Kauft Microsoft Minecraft Computerspiel für 2,5 Mrd Dollar? / Mojang-Übernahme Schweden

Damit würde das schwedische Entwicklerteam um Markus Persson (in der Gamerszene ´Notch´ genannt; bekannt auch als Markus Alexej Persson Notch, 1,7 Mio. Facebook-Fans) und Jens Bergensten (1,1 Mio. Facebook-Fans) über Nacht zu den wenigen Europäern, die es mit eigenen IT- und Internet-Lösungen innerhalb Rekordzeit zu Milliarden gebracht hätten:

Angeblich gebe der US-Softwarekonzern Microsoft am Montag den 15. September bekannt, wonach man das schwedische erfolgreiche Computerspiel Minecraft (Notch Development AB, Mojang AB) möglicherweise für 2,5 Milliarden US-Dollar kaufen wolle.

Angeblich wurde Minecraft seit 2010 insgesamt 42 Millionen Mal verkauft. Alleine die PC und Mac-Version sowie die Xbox 360 und PlayStation 3 Version seien über 16,5 Millionen Mal verkauft worden.

Microsoft würde mit der möglicherweise anstehenden 2,5 Milliarden Dollar teuren Minecraft-Übernahme nicht nur die meistgekaufte iPhone App kaufen, sondern würde sein Standing in der Gaming-Szene insgesamt erheblich steigern. Vor allem der dringend notwendige Schub auf dem Windows Phone könnte mehr Nutzer dazu bringen, sich stärker auf das mobile OS einzulassen. Erst seit kurzem gibt es Minecraft auch für Microsofts PlayStation 4 sowie die Xbox One.

Facebook-Profil von Notch.

Bislang hat sich Microsoft zu der möglichen Übernahme von Minecraft und Mojang nicht geäußert. Als Quelle wird derzeit lediglich das in der Regel sehr gut informierte Wall Street Journal genannt.

Microsoft-CEO Satya Nadella will Cloud und Mobile Devices

Microsoft-CEO Satya Nadella deutet seit Monaten an, dass Microsoft sich stärker als in der Vergangenheit in den Zukunftstechnologien Cloud und Mobile Devices engagieren wolle. Der seit Jahren wachsenden Computerspiel-Branche wird dabei eine zentrale Funktion nachgesagt. Doch ob es gelingt, mit dem Milliarden-Kauf von Minecraft "new loyalists to Windows Phone" zu finden, das wird erst die Zukunft zeigen.

Mojang aus Schweden: Eine der erfolgreichsten Gaming-Unternehmen weltweit.

Angeblich habe Dave Bisceglia, der Chief Executive des bislang unabhängigen game studio Tap Lab gesagt, wonach es sich für ihn so anfühle, als ob Microsoft das "cultural phenomenon Mojang and Minecraft" nutzen könnte, um einen eigenen Vorteil beim Abverkauf eigener Produkte zu erzielen. Vor allem die Altersgruppe 12+ nutzt seit zwei Jahren extensiv Minecraft und fiebert jedem update entgegen. Bei Minecraft geht es darum Häuser, Burgen, Täler zu bauen und auch die Unterwasserwelt mit Hilfe technischer Tricks zu erobern. Letztlich ist es eine Mischung aus Geschicklichkeits-Spiel und Kampf-Spiel.

Weiter sagte Bisceglia: "Wenn Microsoft auf den Windows Phones den Spielern eine einmalige und aufregende Spieler-Erfahrung geben würde, welches sie nicht auf anderen Plattformen erhalten, könnte das der nötige Kick sein, dass diese Nutzer Geräte von Microsoft kaufen".

Notch bei seiner Ice Bucket Challenge.Foto: Youtube Video

Bereits in der Vergangenheit hatte Notch sowohl über seinen Twitter-Account als auch seinen persönlichen Blog bekannt gegeben, dass er sich "Kooperationen" mit Technischen Anbietern vorstellen können. In der Regel bedeuten Postings von "Kooperationen" eine Bereitschaft zur Abgabe von Anteilen an einem Unternehmen.

Notch wird wohl nach an Bord von Minecraft bleiben

Doch ob Notch nur Anteile oder die komplette juristische Kontrolle über Minecraft abgeben möchte, ist bislang nicht klar. Als sicher darf jedoch gelten: Microsoft dürfte sich vertraglich zusichern lassen, dass das Entwickler-Team rund um Notch mindestens noch zwei bis fünf Jahre an Bord bleibt. Solche Vertrags-Klausel sind marktüblich.

Dennoch dürfte der mögliche Kauf von Minecraft durch Microsoft nicht ganz reibungslos über die Bühne gehen. So hatte beispielsweise im September 2012 Notch bekannt gegeben, wonach man keinen "Support" mehr für Minecraft auf Windows 8 geben wolle. Dem war vorausgegangen, dass das Betriebssystem zuvor mehrmals kritisch aufgefallen war. Notch soll damals mit Blick auf Microsoft gepostet haben: "stop trying to ruin the PC as an open platform":

Angeblich habe Minecraft, sagte Notch via Twitter-Eintrag im Februar 2014, mittlerweile über 100 Millionen registrierte Nutzer. Dabei liege die "conversion rate to paid accounts" alleine für die PC und Mac-Version als auch die Xbox 360 sowie PlayStation 3 Version bei sehr guten 14,3 Prozent.

Unter einer Conversion Rate versteht man in der Internetszene jenen Klick eines Verbrauchers, beziehungsweise Nutzers, der zu einem Umsatz beim Anbieter führt. Eine schlechte Conversion Rate würde also bedeuten: Niemand oder zu wenige kaufen ein Produkt.

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