Reise: Marriott wird weltgrößte Hotelkette nach Kauf von Starwood / 1,1 Millionen Hotelzimmer in 5500 Hotels

Mit der 12,2 Milliarden US-Dollar – umgerechnet 11,37 Mrd. Euro - teuren Übernahme der Hotelkette Starwood steigt die US-Familie der Marriotts zum weltgrößten Hotelkonzern-Betreiber auf.

Bild: pixabay.com / Mariamichelle
Marriott betreibt nicht nur schnöde Business-Hotels, sondern auch Urlaubs-Resorts. Hier das Los Suenos Marriott Resort auf Costa Rica.

Ob Dubai, Bangkok, Kairo, Katar, Berlin, Frankfurt oder Kapstadt: Marriott, der Hotelbetreiber im höheren Segment, ist schon heute allgegenwärtig. Diese Tendenz zur Marken-Konzentration vor allem in Top-Destinationen wird mit der Mega-Übernahme der Starwood-Hotels nun weiter an Fahrt aufnehmen.

Die Starwood-Übernahme durch Marriott bedeutet, dass Marriott auf einen Schlag 50 Prozent mehr Hotelzimmer weltweit anbieten kann als bislang. Marriott hat künftig gemeinsam mit Starwood 5500 Hotel-Betriebe und 1,1 Millionen Zimmer.

Zum Marken-Portfolio der Marriott-Gruppe gehören neben den Marriott-Hotels und den Starwood-Hotels beispielsweise das Westin oder die luxuriösen St. Regis Hotels. Hinzu kommt das Ritz-Carlton oder Fairfield Inn sowie das Marriott Courtyard oder die Delta Hotels and Resorts (vor allem in Kanada stark). Alles im allem herrscht der Marriott-Clan mit den sonstigen Aktionären der Hotelgruppe dann über rund 30 Hotelmarken.

Nach Marriott ist auf Platz zwei der weltgrößten Hotelketten die Hilton Worldwide-Gruppe. Sie umfasst derzeit 4500 Hotels mit 735.000 Zimmern. In einem Telefoninterview sagte Starwood CEO Adam Aron, die künftige Hotelgruppe rund um Marriott und Starwood goutiere künftig angeblich stärker die Hotel-Loyalität.

In den USA verbuchen die Hotels im Schnitt eine Hotelzimmer-Auslastung von 67,3 Prozent. Durchschnittlich bezahlten die Gäste rund 120,35 US-Dollar (112,17 Euro) pro Nacht und Zimmer. Dieser Wert liege inflationsbereinigt in etwa auf dem Niveau von 2008.

Wie immer bei große Fusionen, werden Anleger gerne auch mit Aussagen geködert, die besagen, man könne künftig nun stärker denn je Kosten sparen. Im Falle der Starwood-Hotel-Übernahme durch Marriott ist eine jährliche angebliche Sparsumme von 200 Millionen US-Dollar (187 Millionen Euro) im Raum.

Die Übernahme der Starwood-Hotels durch Marriott, die erst 2016 abgeschlossen sein soll, hinterlässt bislang an der Börse keine sonderlich tiefen spuren. So stieg die Aktie der Marriott International Inc. bislang um lediglich 0,15 Prozent auf einen Wert von 72,83 US-Dollar (67,88 Euro). Die Marktkapitalisierung der Marriott-Gruppe liegt derzeit bei rund 18 Milliarden Dollar (16,82 Milliarden Euro) und bewegt sich damit in etwa auf dem Niveau der amerikanischen Online-Hotelgruppe Expedia (u.a. Trivago). Die wichtigsten Hotelbuchungsportale in Deutschland sind Trivago, booking.com, hrs. Mit deutlichem Abstand folgen kleinere Hotelportale, wie zum Beispiel hotelreservierung.de.

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