USA greifen Europa frontal an: Die National Security Strategy 2025 wirft EU, Deutschland und Europas Politikern Zensur, Unterdrückung, Identitätsverlust und geopolitisches Versagen vor

Die National Security Strategy of the United States of America (November 2025), veröffentlicht unter Whithouse.gov ist weit mehr als ein außenpolitisches Grundsatzpapier.

Sie ist ein politisches Manifest, in dem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump eine radikale Neubewertung Europas, der Europäischen Union, der politischen Lage in Deutschland, Österreich, Schweiz und dem gesamten Kontinent vornimmt. Das Dokument spricht eine unverhüllt drastische Sprache und erhebt Anschuldigungen, die in ihrer Schärfe einzigartig sind: Zensur, Unterdrückung politischer Opposition, Souveränitätszerfall, wirtschaftliche Fehlentscheidungen, der Verlust europäischer Identität und sogar die drohende „zivilisatorische Auslöschung“.

Gleichzeitig enthält die Strategie politische Signale an sogenannte „patriotische Parteien“ in Europa und beschreibt ein mögliches amerikanisches Eingreifen in die europäische Entwicklung – diplomatisch, wirtschaftlich und indirekt politisch. Für Europa ist dieses Dokument deshalb nicht nur eine Analyse, sondern eine Kampfansage und Neuorientierung der transatlantischen Machtverhältnisse.

Europa am Rand des zivilisatorischen Zusammenbruchs

Den wohl schockierendsten Satz findet man auf Seite 25, Absatz 3, wo das Weiße Haus erklärt:

„But this economic decline is eclipsed by the real and more stark prospect of civilizational erasure.“
(S. 25, Abs. 3)

Übersetzung:
„Doch dieser wirtschaftliche Niedergang wird übertroffen von der realen und noch drastischeren Aussicht einer zivilisatorischen Auslöschung.“

Hier zeichnet Washington das Bild eines Europas, das nicht nur wirtschaftlich schwächelt, sondern seine kulturellen Grundpfeiler verloren habe. Die Formulierung „civilizational erasure“ ist in offiziellen US-Regierungsdokumenten beispiellos.

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Die EU als angebliche Gefahr für politische Freiheit und nationale Souveränität

Besonders brisant ist die offene Konfrontation mit der Europäischen Union. Auf Seite 25, Absatz 4 heißt es:

„The larger issues facing Europe include activities of the European Union and other transnational bodies that undermine political liberty and sovereignty.“

Übersetzung:
„Zu den größeren Problemen Europas gehören Aktivitäten der Europäischen Union und anderer transnationaler Institutionen, die politische Freiheit und Souveränität untergraben.“

Damit wird Brüssel als Struktur beschrieben, die – laut USA – demokratische Grundrechte beschädigt und nationale Selbstbestimmung abschwächt.

Vorwurf der Zensur und Unterdrückung politischer Opposition

Noch deutlicher wird der Vorwurf im selben Absatz:

„censorship of free speech“
„suppression of political opposition“

Übersetzung:
„Zensur der freien Rede“
„Unterdrückung politischer Opposition“

Auf Seite 26, Absatz 2 wird dies weiter verschärft:

„many of which trample on basic principles of democracy to suppress opposition“

Übersetzung:
„viele dieser Regierungen treten grundlegende Prinzipien der Demokratie mit Füßen, um Opposition zu unterdrücken.“

Diese Passage beschreibt Europa nach US-Lesart als politischen Raum, in dem abweichende Meinungen systematisch marginalisiert werden.

Deutschland als Abschreckungsbeispiel: Wirtschaftlicher Kurs als Gefahr

Auf Seite 26, Absatz 1 heißt es:

„especially Germany’s external dependencies“
„German chemical companies are building some of the world’s largest processing plants in China, using Russian gas they cannot obtain at home.“

Übersetzung:
„insbesondere die externen Abhängigkeiten Deutschlands“
„Deutsche Chemieunternehmen bauen einige der größten Verarbeitungsanlagen der Welt in China, betrieben mit russischem Gas, das sie zu Hause nicht mehr erhalten.“

Deutschland wird als Beispiel für strategische Fehlentscheidungen genannt.

Europäische Regierungen handeln laut USA gegen die eigene Bevölkerung

Auf Seite 26, Absatz 2 steht:

„A large European majority wants peace, yet that desire is not translated into policy, in large measure because of those governments’ subversion of democratic processes.“

Übersetzung:
„Eine große europäische Mehrheit will Frieden, doch dieser Wille spiegelt sich nicht in der Politik wider – vor allem, weil diese Regierungen demokratische Prozesse unterlaufen.“

Europa wird somit als demokratisch erodierend beschrieben.

Europa verliert laut USA seine Identität

Auf Seite 25, Absatz 4 steht:

„loss of national identities and self-confidence“

Übersetzung:
„Verlust nationaler Identitäten und des Selbstvertrauens.“

Auf Seite 25, Absatz 6 heißt es:

„Europe must regain its civilizational self-confidence.“

Übersetzung:
„Europa muss sein zivilisatorisches Selbstvertrauen zurückgewinnen.“

USA senden Signal an „patriotische europäische Parteien“

Auf Seite 26, Absatz 3 steht:

„America encourages its political allies in Europe to promote this revival of spirit.“

Übersetzung:
„Amerika ermutigt seine politischen Verbündeten in Europa, diese Wiederbelebung des Geistes voranzutreiben.“

Der Begriff „political allies“ wird in Europa so verstanden, dass die USA politischen Kräften den Rücken stärken, die gegen EU-Zentralisierung, gegen Zensur und für nationale Souveränität eintreten.

Der gefährlichste Satz: USA wollen Europas Kurs „korrigieren“

Auf Seite 27, Absatz 1 heißt es:

„Our goal should be to help Europe correct its current trajectory.“

Übersetzung:
„Unser Ziel sollte sein, Europa zu helfen, seinen derzeitigen Kurs zu korrigieren.“

Damit definiert Washington eine Rolle, die über Diplomatie hinausgeht – hin zu politischer Neuausrichtung.

Wie die USA laut europäischen Beobachtern politisch in Europa eingreifen wollen

Durch Analyse aller Aussagen ergibt sich ein Muster:

Die USA definieren Europa als politisch, kulturell und wirtschaftlich fehlgeleitet und beabsichtigen, durch Unterstützung „patriotischer Parteien“, wirtschaftlichen Druck und diplomatische Einflussnahme eine politische Wende einzuleiten. Washington präsentiert sich als Akteur, der die europäische Entwicklung mitbestimmen will.

Kommentar

Das Papier spricht für sich. Wir schweigen, nicht, dass wir auch noch der Volksverhetzung angeklagt werden in Deutschland.

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