Peter Escher macht bei Verbraucherportal moneycheck.de mit: Alle Hintergründe nach dem "Escher hilft"-Desaster

Jahrelang half der bekannte Journalist und Moderator Peter Escher in seinen Sendungen im MDR-Fernsehen Verbrauchern rund um Fragen des Alltags, versuchte Bürger vor miesen Abzockern zu schützen.

Peter Escher gehört zu den bekanntesten deutschen Verbraucher-Journalisten.

Bis Escher, einer der bekanntesten deutschen Verbraucherjournalisten, sich mit dem Internetportal "Escher Hilft" von einem Strafrechtsanwalt aus Dresden selbst über den Tisch gezogen fühlte. Deshalb musste er sich hoch verschulden und verlor Großteile seiner privaten Altersvorsorge. Jetzt startet Escher neu und bringt sich bei moneycheck.de als Journalist und Moderator in Verbraucherfragen ein. netz-trends.de wollte von ihm wissen: Wozu das neue Portal und hat er aus seinen Fehlern im Web-Business gelernt?

An wen wendet sich der neue Online-Ratgeber "moneycheck.de"?
Wir möchten Menschen helfen, die mit ihren Problemen und Fragen allein nicht weiterkommen. Die einen verlässlichen Rat vom Fachmann brauchen.

Mein Kompetenzteam besteht aus Fachanwälten der verschiedenen Rechtsgebiete. Aber auch Gutachter, Detektive und ehemalige Richter gehören dazu. Das Team ist in der Lage, Rechtsfragen innerhalb von 48 Stunden zu beantworten.

Bei größeren Problemen versuchen wir zunächst außergerichtlich zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Das ist mein Part als Verbraucherexperte, immerhin bin auch schon seit mehr als 20 Jahren für Rat, Hilfe und Problemlösung bekannt. Die Menschen kennen mich und vertrauen mir.

Sollte eine gütliche Vermittlung nicht mehr möglich sein, übernehmen wir auch juristischen Beistand.

Unser neues Portal moneycheck.de hilft den Usern aber auch dabei, bares Geld zu sparen. Der Markt ist riesig, unüberschaubar groß. Sich allein einen Überblick über Preise, Tarife und Konditionen zu verschaffen, ist beim besten Willen nicht möglich.

moneycheck.de soll Verbrauchern helfen. Denn wer nicht vergleicht, bevor er beispielsweise einen Bankkredit aufnimmt, eine Versicherung abschließt, zu einem neuen Strom- oder Mobilfunkanbieter wechselt, verschenkt viel Geld. Und wer will das schon. Wir versuchen hier Markttransparenz zu schaffen.

Warum gibt es das Internetportal"Escher hilft" nicht mehr?
Vor genau einem Jahr, am 5. August 2016, erlebte ich den schwärzesten Tag in meinem Berufsleben. Ich musste beim Amtsgericht Dresden den Insolvenzantrag stellen. Das GmbH-Konto war leer, obendrein gab es noch offene Rechnungen. Mein großer Fehler: ich habe meinem damaligen Geschäftspartner zu viel vertraut und ihn zu wenig kontrolliert.

Mit welchem Partner war denn Escherhilft gegründet worden?
Ich habe gemeinsam mit einem Dresdner Rechtsanwalt die Firma gegründet. Bei der Partnerwahl hat meine eigentlich ganz gute Menschenkenntnis offenbar völlig versagt. Es war der Fehlgriff meines Lebens. Menschlich enttäuschend und finanziell wahnsinnig teuer.

Aus den Fehlern gelernt?
Ja klar! Ich habe zwar nicht den Glauben an das Gute im Menschen verloren. Allerdings werde ich mich künftig mehr an das Motto halten "Misstrauen ist gut, Kontrolle noch besser!"

Ich habe durch meine eigene Firmenpleite auch lernen müssen, dass die Zeiten von "Ein Mann ein Wort!" oder "Ein Handschlag reicht!" längst vorbei sind. Leider! Heute gilt vielmehr "(Nur) wer schreibt, der bleibt!". Das heißt: Man muss alles schriftlich festhalten, sonst hat man im Ernstfall das Nachsehen.

Wie werden die Kosten künftig kontrolliert, damit es nicht wieder im Desaster endet?
Zum einen haben bei moneycheck.de Leute den Hut auf, die schon seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Online-Portale betreiben und sehr genau wissen, worauf es ankommt. Zum anderen drehen wir zwar regelmäßig Filme. Allerdings äußerst kostenbewusst und ohne Hollywood-Ansprüche. Mein iPhone und meine Canon-Spiegelreflexkamera reichen völlig aus. Bei den Texten und Filmen geht es zentral um Informationen, um einen ganz konkreten Nutzwert für die User. Nicht um viele Schnörkel.

Wie finanziert sich das neue Format?
Das Portal moneycheck.de finanziert sich durch die Vermittlung von verschiedenen Dienstleistungen in den Bereichen Verbraucherschutz, Lebens- und Rechtsberatung, Kredit- sowie Konsumwirtschaft.

Wer sind die Partner?
Meiner Partner sind seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Banken- und Versicherungswirtschaft zuhause. Ebenso habe ich bei moneycheck.de eine externe Internetagentur zur professionellen Erstellung und Betreuung unserer Website als Partner eingebunden.

Gibt es ein journalistisches Motto für Ihr neues Format?
Da sich moneycheck.de als Online-Ratgeber und Informationsplattform für Verbraucher versteht, handeln wir nach der Devise: "Aufklären, warnen und helfen".

Wie viele Beiträge wird es pro Woche geben?
Unser Online-Ratgeber moneycheck.de ist ja grad erst gestartet, wir sind quasi noch taufrisch. Pro Woche planen wir zunächst zwei Filme. Es geht immer darum, unsere User zu informieren, zu sensibilisieren, auch vor Gaunereien und miesen Maschen zu warnen.

Später möchte ich wieder verstärkt über Fälle berichten, die an mich herangetragen werden und die wir lösen konnten. Das soll Menschen Mut machen sich zu wehren und Missstände aufzudecken. Getreu meinem Lebensmotto: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"

Kontakt zu Peter Escher über: www.peterescher.de

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