Trend 2025: Online-Shopping boomt, aber Konsumenten werden budgetbewusster und worauf bei Online-Casinos zu achten ist

Der Online-Handel in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört weiterhin zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftszweigen. Laut destatis kaufen 2025 etwa 83 % der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer online ein, in Österreich sind es rund 74,2 % und auch in der Schweiz wächst der Markt stetig. Das Wachstum wird vor allem durch Bequemlichkeit, digitale Innovationen und ein breit gefächertes Produktangebot angetrieben. In diesem Report beschäft sich NETZ-TRENDS mit dem Thema des Onlinehandels 2025.

Infografik: Chat GPT.

Interessanterweise sinkt parallel zum Zuwachs der Bestellzahlen der durchschnittliche Warenkorbwert. Ein zentraler Grund ist die gestiegene Inflation, die Konsumenten zwängt, Ausgaben stärker zu kontrollieren. Zudem ermöglicht die gestiegene Preistransparenz durch digitale Vergleichsportale und Rabatttools eine gezieltere Budgetsteuerung. Dabei spielt auch der Wettbewerb mit extrem günstigen Importplattformen eine Rolle: Franz Kirnbauer, Obmann des Handels in Niederösterreich, warnt vor den ungleichen Rahmenbedingungen für heimische Händler gegenüber oft nicht regulierten ausländischen Anbietern.

Branchenübergreifend profitieren insbesondere der Lebensmittelhandel, Gesundheits- und Fitnessangebote sowie der Entertainment-Sektor vom fortgesetzten Online-Boom. Dagegen steht die Fast-Fashion-Branche vor großen Herausforderungen: rückläufige Margen und eine deutlich spürbare Verschiebung des Verbraucherfokus hin zu Qualität und Nachhaltigkeit drücken auf das Geschäft.

Ein erhebliches Problem sind Kleidungsstücke, die aus China verschickt werden und über soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok oft mithilfe betrügerisch aufgewerteter Fotos beworben werden. In Wahrheit handelt es sich häufig um minderwertige Billigware, die in grauen Plastiksäcken – einem kostengünstigen und oft recyclebaren Transportmittel – zu Hunderten Millionen weltweit verschickt wird. Meist entsprechen die erhaltenen Kleidungsstücke, Schuhe oder Taschen kaum den ursprünglichen Werbebildern. Bis der Konsument sich wehren kann, sind die betreffenden Onlineanzeigen oft längst gelöscht, sodass Beweise fehlen.

Trotz dieser Schattenseiten bestellen laut der deutschen Statistikbehörde Destatis europaweit rund 70 % aller Online-Käufer Kleidung. Dieses große Kundenpotenzial unterstreicht die immense Bedeutung des Textilsegments im E-Commerce, trotz der bestehenden Probleme und notwendigen Anpassungen der Branche.

Wachstum von Glücksspiel und Onlinecasinos - aber Vorsicht ist geboten

Ein Beispiel für das Wachstum digitaler Dienstleistungen im E-Commerce ist der Glücksspielmarkt, beispielsweise Online-Casinos, die auf unterschiedlichen Plattformen angeboten werden. Obwohl dieser Bereich nur einen kleinen Anteil am gesamten Online-Handel ausmacht, zeigen sie exemplarisch die neuen Konsummuster: Micro-Payments, flexible Zahlungsmöglichkeiten und jederzeitige Verfügbarkeit ermöglichen es Nutzern, kleine Beträge gezielt einzusetzen. Mit Angeboten wie einer casino 5 Euro Einzahlung können Spieler ihr Budget kontrolliert und verantwortungsvoll verwalten. Die Mehrheit der Spielenden nutzt Online-Casinos primär zur Unterhaltung, nicht zum schnellen Gewinn.

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Was ist ein Online-Casino?

Ein Online-Casino ist eine virtuelle Plattform, auf der Spiele wie Blackjack, Roulette, Poker, Baccarat oder digitale Spielautomaten (Slots) angeboten werden. Diese Spiele basieren auf Zufall und bieten die Aussicht auf Geldgewinne – der Anbieter hat jedoch stets einen statistischen Vorteil. Der Zugang erfolgt über das Internet, oft auch über Apps oder mobile Webseiten. Um legal zu sein, benötigt ein Online-Casino eine gültige Glücksspiellizenz und muss den gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Landes entsprechen.

Zählen Lottospiele auch zu Online-Casinos

Nein. Klassische Lotterien wie 6 aus 49 in Deutschland, Swiss Lotto in der Schweiz oder Lotto 6 aus 45 in Österreich zählen nicht zu den Online-Casinos – auch wenn man sie heute bequem online spielen kann. Sie fallen in eine eigene Kategorie: staatlich kontrollierte Lotteriespiele.

