Alarmierende Cyber-Angriffsstatistik: Acht von zehn deutschen Unternehmen betroffen

Ein drängendes Problem, das von der Studie aufgedeckt wurde, ist der Mangel an qualifiziertem Personal. "Eine der wichtigsten Maßnahmen, die Unternehmen in dieser Situation ergreifen können, besteht darin, Aufgaben im Bereich der Cybersicherheit zu automatisieren und auszulagern", betont Ivan Vassunov, VP Corporate Products bei Kaspersky.

Die von der Studie befragten IT-Sicherheitsexperten gaben an, dass 81 Prozent von ihnen in den letzten zwei Jahren mindestens einen IT-Sicherheitsvorfall erlebt haben, wobei 65 Prozent sogar mindestens zwei Zwischenfälle verzeichneten. Besonders besorgniserregend ist, dass fast die Hälfte (45 Prozent) dieser Vorfälle als "schwerwiegend" eingestuft wurde, während 16 Prozent als "sehr schwerwiegend" betrachtet wurden.

Cyber-Vorfälle wegen schlechter Sicherheits-Tools

Die IT-Sicherheitsexperten führen die Cyber-Vorfälle unter anderem auf den Mangel an notwendigen Tools zur Bedrohungserkennung (zwölf Prozent) und einen Mangel an internem IT-Sicherheitspersonal (16 Prozent) zurück. Um diese Herausforderungen anzugehen, planen die befragten Fachleute, zusätzliche Tools zur effektiveren Verwaltung der Cyber-Sicherheit (38 Prozent) zu erwerben und "Threat Detection" sowie "Prevention Protocols" (36 Prozent) zu implementieren.

Darüber hinaus planen fast die Hälfte (43 Prozent) der Unternehmen, in den nächsten eineinhalb Jahren in das Outsourcing ihrer Cyber-Sicherheit zu investieren. Ein Viertel (24 Prozent) beabsichtigt, professionelle externe Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, während 22 Prozent eine Auslagerung der Cyber-Sicherheit an Managed Security Service Provider (MSP/MSSP) erwägen.

Die Automatisierung von Cyber-Sicherheitsprozessen wird ebenfalls immer wichtiger. Insgesamt 52 Prozent der deutschen Unternehmen haben konkrete Pläne zur Implementierung von Software, die ihre Cyber-Sicherheit automatisiert, während weitere 16 Prozent darüber diskutieren, eine solche Lösung einzuführen.