Virus BKA Trojaner entfernen: Gesperrtes Handy oder Tablet ohne Lösegeld entsperren

Betroffen sind vor allem Menschen in Deutschland. Doch hat der BKA-Trojaner nichts mit der bekannten deutschen Bundesbehörde zu tun. Wer sich den BKA-Trojaner eingefangen hat, dessen Handy oder Tablet wird komplett verschlüsselt, der Zugriff unmöglich gemacht. Betroffene - vor allem Android Handy-Nutzer oder Tablet-Nutzer - werden entsprechend in den Wahnsinn getrieben.

Unter Vorspiegelung falscher Behauptungen, nämlich dass das Handy vom deutschen Bundeskriminalamt (BKA) gesperrt worden sei, nervt derzeit ein Trojaner, ein Virus, weltweit.

Doch mit der Verschlüsselung und Sperrung des Smartphones ist das Problem mit dem BKA-Trojaner noch nicht erschöpft. Vielmehr werden die Nutzer aufgefordert, wolle man sein Handy wieder entsperren, dass man ein Lösegeld, eine "Ransomware", bezahlen soll. Erst nach Eingang des Geldes erhalte man eine Software zur Entsperrung des Smartphones.

Der Verband von Vertretern der Internetwirtschaft, eco, sagte, er selbst sei durch vermehrte Einträge in der eco-Internetcommunity botfrei.de auf den BKA-Trojaner (BKA-Virus), die bösartige Malware, aufmerksam gemacht worden.

Zur Verhinderung des BKA-Trojaners sind die üblichen Sicherheitsstandards einzuhalten. Hierzu gehört, dass man keine eMails oder Anhänge von unbekannten Personen in eMails öffnen sollte, sofern einem etwas dubios erscheint. Immer beliebter ist es auch, dass eMails mit Namen bekannterer Personen genutzt werden, um bösartige Trojaner auf PCs oder Smartphones zu schleusen.

Vorsichtig vor dubiosen eMail-Namen

Kommt einem eine eMail-Adresse von einem vermeintlichen Freund oder einer sonst bekannten Person seltsam vor, sollte man vor eMail-Öffnung erst einmal versuchen, den vermeintlichen Absender telefonisch oder persönlich zu fragen, ob die Mail tatsächlich von ihm oder ihr ist. Hier bietet es sich außerdem an, dass man zunächst einmal die bereits bekannte ältere eMail-Adresse dieser Person nutzt. Nicht selten stellt sich dann heraus, dass es sich beim Absender um einen perfiden Namens-Trick handelt.

Weitere Sicherheits-Maßnahmen: Antivirensoftware hilft auch auf Smartphones. In Deutschland beliebt ist zum Beispiel die in ihrer Grundfunktion kostenlose Version von Antivir. Doch auch ein update auf einen Jahresbeitrag in Höhe von rund 20 Euro kann sich finanziell lohnen, um Schaden zu vermeiden. Dabei gilt: Je unerfahrener ein Smartphone-Nutzer ist, desto eher sollte eine Antiviren-Software installiert werden.

Wollt ihr den BKA-Trojaner ohne Lösegeld löschen (was wir dringend empfehlen), muss folgendes gemacht werden: Das Smartphone sollte zurück auf die Werkseinstellungen gesetzt werden. Dabei ist jedoch zu beachten: Sämtliche Daten gehen dabei verloren. Wichtig zu wissen ist, dass die ersten Schritte zum Zurücksetzen auf die Werkeinstellungen im Android-Bootmenü vorgenommen werden müssen.

So entsperrt ihr das Handy

So geht es: Zunächst muss das Handy ausgeschaltet werden. Dann müssen die Tasten "Lauter/Leiser stellen" sowie "An/Aus" und "Home" gleichzeitig gedrückt werden. Macht ihr es richtig, sollte das Smartphone starten und ein spezielles Menü anzeigen. In diesem Menü müsst ihr die Option "Wipe Data/Factory Reset" auswählen. Hier den Cursor mit der Laut/Leise-Taste bewegen. Die Auswahl "Wipe Data/Factory Reset" bestätigt ihr mit dem Einschaltknopf am Handy. Jetzt startet der Aufräumprozess auf dem befallenen Smartphone, der bösartige Trojaner wird entfernt.

Nach dem Reset startet das Handy von selbst. Jetzt müsst ihr euer Smartphone neu einrichten, Telefonnummern gegebenenfalls von eurer Cloud oder einem sonstigen Archiv aufspielen. Etwas umständlich, aber angesichts zahlreicher Hackeraffären immer beliebter ist es auch, dass die wichtigsten Kontaktdaten wie in guten alten Zeiten ergänzend ausgedruckt vorliegen.

Das neue Eingeben der Telefonkontakte ist dann zwar mühsam, aber sicher. Natürlich ist es grundsätzlich sinnvoll, dass man sich alle wichtigen Daten, auch die wichtigsten Apps, immer mal wieder sichert oder sich irgendwo notiert, welche Apps man installiert hatte. So kann man im Notfall diese wieder installieren.

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