Niederträchtig Facebook erpresst Nutzer mit Abo-Modell und Datenverkauf | Soll man Tausenden Spionage-Cookies zustimmen oder 120 Euro im Jahr zahlen?

Facebook stellt seine Nutzer in Europa vor die Wahl: Entweder sie akzeptieren, dass das Unternehmen ihre Daten für personalisierte Werbung verwendet, oder sie zahlen 120 Euro im Jahr für eine Werbungs-freie Nutzung.

Facebook erpresst: Wer nicht zahlt, soll dem massenhaften Datenverkauf zustimmen.

Facebooks Entscheidung: Ein Frontalangriff auf Nutzerrechte Diese Entscheidung von Facebook ist nichts weniger als ein Frontalangriff auf die Privatsphäre seiner Nutzer. Das Unternehmen erpresst effektiv seine Nutzer, indem es sie vor die Wahl stellt: private Daten preisgeben oder vom Netzwerk ausgeschlossen werden. Diese Datenmonopolisierung und der Verkauf privater Verbraucherdaten ist eine dreiste Missachtung der Nutzerrechte.

Der Erpresser-Monopolist geht auf frontale Konfrontation auf die Nutzer

Facebook hätte durchaus weiterhin Werbung ausspielen können, jedoch ohne die invasive Datensammlung und -analyse, die bis ins kleinste Detail in das Privatleben der Nutzer eindringt. Print-Werbung, TV-Werbung und Plakatwerbung beweisen, dass effektive Werbung auch ohne tiefgreifende Nutzerprofile möglich ist. So was nennt man abgebrühte Erpressung.

Das Kalkül hinter Facebooks Strategie ist offensichtlich: Das Unternehmen ist sich bewusst, dass die Mehrheit der Nutzer nicht bereit ist, für den Zugang zu einem Facebook-Account zu bezahlen. Daher bleibt ihnen nur die Zustimmung zur Werbung – eine Wahl, die keine ist.

Datensammlung und -verkauf

Nutzer der Werbung zustimmen, dann geben sie Facebook Zugriff auf Tausende von Datenpunkten über sie. Diese Daten können dann verwendet werden, um die Nutzer zu verfolgen und ihnen gezielte Werbung zu zeigen.

Aber das ist noch nicht alles. Facebook verkauft die Daten seiner Nutzer auch an Dritte. Diese Daten können dann für eine Vielzahl von Zwecken verwendet werden, darunter:

Werbung

Produktentwicklung

Politische Einflussnahme

Die Folgen für die Nutzer

Der Verkauf von Nutzerdaten ist ein lukratives Geschäft für Facebook. Das Unternehmen verdient damit Milliarden von Euro im Jahr.

Durch den Verkauf ihrer Daten sind Nutzer einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Ihre Daten können dazu verwendet werden, sie zu manipulieren, auszuspionieren oder sogar zu schaden.

Was können Nutzer tun?

Es gibt einige Möglichkeiten, um sich gegen die Datenerpressung von Facebook zu wehren. Eine Möglichkeit ist, Facebook ganz zu löschen. Dies ist zwar radikal, aber es ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass Facebook keine Daten über einen sammelt.

Eine andere Möglichkeit ist, die Nutzung von Facebook einzuschränken. Dies kann zum Beispiel durch das Deaktivieren der Standortfreigabe oder das Blockieren von Cookies erreicht werden.

Datenschutz und Eingeschränkte Nutzerkontrolle

Facebooks Behauptung, dass Nutzer jederzeit Kontrolle über ihre Daten haben, wird durch das neue Abo-Modell in Frage gestellt. Wenn Nutzer zwischen dem Verkauf ihrer Daten und der Zahlung einer Abo-Gebühr von 120 Euro wählen müssen, erscheint diese Kontrolle eingeschränkt. Dies steht im Widerspruch zu den Grundprinzipien des Datenschutzes und der Nutzerfreiheit.

Zwang durch Geschäftsmodell

Die Einführung einer Abo-Gebühr durch Facebook, um der Datennutzung zu entgehen, kann als eine Form des Zwangs betrachtet werden. Dies widerspricht dem Geist des Internets, der freien und offenen Zugang zu Diensten vorsieht. Solch ein Geschäftsmodell könnte als unethisch angesehen werden, besonders da Facebook eine dominante Marktstellung innehat.

Transparenz und Vertrauensverlust

Die Praktiken von Facebook in Bezug auf Transparenz und das Einholen von Zustimmungen stehen in der Kritik. Wenn Nutzer sich zwischen einer Zahlung und dem Verkauf ihrer Daten entscheiden müssen, wirft das Fragen bezüglich der Aufrichtigkeit und Transparenz von Facebook auf. Dies kann das Vertrauen der Nutzer in das Unternehmen erheblich beeinträchtigen.

Rechtliche und Ethische Bedenken

Die neue Abo-Gebühr und die damit verbundene Datennutzung könnten rechtliche Herausforderungen darstellen, insbesondere im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa. Diese Verordnung soll Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben und erfordert von Unternehmen, klar und transparent über die Verwendung von Nutzerdaten zu informieren.

Insgesamt stellen diese neuen Entwicklungen bei Facebook signifikante Fragen bezüglich der Geschäftspraktiken, des Datenschutzes, der Nutzerfreiheit und ethischer Standards. Es ist entscheidend, dass solche Änderungen sorgfältig überprüft und im Kontext der rechtlichen und ethischen Normen bewertet werden, um die Rechte und das Wohl der Nutzer zu gewährleisten.

Fazit

Facebook implementiert ein Abo-Modell und betreibt den Verkauf von Nutzerdaten, was ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre der Nutzer aufwirft. Diese Vorgehensweise kann als eine Form der Erpressung betrachtet werden, die nicht nur die Nutzer, sondern auch zahlreiche Webseiten betrifft, die ähnliche Modelle aus wirtschaftlicher Notwendigkeit nutzen. Im Gegensatz zu diesen kleineren Webseiten, wäre es für ein großes Unternehmen wie Facebook nicht notwendig, solche fragwürdigen Methoden anzuwenden. Trotzdem entscheidet sich das Unternehmen für diesen Weg, was als besonders hinterlistig und skrupellos angesehen werden kann. Darüber hinaus zeigt diese Entwicklung, dass Facebook die Bedürfnisse seiner Nutzer ignoriert.

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