Cholesterin: BfArM warnt vor Roter Reis, da medizinisch wirksam

In vielen Ländern der Welt wird Essen gerne mit Rotem Reis zubereitet. Doch was für Europäer nach einer interessanten Abwechslung auf dem Essenstisch aussieht, ist in Wirklichkeit nicht ganz ungefährlich.

Bild: pixabay.com / CC0 Public Domain
Nicht jeder Reis ist gesund.

So warnt jetzt erneut das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor dem Verzehr von Rotem Reis, bekannt auch als red rice-Produkte. Grund ist der Inhaltsstoff Monakolin K.

Der Wirkstoff Monakolin K. sei, sagt das BfArM, gleichzusetzen mit dem medizinischen Wirkstoff Lovastatin. Doch Lovastatin ist in Deutschland eigentlich verschreibungspflichtig, da die Einnahme-Dosis klar geregelt werden muss. Da Reis jedoch bekanntlich ohne Rezept gekauft werden kann, droht Konsumenten schnell eine Überdosierung von Lovastatin, was wiederum schädlich ist.

Lovastatin wird primär zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt. Eine Dosierung von Lovastatin ab fünf Milligramm pro Tag bewirkt eine deutliche pharmakologische Wirkung. Diese Wirkung ist bereits so stark, dass man dies eigentlich nur nach einem Arztbesuch und der Verschreibung eines Medikamenten-Rezeptes erreichen sollte.

Dass damit nicht zu spaßen ist, zeigt die Warnung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Es besagt, dass zu viel Monakolin K. im Roten Reis die Skelettmuskulatur und Leber schädige. Verstärkt werde die schädigende Wirkung, nimmt ein Patient bereits ein Cholesterinspiegel senkendes Arzneimittel. Denn auch das bewirkt Monakolin K.

Das BfArM hatte bereits im Jahr 2002 vor Rotem Reis, also Red Rice-Produkten, gewarnt.

Was ist Roter Reis?

Bei Rotem Reis handelt es sich um Rotschimmelreis, also Reis mit Schimmelpilzstämmen. Diese Pilze lassen den sonst weißen Reis rot färben. Vor allem in Asien, aber auch auf der Dominikanischen Republik oder in Kuba, wird Roter Reis von der heimischen Bevölkerung gerne verzehrt. In Asien wird er zusätzlich zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen gegessen oder im Falle von Herz-Kreislaufproblemen.

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