
NETZ-TRENDS.de-Kommentar - Der aktuelle Bericht der Stiftung Warentest zu Veggie-Hack-Produkten ist zwar aufschlussreich, lässt jedoch einige wichtige Aspekte außer Acht, die für eine umfassende Bewertung von Veggie Fleisch von roßer Bedeutung wären. Während der Bericht hervorhebt, dass einige vegane Ersatzprodukte mit echtem Fleisch mithalten könnten, fehlen detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Qualitäten der anderen verschiedenen angeblichen Veggie-Fleischprodukte und deren gesundheitlichen Auswirkungen. Sich nur Hack herauszusuchen ist etwas dünn und könnte sogar als manipulativ bezeichnet werden, wobei es grundsätzlich gut ist, dass sich die Stiftung Warentest des Themas annimmt.
Ein zentrales Problem des Berichts ist, dass nur bestimmte Hackfleisch-Alternativen herausgegriffen werden, wodurch der Eindruck entstehen könnte, dass die positiven Ergebnisse für alle Veggie-Fleischprodukte gelten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es gibt Veggie-Fleischprodukte, die vor Fett nur so triefen und hauptsächlich aus Sojaöl, Ketchup, Weizen und anderen minderwertigen Zutaten oder Gemansche bestehen. Diese Produkte wurden im Bericht nicht ausreichend berücksichtigt, so fühlt man sich als Leser oder Leserin etwas manipuliert.
Sensorische Bewertung und Verbrauchermeinungen
Der Bericht betont die sensorischen Qualitäten einiger Produkte, insbesondere das Vegane Mühlen Hack von Rügenwalder, das im Prüfpunkt Sensorik eine glatte Eins erhalten hätte. Doch diese Bewertung kann eben nicht als Standard für alle Veggie Fleisch Produkte, die einen so in Kühlregalen anlachen und nach echtem Fleisch aussehen genommen werden.
Nährwert-Check und gesundheitliche Aspekte
Zwar stellt der Bericht fest, dass Veggie-Hack-Produkte weniger Kalorien und Fett enthalten würden und ähnlich viel Protein wie tierisches Hackfleisch bieten könnten, doch gilt das eben bei weitem nicht für alle Veggie Fleisch oder Veggie Wurst Produkte. Beispielsweise könnte der hohe Gehalt an minderwertigem Fett und Zusatzstoffen in anderen Veggie-Fleisch-Produkten die Gesundheitsbilanz deutlich verschlechtern. Diese Aspekte hätten im Bericht mehr Aufmerksamkeit verdient.
Zudem wären Aussagen von Stiftung Warentest, von wegen im Veggie Hack sei weniger Fett, mit Vorsicht zu beachten. Denn ob ein Fleisch Fett hat, hängt auch von der Qualität ab, außerdem ist Fett ein Geschmacksträger und viele mögen Fett. Ein Discounter beschreibt sein Rinderhackfleisch zum Beispiel so: "Nährwerte für 100 g: Brennwert 837 kJ, Kalorien 200 kcal, Protein 20,5 g, Kohlenhydrate 0,1 g, Fett 15 g". Wo soll nun das Problem bei 15 Gramm Fett von 100 Gramm Fleisch sein? Sehen wir nicht. Im Gegenteil: Wenn Rinderhack zu trocken ist, da kaum Fett drin, schmeckt es nicht, deshalb mögen viele Gemischt-Hack auf ihren Spaghetti.
Unser Bild zum Artikel zeigt ein Veggie Hack Produkt von Aldi Süd.
Fazit:
Ein Test, der nur Veggie-Hack berücksichtigt, ist schwierig und verzerrt den Blick auf den Gesamtmarkt. Man könnte sogar so weit gehen, dass bewusst Veggie-Hack herausgewählt wurde und bewusst die problematischen Veggie-Fleischprodukte außen vor gelassen wurden. Stiftung Warentest sollte in zukünftigen Berichten sicherstellen, dass alle relevanten Informationen, insbesondere die unterschiedlichen Qualitäten und gesundheitlichen Auswirkungen der verschiedenen Veggie-Fleischprodukte, berücksichtigt werden, um den Verbrauchern umfassende und nützliche Informationen zu bieten.