Paket kostet immerhin ab 49 Euro im Monat. Der Newsletter-Versender bewirbt es mit «Premium. Beste Lösung für Marketing-Profis».

In diesem Paket nun könne man bis zu 350.000 E-Mails heraussenden (an wie viele E-Mail-Adressen wird auch hier nicht klar). Zudem biete man Hilfe bei Facebook Ads, Marketing Automation, Landingpages und es gebe ein Multi User Management sowie eben Telefon-Support.

Paket 3. Enterprise

"Enterprise" lässt sich am ehesten schlicht mit "Unternehmen" aus dem Englischen übersetzen. Das «Enterprise»-Paket sei wiederum ein «individuelles Paket. Für Marketer» die "mehr" benötigten. Man biete hier «Alles aus dem Premium-Paket» sowie «Benutzerdefiniertes Versandvolumen», einen persönlichen Account Manager, angeblich «Priorisierten Support» («Priority Support), SSO (SAML), Customer Success Manager und noch einiges mehr.

Hintergrund: SSO steht für Single Sign-on. Das meint wiederum eine „Einmalanmeldung"-Option. Das bedeutet: Ein Benutzer kann nach einer einmaligen Authentifizierung an einem Arbeitsplatz auf alle Rechner und Dienste zugreifen, für welche er lokal autorisiert ist und das vom selben Arbeitsplatz aus. Das macht eine jeweils individuelle Anmeldung unnötig.

Hintergrund: SAML basiert darauf, dass bei einem Anmeldeprozess auf dem Computer sogenannte Session-Cookies platziert werden. Sie sind in der Regel mit einem Ablaufdatum versehen. SAML spioniert diverse Eigenschaften des Nutzers aus, um Aussagen treffen zu können, ob der Nutzer eine Berechtigung auf Zugriff hat. Dafür wird ein sogenannter Identity-Provider genutzt, eine zentrale Benutzerdatenbank. Wie datenschutzrechtlich sauber das ist, können wir nicht beurteilen. Wir warnen aber tendenziell vor solchen Cookies, die allerdings schon 2001 entwickelt und 2002 der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind.

SAML basiert darauf, dass bei einem Anmeldeprozess auf dem Computer sogenannte Session-Cookies platziert werden. Sie sind in der Regel mit einem Ablaufdatum versehen. SAML spioniert diverse Eigenschaften des Nutzers aus, um Aussagen treffen zu können, ob er Nutzer eine Berechtigung auf Zugriff hat. Dafür wird ein sogenannter Identity-Provider genutzt, eine zentrale Benutzerdatenbank. Wie datenschutzrechtlich sauber das ist, können wir nicht beurteilen. Wir warnen aber tendenziell vor solchen Cookies, die allerdings schon 2001 entwickelt und 2002 der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind.

Ebenfalls wie bei Mailchimp bietet SendinBlue dann in einer etwas längeren Tabelle die weiteren Dienstleistungen an. Allerdings ist diese Tabelle deutlich besser untergliedert als bei Mailchimp. Schön ist, dass es in allen Paketen «responsives E-Mail-Design» gibt (was heute aber auch eine Selbstverständlichkeit sein sollte), sowie eine Template-Vorlagen-Galerie.

Ausschnitt aus der tabellenartigen Leistungsbeschreibung der Buchungspakete bei Sendinblue.

Erst der Upgrade-Button bringt Licht

Auf den ersten Blick nicht verständlich sind für uns in den Paket-Tabellen die «Upgrade»-Button. Unsere Sorge: Wenn wir drauf klicken, wird es gleich teurer, ohne dass wir wissen, worauf wir upgraden.

Wir testen ein Upgrade im «Lite»-Paket, das mit ab 19 Euro im Monat am günstigsten ist (vom kostenlosen Paket abgesehen). Ok, hier sehen wir schließlich, wie wir das Paket anpassen können. Auf einem Schieber können wir die Anzahl der von uns hochzuladenden E-Mails regeln. Je mehr E-Mail-Adressen wir hochladen möchten, desto teurer wird es. Auf den ersten Blick scheint die Oberfläche gut und übersichtlich. Doch auch hier könnte eine Falle lauern:

Denn wie bei Mailchimp ist an dieser Stelle nicht klar, was mit dem Begriff: «Monatliches E-Mail-Versandvolumen» gemeint ist (Wählen Sie Ihr monatliches E-Mail-Versandvolumen»). Also geben wir die von uns gewünschten 20.000 E-Mails an und landen schließlich bei einem Betrag von «109€ / Monat (98,08€ /Monat bei jährlicher Zahlung).

