
Ein scheinbar seriöser Auftritt – eine teure Falle
Wer heute im Internet nach stilvoller Mode sucht, kann schneller als gedacht auf Seiten wie edelstein-berlin.de hereinfallen – so wie Jens aus Frankfurt.
Vollmundig wirbt der Shop mit angeblichen „25 Jahren Erfahrung“ und verspricht „höchsten Kundenservice“. Doch ein Blick in die Archive der Wayback Machine enthüllt die bittere Wahrheit: Die Internetseite von Edelstein Berlin tauchte dort erst im März 2025 zum ersten Mal auf – ein klares Indiz dafür, dass dieser angebliche Traditionsshop in Wahrheit erst seit wenigen Wochen oder Monaten existiert.
Was als seriöses Modehaus verkauft wird, ist in Wirklichkeit nichts weiter als glatter Betrug.
Die Seite präsentiert sich modern, mit hochwertigen Produktfotos, überzeugenden Texten und dem Versprechen von kostenlosem Versand innerhalb Deutschlands. Alles wirkt seriös – bis die Bestellung eintrifft.
Was folgt, ist ein Lehrstück dafür, wie Fake-Shops Kunden täuschen und abkassieren.
Die Betreiber solcher Seiten setzen gezielt auf perfekte SEO-Optimierung, um in Google-Suchergebnissen weit oben zu erscheinen.
Mit wohlklingenden Beschreibungen wie „handgefertigte Qualität“, angeblichem Standort „Berlin“ und großen Rabatten wird Vertrauen erzeugt.
Doch hinter der Fassade verbirgt sich dreiste Täuschung: Statt hochwertiger Ware werden Kunden mit minderwertigem Billigschrott abgespeist.
Kunden wie Jens aus Frankfurt berichten von erschütternden Erfahrungen:
Bestellt wurde ein eleganter Pullover für 44,95 Euro – geliefert wurde eine billig bedruckte Plastikhülle, die bestenfalls als Abfall durchgeht.
Die „Ware“ besteht aus hauchdünnem, synthetischem Material, auf dem ein Strickmuster billig aufgedruckt wurde.
Von echter Textilqualität keine Spur, stattdessen ein unangenehm juckender Stoff, der nach Chemikalien riecht. Eine gesetzlich vorgeschriebene Textilkennzeichnung fehlt vollständig – ein klarer Rechtsverstoß.
Der wahre Wert dieses Schrottprodukts dürfte kaum einen Euro betragen.
Auf seine Reklamation erhielt Jens aus Frankfurt ein sogenanntes „Kulanzangebot“: Er könne die wertlose Ware behalten – und würde dafür 10 Prozent Nachlass erhalten, also rund 4,50 Euro.
Für ein Stück wertlosen Müll eine symbolische Gutschrift anzubieten, während 45 Euro kassiert wurden, offenbart die ganze Absurdität des Betrugssystems.
Eine vollständige Erstattung oder eine faire Rückgabeoption? Fehlanzeige.
Fake-Shops wie Edelstein-Berlin.de sind keine Einzeltäterprojekte.
Sie sind Teil eines riesigen Systems internationaler organisierter Kriminalität.
Kriminelle Netzwerke betreiben Hunderte solcher Fake-Seiten gleichzeitig, kassieren binnen weniger Monate Millionenbeträge, bevor sie unter neuem Namen und neuer Domain wieder auftauchen.
Die Drahtzieher sitzen selten in Deutschland. Meist operieren sie aus China, Südostasien, Osteuropa oder anderen Regionen, wo deutsche Strafverfolger kaum Zugriff haben.
Bis deutsche Behörden überhaupt reagieren können, sind die Täter längst verschwunden.
Edelstein-Berlin.de verstößt mehrfach gegen geltendes Recht: Es gibt kein Impressum, keine verantwortliche Person, keine deutsche Adresse. Die gesetzlich vorgeschriebene Materialkennzeichnung fehlt. Rücksendungen werden nur auf eigene Kosten nach Asien akzeptiert – ein weiterer klarer Rechtsbruch.
Damit erfüllt die Seite alle Kriterien eines illegalen Fake-Shops, der gezielt auf Betrug beim Onlinekauf ausgerichtet ist.
Ein Blick auf die Bewertungsplattform Trustpilot bestätigt das Bild:
Edelstein Berlin erzielt dort einen desaströsen TrustScore von 1,5 von 5. Keine einzige positive Bewertung.
Kunden berichten übereinstimmend von: schlechter Qualität, die nichts mit den Bildern im Shop zu tun hat, langer Lieferzeiten aus Asien, Rückgabebedingungen, die eine Retoure faktisch unmöglich machen, gefälschten Bewertungen auf der Shop-Seite selbst.
Andie W. schreibt:
„Dreister Betrug! Ware schaut ganz anders aus, als abgebildet. Katastrophale, nicht vorhandene Qualität.“
M. H. fasst zusammen:
„Finger weg von dieser Firma! Rücksendung nur teuer nach China möglich.“
Astrid K. warnt:
„Der Name suggeriert einen deutschen Anbieter – alles gelogen.“
Edelstein-Berlin.de – nur ein Beispiel unter Zehntausenden Fake-Shops
Edelstein Berlin ist bei weitem kein Einzelfall.
Im Netz existieren Zehntausende solcher Fake-Shops, die professionell gestaltet sind, perfekt in Suchmaschinen ranken – und doch nichts anderes als Abzocke im Internet betreiben.
Die Seiten locken Kunden mit scheinbar günstigen Angeboten und lassen sie auf Schrottware sitzen – ohne realistische Chance auf Rückgabe oder Erstattung.
Fazit: Schrott statt Mode – und internationale Betrüger profitieren
Wer auf Seiten wie edelstein-berlin.de bestellt, finanziert mit seinem Geld internationale Betrugsnetzwerke.
Die Erfahrungsberichte zeigen klar: Kein einziger echter Kunde würde diesen Shop weiterempfehlen.
Edelstein Berlin ist kein Modehaus. Es ist ein Paradebeispiel für organisierten Onlinebetrug. Wer sein Geld schützen will, sollte hier auf keinen Fall bestellen.