Hotelportal Trivago mietet super teuren 145 Mio. Euro Neubau

Die Expedia-Tochter Trivago lässt für sich in Düsseldorf eine neue Firmenzentrale bauen, die Trivago anschließend anmieten möchte. Auf ganzen 30.000 Quadratmetern möchte Trivago ein Bürohaus im Düsseldorfer Medienhafen für seine über 1000 Mitarbeiter hinstellen, wobei 26.000 Quadratmeter den Büros vorenthalten sind.

Bild: pixabay.com / Unsplash
Ob Geschäftsreisende oder Privatkunden: Hotels werden von allen Schichten gebucht. Hier der riesige Hotelkomplex für Urlauber wie Geschäftsleute, das Atlantis auf der künstlichen Palm-Insel von Dubai.

Neben Düsseldorf unterhält Trivago auch in Leipzig ein größeres Büro mit Kapazitäten für angeblich um die 65 Mitarbeiter. Die Baukosten für das neue Trivago-Heim werden mit 145 Millionen bis 200 Millionen Euro ungewöhnlich hoch beziffert. Zum Vergleich: In Leipzig würde man für einen circa 28.000 Quadratmeter-Bürokomplex mit einer Investitionssumme von um die 40 bis 45 Millionen Euro rechnen.

In gut zwei Jahren, Mitte 2018, soll der erste 145 Millionen Euro teure Bauabschnitt des neuen Trivago Hauptquartiers in der Düsseldorfer Kesselstraße fertig sein. Das neue Bürogebäude von Trivago soll lediglich sechs Geschosse umfassen und in unterschiedlich horizontal gegliederten Gebäuden ausgerichtet sein, wobei sich eine Front gegen Hafenbecken richtet.

Insgesamt soll das neue Trivago-Bürogebäude 570 Stellplätze für Autos, vor allem für die Trivago-Mitarbeiter, haben. Ob das Gebäude von Trivago auch privaten Wohnraum enthält, ist nicht klar. In Leipzig müssen in neuen Bürogebäuden in der Innenstadt im Schnitt 20 Prozent für privaten Wohnraum eingeplant werden – reine Bürogebäude sind dort nicht zulässig. Verantwortlich für den Bau zeichnet das Architekturbüro sop Architekten, der Bau selber wird aber von der Österreichischen Immofinanz umgesetzt und betrieben.

Trivago-Mitarbeiter sollen Campus-Feeling erhalten - nach Google & Facebook-Vorbild

Trivago möchte mit seinem Bau offensichtlich ein bisschen der amerikanischen Campus-Tradition folgen, sprich: breite Fläche, niedriger in die Höhe. So sehen auch die Firmenzentralen von Facebook, Microsoft oder Google aus.

Der wahrscheinlich von Trivago selber ausgesuchte Bauherr und Investor, die österreichische Immofinanz, schreibt über sich, sie sei ein gewerblicher Immobilienkonzern und fokussiere die Aktivitäten auf die Segmente Einzelhandel, Büro und Logistik in derzeit acht Kernmärkten in Europa. Hierzu gehörten Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Moskau.

Zum Kerngeschäft der Immofinanz zählten die Bewirtschaftung und Entwicklung von Immobilien. Das Unternehmen besitze ein Immobilienvermögen von rund 6,6 Milliarden Euro, welches sich auf 440 Objekte mit 200.000 Quadratmeter verteile. Die Mieteinnahmen lägen pro Jahr bei rund 40 Millionen Euro, was bedeuten würde, das für jedes Objekt Mieteinnahmen von im Schnitt rund 91.000 Euro im Jahr erzielt würden – abhängig von der Größte. Der deutsche Immobilienbestand von Immofinanz entspreche künftig einem Anteil von 17 Prozent. Derzeit liege er bei 7,5 Prozent. Immofinanz ist an der Wiener Börse als Aktiengesellschaft gelistet.

Die Hotelzimmer-Suchmaschine Trivago agiert als Metasearcher und bindet insofern zahlreiche andere Hotelpreis-Vergleichsportale gegen eine Provision ein.

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