Update: Nach unserem Artikel wurde der Preis offensichtlicha auf rund 140 Euro erhöht!

Am Ende kosten uns 20.000 E-Mail-Adressen rund 140 Euro

Im Bezahlbutton wird dann schließlich deutlich: Ok, gemeint sind hier nicht die Anzahl der Mail-Kontakte, also die Brutto-Versandreichweite, sondern lediglich die Anzahl der E-Mail-Adressen, die man anschreiben möchte.

Allerdings weist SendinBlue das erst im Bestellbutton aus, indem dort in einer Minischrift zu «Lite-Paket 109€ / Monat» steht: Man habe also eine unbegrenzte Anzahl einer E-Mail-Versende-Frequenz, mit welcher man seine 20.000 E-Mail-Adressen im Monat kontaktieren dürfe.

Hier hätten wir uns im Preis-Kalkulator gewünscht, dass dies deutlicher herausgearbeitet wird. Wenig gut finden wir, aber damit können wir leben, dass man extra 9 Euro im Monat dafür bezahlen soll, dass im Footer der E-Mails, die man seinen Kunden oder sonstigen Kontaktpersonen über dieses Newsletter-Tool senden möchte, das Logo «Sent by SendinBlue» verschwindet.

Der Preis von 109 Euro erscheint uns aber im Vergleich zu Mailchimp (rund 170 Euro) bei diesem Newsletter-Leistungsspektrum als fair. Den zwinkernden Affen Mailchimp mögen wir auch nach diesem zweiten Newsletter-Anbieter-Test nicht und geben SendinBlue nach unserem Test zur Nutzerfreundlichkeit der Seite beim Auffinden des richtigen Leistungspakets ein «Gut».

Die Kunden scheinen überwiegend zufrieden mit dem Tool zu sein. Trotzdem gibt es auch einige negative Bewertungen.

Bewertungen auf Trustpilot

So ganz verwundert uns nicht, dass SendinBlue mit einer Gesamtnote von 4,6 Sternen von 5 auf dem Bewertungsportal Trustpilot erheblich besser abschneidet, als Konkurrent Mailchimp, das es zum Zeitpunkt unseres Tests nicht mal auf zwei Sterne brachte.

Allerdings lädt SendinBlue seine Kunden auch aktiv zum Bewerten auf Trustpilot ein. So eine Vorgehensweise sehen wir immer etwas kritisch, da hier Unternehmen teils dazu tendieren, nur zufriedene Kunden anzuschreiben und um eine Bewertung zu bitten.

Die Kunden, die unzufrieden waren oder mit denen es Probleme gab, werden von Unternehmen gerne in einer Pre-Selection beim Fragen um Bewertungen außen vor gelassen. Das verfälscht dann natürlich das Star-Rating-Ergebnis auf Bewertungsportalen. Wir können jedoch nicht sagen, ob SendinBlue eine Pre-Selection von Kunden, die man zu Bewertungen einlädt, vornimmt.

Um aber unseren Test-Kriterien gerecht zu werden, zitieren wir auch hier, wie bei Mailchimp, nicht aus den positiven Bewertungen, sondern den negativen. So schreibt ein «James» aus Kanada am 27. Juni 2020 das Folgende auf Trustpilot und vergibt deshalb nur einen Stern, also ein «ungenügend».

«Unterstützung ist arrogant, sie wissen es am besten. Das Produkt ist großartig, nur der Kundenservice ist arrogant. Um Probleme zu vermeiden, habe ich ihre Nameserver benutzt, damit sie die mx und dmarc verwalten können, um Blockierungen von Seiten zu vermeiden. Dann werden sie das dmarc-Problem, auf das ich hingewiesen habe, nicht beheben. Sie benutzen die mxtoolbox-Site zum Testen, geben Sie mir ein Bild von dem positiven Ergebnis. Wenn ich es teste, zeigt es weitere negative Probleme auf, und wenn ich dann darauf hinweise, frage ich, was im Einzelnen das Problem ist. Das geht jetzt schon seit Tagen so.»

