Drohne kollidiert am Flughafen in Kanada mit Passagierflugzeug

Es ist das Schreckensszenario eines jeden Piloten: Entweder man kollidiert mit einem Vogelschwarm im Sink- oder Steigflug oder mit einer Drohne.

Kann teuer werden: Wer Drohnen im Umkreis von 5,5 Kilometern von Flughäfen in die Luft steigen lässt, kann ins Gefängnis kommen oder zu hohen Geldstraßen verurteilt werden. (Bild: pixabay.com | Public Domain)

Beides ist deshalb so gefährlich, da die Fluggeschwindigkeit geringer ist und die Unfallgefahr entsprechend größer.

Nun ist es erstmals passiert: In Kanada ist ein Verkehrsflugzeug am Flughafen von Québec mit einer kleinen privaten Drohne kollidiert.

Da im Bereich von Flughafen ein absolutes Flugverbot für Drohnen gilt, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kanada, drohen dem Piloten der Drohne nun härteste Strafen - bis hin zum Gefängnis.

Dem Drohnen-Pilot dürfte dabei wenig helfen, dass am Flugzeug nur geringe Schäden durch die Drohne verursacht wurden und auch niemand verletzt wurde.

Bei der Strafe könnte es aber ums Prinzip gehen: Immerhin hat der Drohnenpilot seine Drohne 450 Meter in die Höhe steigen lassen - also direkt in die Steig- und Landebahn der Flugzeuge.

In Kanada gilt aber die Regel, dass Drohnen einen Abstand von 5,5 Kilometer zu Flughäfen halten müssen und maximal 90 Meter hoch fliegen dürfen.

Wer gegen diese Regeln verstößt, dem droht in Kanada Gefängnis oder eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 16.900 Euro.

Der Verkehrsminister von Kanada veröffentliche angesichts des Unfalls folgende Stellungnahme, welche netz-trends.de mit Hilfe von Google Translator aus dem Englischen übersetzt und leicht angepasst hat.

"Der Honorable Marc Garneau, Verkehrsminister, gab heute die folgende Aussage über ein Drohnenereignis in Québec:

Am 12. Oktober 2017 wurde ein Skyjet-Flug von einer Drohne getroffen, während der internationale Flughafen Jean Lesage in Québec City angeflogen wurde. Dies ist das erste Mal, dass eine Drohne ein Verkehrsflugzeug in Kanada getroffen hat und ich bin sehr erleichtert, dass das Flugzeug nur geringe Schäden erlitten hat und sicher landen konnte.

Transport Canada überwacht die Situation und steht mit seinen Transportpartnern in Verbindung, darunter Skyjet, dem Jean Lesage International Airport und der NAV CANADA. Meine Abteilung steht in Kontakt mit dem Polizeidienst der Stadt Québec und wir werden mit dem Sicherheitsausschuss zusammenarbeiten, sollten sie sich für eine Untersuchung entscheiden.

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Drohnenbetreiber verantwortungsvoll unterwegs ist, war es unser Anliegen, solche Vorfälle zu veranlassen, Maßnahmen zu ergreifen und vorläufige Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, welche die Beschränkung der Platzierung von Freizeitdrohnen einschränken.

Ich möchte Drohnen-Betreiber daran erinnern, dass die Gefährdung der Sicherheit eines Flugzeugs gefährlich und schwerwiegend ist.

Wer gegen die Vorschriften verstößt, gegen den kann eine Geldstrafen von bis zu 25.000 US-Dollar und / oder Gefängnisstrafen verhängt werden.

Dies gilt für Drohnen beliebiger Größe, die zu jedem Zweck verwendet werden.

Alle Flughäfen, Hubschrauberlandeplätze und Wasserflugzeugbasen sind keine Drohnenzonen, wenn Sie keine Genehmigung von Transport Canada haben.

Für 2017 wurden dem Department 1.596 Drohnenvorfälle gemeldet. Davon wurden 131 als sicherheitsrelevant eingestuft.

Ich möchte die Öffentlichkeit daran erinnern, dass alle Drohnenbenutzer verpflichtet sind, die kanadischen Luftfahrtvorschriften einzuhalten, einschließlich der einstweiligen Anordnung, die die Verwendung von Flugmodellen respektiert.

Transport Canada ermutigt alle Drohnenbenutzer, sich über die Regeln zu informieren und die vielfältigen Bildungsinstrumente auf unserer Website unter www.Canada.ca/drone-safety zu konsultieren.“

Einzelnachweis

Statement by Minister of Transport about a drone incident with a passenger aircraft in Quebec City, von Transport Canada auf canada.ca. vom 15.10.2017. Abgerufen am 16.10.2017.

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