Rückbau Industriestaat Armut in den USA nimmt unter Biden zu - Analyse der Herausforderungen und Ungleichheiten

Der Artikel "Work and Poverty" von Ryan Finnigan und Emily Searl, erschienen am 13. November 2023 auf dem US-Portal econofact.org und zitiert von NETZ-TRENDS.de, wirft ein kritisches Licht auf die Rolle der Beschäftigung im Kampf gegen die Armut in den Vereinigten Staaten. Die Autoren, beide tätig am Terner Center for Housing Innovation der University of California, Berkeley und der University of California, Davis, fokussieren sich auf die Sicherheitsnetzprogramme, die seit den Sozialreformen der 1990er Jahre auf die Beschäftigung als wesentlichen Bestandteil der Anti-Armut-Politik setzen. Programme wie der Earned Income Tax Credit (EITC) und das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) erfordern eine Beschäftigung, um Unterstützung zu leisten.

Welches Gesicht hat Armut in den USA? Die von NETZ-TRENDS.de beauftragte Google Graphik-KI, midjourney.app, scheint sich selbst nicht ganz sicher zu sein, schaut man sich das vielfältige Ergebnis an.

Armut und Beschäftigung Im Jahr 2022 lebten 40,9 Millionen Menschen in den USA in Armut. Auffällig ist, dass die Mehrheit der Menschen in armen Haushalten entweder arbeitet oder mit jemandem zusammenlebt, der arbeitet. Eine Ausnahme bilden hierbei die Senioren. Dieser Aspekt unterstreicht die Verbindung zwischen Armut und Beschäftigung in der heutigen Gesellschaft.

Herausforderungen im Arbeitsmarkt Allerdings stehen viele erwerbsfähige Erwachsene, die in Armut leben, vor großen Herausforderungen, die eine Beschäftigung erschweren. Krankheiten, Behinderungen oder Verpflichtungen im häuslichen Bereich sind nur einige der Hindernisse, die den Zugang zum Arbeitsmarkt limitieren.

Arbeitsarmut und ethnische Ungleichheiten Ein weiteres kritisches Thema ist die Arbeitsarmut, insbesondere unter ethnischen Minderheiten. Diese zeigt die bestehenden systemischen Ungleichheiten und Rassendiskriminierung auf. Besonders auffallend ist die höhere Arbeitsarmutsrate bei Alleinerziehenden im Vergleich zu Paarhaushalten, was auf die Schwierigkeiten bei der Suche nach Vollzeitarbeit für Geringverdiener hinweist.

Die Notwendigkeit von höheren Löhnen und Vollzeitarbeit Die Autoren machen deutlich, dass höhere Löhne und der Zugang zu Vollzeitbeschäftigung unerlässlich sind, um Menschen wirksam aus der Armut zu heben. Der aktuelle Mindestlohn ist häufig nicht ausreichend, um die Armutsgrenze zu überschreiten. Finnigan und Searl betonen, dass Arbeitsanforderungen in Wohlfahrtsprogrammen nicht immer zu einer langfristigen Beschäftigung führen, insbesondere für eine Bevölkerung, die oft bereits arbeitet, aber in instabilen oder schlecht bezahlten Jobs.

Die Grenzen der Arbeitsanforderungen Die Forscher argumentieren, dass Sicherheitsnetzprogramme Menschen aus der Armut heben können, wenn stabile Vollzeitbeschäftigung nicht verfügbar ist. Doch unvorhersehbare Beschäftigung und Schwankungen der Arbeitsstunden können die Gesamteinnahmen und die Fähigkeit der Arbeitnehmer, bestimmte Arbeitsanforderungen für öffentliche Leistungen zu erfüllen, untergraben. Striktere Arbeitsanforderungen könnten somit die negativen Auswirkungen von Beschäftigungsinstabilität auf die Armut noch verstärken.

Fakten des Abstiegs

Anzahl der Menschen in Armut in den USA (2022): 40,9 Millionen. Armutsrate (2022): 12,4%, gestiegen von 7,8% im Jahr 2021. Armutsrate unter Kindern (2022): 12,4% insgesamt, 8,6% lebten mit jemandem, der arbeitete. Armutsrate unter Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter (2022): 11,9% insgesamt, 7,2% lebten mit jemandem, der arbeitete. Armutsrate unter Senioren (2022): 14,2% insgesamt, 10,6% lebten ohne potenzielle Arbeiter im Haushalt.

Hindernisse für die Beschäftigung: 42,5% der arbeitsfähigen Erwachsenen in armen Haushalten arbeiteten im Vorjahr, 16,5% waren krank oder behindert, 14,2% kümmerten sich um das Haus, 10,1% waren im Ruhestand, 9,2% gingen zur Schule, 3,2% konnten keine Arbeit finden und 4,2% arbeiteten aus einem anderen Grund nicht. Arbeitsarmutsraten nach Rasse/Ethnizität (2022): Nicht-hispanische Weiße: 5%, Hispanics: 15,2%, nicht-hispanische Schwarze: 10,6%, nicht-hispanische Native Hawaiian/Pacific Islander: 9%, nicht-hispanische American Indian/Alaska Natives: 8,4%, nicht-hispanische Asiaten: 6,7%, nicht-hispanische multirassische Personen: 5,4%.

Arbeitsarmutsraten nach Haushaltstyp (2022): Alleinerziehende: 16,9%, Paarhaushalte mit Kindern: 6,7%, Alleinstehende ohne Kinder: 9,9%, Paarhaushalte ohne Kinder: 5,2%. SPM-Armutsrate in Haushalten mit unterschiedlicher Arbeitszeit (2022): Weniger als 40 Stunden/Woche: 27,8%, mehr als 40 Stunden/Woche: 4,9%. Teilzeitarbeit in armen Haushalten (2022): 22,3% arbeiteten Teilzeit oder im Jahr, weil sie keine Vollzeitarbeit finden konnten oder aufgrund von Krankheit/Behinderung. Mindestlohn: Aktueller bundesstaatlicher Mindestlohn: $7,25/Stunde, angestrebter Mindestlohn: $15,00/Stunde.

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