Diese unterscheiden sich klar von Casino-Angeboten: Sie haben keine permanenten Spielelemente, sondern sind zeitlich klar strukturiert, z. B. mit Ziehungen einmal oder zweimal pro Woche. Zudem dienen sie meist auch der staatlichen Einnahmenerzielung für gemeinnützige Zwecke.

Während man bei Online-Casinos dauerhaft spielen kann und das Ergebnis unmittelbar eintritt, sind Lotterien zeitlich klar strukturiert und deutlich transparenter reguliert. Auch die Suchtrisiken gelten bei klassischen Lotterien als deutlich geringer.

Staatliche Lotterieanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz

In Deutschland wird das Lottospiel zentral über lotto.de organisiert, das als Dachseite für alle Landeslotteriegesellschaften dient. Jede dieser Gesellschaften ist staatlich kontrolliert – etwa Lotto Bayern, Lotto Niedersachsen oder Lotto Hessen. Sie bieten neben dem bekannten 6 aus 49 auch Spiele wie Eurojackpot, Keno oder Spiel 77 an.

In Österreich wird die staatliche Lotterie über die Plattform www.win2day.at angeboten. Diese Plattform gehört zur Österreichischen Lotterien GmbH, einem Tochterunternehmen der Casinos Austria AG. Hier können Nutzer Lotto, EuroMillionen oder Sofortlotterien spielen – jedoch innerhalb eines streng regulierten Rahmens, der sich klar vom Casinospiel trennt.

In der Schweiz sind die Lotterien ebenfalls staatlich organisiert. In der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz ist dafür www.swisslos.ch zuständig, in der französischsprachigen Schweiz https://www.loro.ch/fr(Loterie Romande). Beide Anbieter bieten klassische Lotterien, Sportwetten und Rubbellose an, aber keine Online-Casinospiele.

Legale und seriöse Online-Casinos mit Lizenz in Österreich und der Schweiz

In Deutschland ist das Angebot an legalen Online-Casinos stark eingeschränkt. Seit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 dürfen nur Anbieter mit deutscher Lizenz Automatenspiele im Internet anbieten. Zu den zugelassenen und staatlich lizenzierten Anbietern zählen unter anderem JackpotPiraten.de und BingBong.de, beide reguliert durch das Regierungspräsidium Darmstadt. Eine vollständige Übersicht der lizenzierten Plattformen ist auf www.gluecksspiel-behoerde.de einsehbar.

In Österreich existiert ein staatliches Monopol: Win2day.at ist der einzige legale Anbieter von Online-Casinospielen im Land. Die Plattform wird von der Österreichischen Lotterien GmbH betrieben und bietet neben klassischen Lotteriespielen auch Online-Versionen von Roulette, Poker oder Blackjack an – alles unter der Aufsicht des österreichischen Finanzministeriums. Private Anbieter mit Sitz im Ausland wie Bwin oder PokerStars agieren in einer rechtlichen Grauzone und verfügen nicht über eine österreichische Lizenz.

In der Schweiz ist das Angebot seit einer Gesetzesänderung 2019 ebenfalls klar geregelt. Nur Betreiber, die mit einem landbasierten Casino kooperieren und von der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) lizenziert wurden, dürfen Online-Casinos betreiben. Zu den größten legalen Anbietern zählen Jackpots.ch, betrieben vom Grand Casino Baden, sowie 7melons.ch, betrieben vom Grand Casino Bern. Beide Plattformen bieten ein breites Angebot an legalen Casinospielen – von Slots über Tischspiele bis hin zu Live-Formaten.

Paradoxerweise bestehen trotz strenger Regulierungen Risiken: In Deutschland, Österreich und der Schweiz operieren viele illegale Sportwettenanbieter ohne Lizenz, Steuerzahlung und Spielerschutz. Im Juli 2025 führte eine Razzia mit über 1.000 Beamten gegen ein kriminelles Netzwerk illegaler Sportwetten-Anbieter, die keine Glücksspielssteuern bezahlt hatte. Dabei standen auch Angebote im Umfeld von Bet3000 im Fokus. Bet3000 selbst ist ein lizenzierter Anbieter, der allerdings im Juli 2024 seine deutsche Wettlizenz wegen technischer Mängel verloren hatte – diese wurde im Juni 2025 jedoch gerichtlich für rechtswidrig erklärt und wiederhergestellt. Die Ermittlungen betreffen vor allem nicht lizenzierte Drittanbieter, die unerlaubt Spiele über oder neben legalen Plattformen anbieten. Dieser Fall unterstreicht die dringende Notwendigkeit von Regulierung, Verbraucherschutz und kritischer Aufmerksamkeit bei der Wahl von Glücksspielangeboten.