"Unklar, dass es eine Verzögerung vor der Herausgabe Ihrer ersten Kampagne gibt"

Und ein «Jason» vergibt am 13. Juni 2020 ebenfalls nur einen Stern, also ein ungenügend und moniert zu SendinBlue:

«SEHR enttäuscht!! Unklar, dass es eine Verzögerung vor der Herausgabe Ihrer ersten Kampagne gibt, so dass ich meinen idealen Veröffentlichungszeitpunkt verpasst habe und das hätte vermieden werden können, wenn es eine anständige Warnung gegeben hätte. Die Website ist nicht leicht zu navigieren und nicht sehr benutzerfreundlich (beachten Sie, dass ich weit von einem Dinosaurier entfernt bin). Sogar die Hilfseinrichtung erscheint zu klein auf meinem Bildschirm, und die Screenshots sind nicht lesbar. Meine erste Kampagne hat dazu geführt, dass mein Konto gesperrt wurde, da ich eine hohe Abmelderate hatte (4 Personen???).

Der Kundendienst reagiert auch am Wochenende prompt, aber ich wurde noch nie in meinem Leben so sehr bevormundet. Darüber hinaus hat die Open-Cart-Erweiterung die Transaktions-E-Mails von meiner Website völlig durcheinander gebracht, obwohl sie DEAKTIVIERT wurden. Meine Kunden haben aufgehört, nette, klare Bestätigungs-E-Mails zu erhalten, und ich auch. Ich bin gezwungen, "Senden in Blau" zu verwenden, dessen Vorlagen mir nicht gefallen und verwirrend sind, und als Einzelunternehmer habe ich keine Möglichkeit, das Rad neu zu erfinden. Ich ziehe ernsthaft in Erwägung, mich zu deinstallieren und woanders hinzugehen, und bin SEHR froh, dass ich darum gebeten habe, den kostenpflichtigen Dienst innerhalb weniger Stunden nach der Bezahlung abzubestellen, sonst wäre ich an diese Leute gebunden. DIRE.»

"Sehr schlechte Erfahrung"

Ein «Ayoub Kra» aus Marokko schließt sich der negativen Bewertung an und vergibt ebenfalls nur einen Stern, beziehungsweise ein ungenügend. Er schreibt am 5. Juni 2020:

«Dies ist meine erste Erfahrung mit SendinBlue, aber es war sehr schlecht mit ihnen. Ich habe ein kostenloses Konto eingerichtet, um ihren Service zu testen und mein Geschäft auszubauen. Ich habe also 33 E-Mails von Mailchimp importiert und SendinBlue mit meiner Wordpress-Website verbunden, ohne eine Kampagne zu erstellen.

Nach all dem schicke ich ihnen eine E-Mail, um mein SMTP-Konto zu aktivieren, damit sie anfangen können, E-Mails an meine Abonnenten zu senden, aber ich erhalte eine E-Mail, die ich nicht mit ihnen beginnen kann und ich muss ihre Plattform wechseln, weil ich gegen eine der Nutzungsbedingungen verstoße.
Ich schreibe ihnen erneut eine E-Mail, um eine offensichtliche Antwort zu erhalten, aber es ist immer noch dasselbe, dass ich nicht in der Lage bin, mit ihnen anzufangen.
Ich denke, mein Geschäft ist sehr klar "Blog-Website" und ihre Entscheidungen sind nicht mehr offensichtlich. ZEITVERLUST».

In unserem nächsten Netz-trends.de-Test schauen wir uns das Newsletter-Versendetool "Mailjet" an. Bleibt dran. und empfehlt uns bitte weiter.

Update: Nach einem Testlauf mussten auch wir feststellen, dass die Freischaltung unseres ersten Newsletters länger als drei Tage dauerte. Erst nach mehreren Mails erfolgte das dann. Außerdem hatten wir doch Probleme die Excel-Tabellen so hochzuladen, wie es gewünscht war. Etwas technisches Knowhow ist notwendig.

Einzelnachweise

[1] Alle Informationen zur Umbenennung in SendinBlue. Hier erfahren Sie warum Newsletter2Go, Medienmitteilung von SendinBlue.com, abgerufen am 11.7.2020.

[2] Newsletter2Go GmbH (vormals: Smoton GmbH), in: bundesanzeiger.de, Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014, abgerufen am 11.7.2020.

[3] SendinBlue, in: Wikipedia Deutschland, Österreich, Schweiz. Abgerufen am 11.7.2020.

[4] SendinBlue, in: Wikipedia Deutschland, Österreich, Schweiz. Abgerufen am 11.7.2020.

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