Thailand Interpol fahndet wegen Todescrash nach Red-Bull-Erben (38)

Wer in Thailand zur Upper Class gehört, gehört zur Upper Class. Das dachte sich wohl auch der Red Bull Erbe Vorayuth Yoovidhya, 38. Er ist der Sohn eines der Erfinder des Energiedrinks. Denn Red Bull gehört einerseits zum österreichischen Milliardär Dietrich "Didi" Mateschitz. Andererseits ist Lizenz-Eigner des Getränke- und Sportkonzerns die thailändischen Familie von Vorayuth Yoovidhya. Denn Fußballnarr Didi Mateschitz hatte in Thailand einen Teil des Energie-Gebräus ausfindig gemacht und damit den Grundstein zu Red Bull gelegt – eine weltweite Success Story, auch im Marketing.

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Der Red-Bull-Erbe hat den Werbeslogan Red Bull verleiht Flügel wohl etwas zu wörtlich genommen.

Bereits vor Jahren berichteten weltweit Medien, dass der thailändische Red-Bull-Sprössling und Erbe Vorayuth Yoovidhya nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Thailand nahezu von der Justiz unbehelligt davon gekommen sei. Auf Grund einer irren Autofahrt des Red-Bull-Erbens starb damals in Bangkok der thailändische Polizist Maj Wichian Klanprasert. In dessen Motorrad war der Red-Bull-Erbe mit seinem Luxus-Ferrari reingebrettert.

Um der Justiz zu entgehen, setzte sich der 38-jährige ins Ausland ab. Wohin, ist bislang unbekannt. Unbekannt ist auch, ob er im Ausland unter eigenem Namen lebt, oder sich gefälschter Pässe und Ausweise bedient.

Untergetaucht mit Fake Dokumenten?

Thailand ist berühmt dafür, dass man dort für wenig Geld vom Lufthansa-Firmenausweis bis zum deutschen Personalausweis, Führerschein oder der Bahncard fast alles für wenig Geld gefälscht kaufen kann. Die Fake-Dokumente sind mit bloßem Auge kaum vom Original zu unterscheiden.

Wer aber mit gefälschten Ausweisen erwischt wird, muss mit harten Strafen rechnen. Zudem gelte gerade im internationalen Flugverkehr, dass man "schnell auf No-Fly-Listen" lande. Dies schreibt das deutschsprachige Portal kosamui.de. Zudem führt das Urlauber-Portal aus: "Besonders bei Reisen in die USA" könne man so erhebliche Probleme bekommen.

Die KRONEN-Zeitung aus Österreich berichtete jetzt jedenfalls: Lange habe es so ausgesehen, als hätte den thailändischen Red-Bull-Erben sein Milliarden-Vermögen vor einer Strafe geschützt. Yoovidhya war 2012 zum Zeitpunkt seiner Todes-Fahrt alkoholisiert gewesen und hatte Kokain genommen.

Anklage war beim Red Bull-Prinzchen fallen gelassen worden

Trotzdem war die Anklage wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr dieses Jahr im Juli überraschend fallen gelassen worden. Die KRONE schreibt:

"Doch nun wendete sich das Blatt für den Red-Bull-Erben: Die thailändischen Behörden leiteten wieder Ermittlungen ein. Es soll nun eine neue Anklage wegen rücksichtslosen Fahrens mit Todesfolge und Kokainkonsums geben. Die internationale Polizeibehörde Interpol reagierte ebenfalls: Wie die britische Zeitung ‚The Guardian‘ berichtete, bestätigte Interpol, dass eine ‚Red Notice‘ herausgegeben wurde, um den Flüchtigen zu fassen. Die Behörde hatte bereits 2017 eine derartige Ausschreibung zur Fahndung für den Thailänder herausgegeben. Der 38-Jährige war in den Jahren zuvor keiner einzigen Ladung vor Gericht nachgekommen."

Die englischsprachige Bangkok Times schreibt außerdem: "Der stellvertretende Sprecher der nationalen [Red. Anmerkung: thailändischen] Polizei, Pol. Oberst Krissana Pattanacharoen, bestätigte am Sonntag, dass Anfang der Woche ein roter Hinweis - die dringendste Warnung von Interpol - herausgegeben wurde. "Nachdem wir die Bestätigung erhalten hatten, leiteten wir unsere Anfrage an 194 Mitgliedsländer weiter und baten sie um Unterstützung", lässt sich der Polizeisprecher weiter zitieren.

Auch wenn derzeit nicht bekannt ist, wo das Red Bull-Prinzchen lebt: Noch 2017 lebte er mit Wissen der britischen Behörden ganz unbeschwert in London. Davon gibt es auch Fotoaufnahmen.

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