Unterschied: Online-Casino vs. Vergleichs- und Informationsseite

Eine Online-Casino-Webseite bietet direkt Glücksspiele an und benötigt dafür eine gültige Lizenz des jeweiligen Landes – in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Nur so sind Spielerschutz, Steuerpflicht und rechtliche Kontrolle sichergestellt.

Eine Vergleichs- oder Informationsseite vermittelt hingegen keine eigenen Spiele, sondern listet und bewertet verschiedene Anbieter. Diese Seiten selbst sind meist nicht lizenzpflichtig, weil sie keine Glücksspiele direkt anbieten.

Die „Hintertür“ für illegale Anbieter

Viele auf Vergleichsportalen beworbene Casinos verfügen oft nur über ausländische Lizenzen (z. B. Malta oder Curacao). Für Spieler in Deutschland, Österreich oder der Schweiz sind diese Anbieter formal illegal, da sie nicht den lokalen gesetzlichen Anforderungen und Spielerschutzvorgaben entsprechen.

Dennoch gelangen solche Angebote über diese Portale in den lokalen Markt – eine Hintertür für illegales Glücksspiel. Spieler bekommen so Zugang zu nicht regulierten Casinos, die ohne Steuerzahlung und häufig ohne Schutzmaßnahmen operieren.

Bedeutung für Spieler und Regulierung

Diese Grauzone erschwert den Schutz von Spielern in allen drei Ländern massiv. Deshalb ist es besonders wichtig, bei Online-Casinos auf eine offizielle Lizenz des eigenen Landes oder zumindest anerkannter Regulierungsbehörden zu achten. Nur so ist ein sicheres und gesetzeskonformes Spielen gewährleistet.

⚠️ Wichtiger Hinweis zu Lotto- und Online-Casino-Angeboten

Glücksspiele können süchtig machen. Sowohl das Spielen in Online-Casinos als auch die Teilnahme an staatlichen Lotterien (z. B. Lotto) bergen finanzielle Risiken. Bitte spielen Sie verantwortungsbewusst und informieren Sie sich über Präventions- und Hilfsangebote, etwa bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder bei nationalen Stellen in Österreich und der Schweiz oder sonstigen Hilfs-Anbietern.

Informierte Konsumentinnen und Konsumenten sollten daher auf folgende Punkte bei Online-Casinos achten:

Aspekt Empfehlung
Lizenzierung Nur staatlich lizenzierte Anbieter nutzen
Spielerschutz Einzahlungslimits und Pausenfunktionen beachten
Illegale Anbieter Angebote ohne Lizenz meiden, rechtliche Konsequenzen beachten
Transparenz Bonusbedingungen und AGBs sorgfältig prüfen
Suchtprävention Eigenes Spielverhalten reflektieren, externe Hilfe in Anspruch nehmen

Der Blick in Communities wie den Subreddit Online-Shopping zeigt zudem, dass Konsumenten den Trend zu bewussterem, digital unterstütztem Einkauf aktiv begleiten und neue Spartrends sowie innovative Plattformangebote diskutieren.

Fazit: Online-Shopping im DACH-Raum wächst 2025 ungebrochen, wird aber von einer neuen Budgetdisziplin und Qualitätsorientierung getragen. Online-Casinos als Teil des wachsenden E-Commerce zeigen exemplarisch, wie digitale Geschäftsmodelle mit Innovation und Risiko umgehen müssen. Verantwortungsbewusster Konsum, regulatorische Kontrolle und technologische Entwicklung sind die Schlüssel für eine nachhaltige Fortsetzung dieses Trends.

Quellen u.a.

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Wissenschaft-Technologie-digitaleGesellschaft/Online_Shopping.html

https://www.wko.at/funktionaer/2320590

https://www.werbemonitor.at/medien/dateien/print/2024/Werbemonitor_Sonderedition-Handel-LOW.pdf

https://elektro.at/2019/01/21/noe-handel-fordert-mehr-fairness/

https://www.wko.at/noe/news/studie-zum-online-shopping-kaeufe-im-internet-steigen

https://www.holzkurier.com/content/holz/holzkurier/de/schnittholz/2022/12/franz-kirnbauer---60-jahre.html

https://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/c-wirtschaft/mehr-kaeufe-im-internet-aber-weniger-umsatz-fuer-heimische-haendler_a6727224

https://online.wknoe.at/WKO-Handel-Einladung.pdf?%3Ahp=3%3B0

https://www.instagram.com/reel/DLhRrlUSFPd/

https://www.kirnbauer.at/impressum.php

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