Roomba Combo Schmiert iRobot bei Wischrobotern immer mehr ab?

Verriss auf ganzer Linie: iRobot in einem YouTube-Video. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=9K7tWF0om0g, smarthomeassistent.de.

Kommentar – Die Marke iRobot ist Pionier im Bereich der Wischroboter und Staubsaugerroboter und seit über 10 Jahren in diesem Segment tätig. Doch schon seit Jahren beobachten wir von Netz-trends.de, dass sich die einst so innovative Marke nach unserem Eindruck nicht mehr groß nach vorne bewegt und Trendsetter in der Technik mit dem automatischen Wischen und Staubsaugen ist. Im Gegenteil. Es gibt sogar Rückschritte.

Der wirklich gut gemachte Blog rund um Wischroboter und Staubsauger-Roboter, SmarthomeAssistent, der es mit seinen Videos auf YouTube schon mal pro Besprechung auf 50.000 Klicks bringt, hielt sich beispielsweise in einem Video, hochgeladen am 15. Dezember 2020, mit Kritik an iRobot's neuem Kombigerät nicht zurück. Es ging um die bekannten Staubsauber-Wischroboter-Kombigeräte.

O-Ton Moderator Karim Bourennani: Ganz neu habe iRobot in Europa den Roomba Combo auf den Markt gebracht. Das sei ein Kombigerät, mit einer Staubsaugerfunktion und Wischerfunktion. Der Preis liege während des Testzeitraums, also Ende 2020, bei 349 Euro. Dies empfinde er, so der Moderator, als relativ hoch, schaue man sich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu Konkurrenten an.

Dann kommt die Bombe: Der Moderator verweist darauf, dass er im Keller noch ein Gerät habe, das ihm sehr ähnlich zum neuen iRobot vorkomme. Es handele sich um den „Ozmo 960“.

Bei Nachfrage im Unternehmen habe es sich bestätigt: iRobot habe fast baugleiche Teile verwendet, wie der Ozmo 960, nur mit einem Unterschied: Ozmo 960 habe schon vor drei Jahren diese Technik verwendet, iRobot nutze im Roomba Combo jetzt drei Jahre später fast gleiche Bauteile – wie den Wischlappen.

Was ist teuer bei Wischrobotern oder Kombigeräten?

Dafür empfinde er, so Karim Bourennani, den Preis von 349 Euro als zu teuer. Insgesamt berausche ihn in seinem Test auch nicht die Leistung des neuen iRobot Wisch- und Staubsaugerroboters. Die Putzleistungen seien ok, böten aber andere mindestens genauso oder besser. Während seiner ganzen YouTube-Besprechung sehen die Zuschauer im Untertitel links eingeblendet, es handele sich um eine Dauerwerbesendung. Wahrscheinlich, da er die Geräte von den Herstellern überlassen bekommen hat.

Der Moderator von SmarthomeAssistent preist sowohl den Roborock S5 Max als auch den Ozmo 950 als mit beste Geräte am Markt überhaupt. iRobot scheint ihn mit seinem Kombigeräte also nicht sehr zu überzeugen.

Schon vor rund fünf Jahren dünkte uns, dass iRobot möglicherweise den Anschluss im hart umkämpften Markt der Wischroboter und Staubsaugerroboter verlieren könnte. Der damals auf den Markt kommende Wischroboter war zwar mit rund 350 Euro deutlich günstiger, als vieles was man damals kannte, aber überzeugen konnte er uns nie:

Dieser wenige Zentimeter breite und vielleicht nur drei bis fünf Zentimeter tiefe Wischlappen, der mit Wasser aus einem mini Wassertank gespeist wurde, kam uns immer schon albern vor. So, als ob man mit einer großen Zahnbürste einen Boden wischen wolle. Irgendwie zu klein, um wirklich zu überzeugen. Hinzu kam: Wenn man nicht genau vorher mit einem anderen Gerät Staub saugte, bildeten sich durch das Wischläppchen schnell feuchte Staubpopel am Boden. Widerlich.

Widerliche Läppchen

Kein Vergleich zur Königsklasse unter den Wischrobotern, dem iRobot Scooba 450, den iRobot längst aus seinem Programm genommen hat. Das ist nach Ansicht von Netz-trends.de der beste Wischroboter, den wir bislang am Markt ausfindig machen konnten.

Der iRobot Scooba überzeuge uns mit seiner komplexen Technik schon vor Jahren: Der Wassertank fasst gut 500 Milliliter Wasser. Statt des ekligen Wischläppchens, kommt dort eine robuste breite Bürste zum Einsatz. Der Boden wird von diesem iRobot Wischroboter zunächst leicht befeuchtet, dann putzt er den Boden mit der Bürste. Er kommt mit der Rollbürste auch vorzüglich in Fugen von Fliesen und reinigt diese erstaunlich gut. Es soll ja noch so manche Haushalte geben, die tatsächlich mit einer Zahnbürste Fugen zwischen den Küchenfliesen, Badfliesen oder Wohnzimmerfliesen reinigen. Uff.

Hat der iRobot Scooba 450 seine Wischaufgabe erledigt, kommt die iRobot Vakuum-Technik zum Einsatz, welche das Wischwasser aufsaugt. Wir haben damit jahrelang vom Parkett bis hin zu Fliesen sehr gut gewischt und waren immer äußerst zufrieden. Ab und an legten wir die Wischbürste des iRobot in den Geschirrspüler, damit das alles wieder sauber wird und ordentlich funktioniert. Wer so viel reinigt, zieht natürlich auch entsprechenden Schmutz an. Selbst die Reinigung im Geschirrspüler überstanden die ausbaubaren Wischteile ohne Probleme.

Als es noch den legendären iRobot Scooba 450 gab

Warum iRobot dieses Top-Gerät vom Markt nahm, ist uns schleierhaft. Wir können es uns nur mit den Kosten erklären: Kunden bezahlten vor bestimmt bald 10 Jahren gut 750 Euro für das Gerät. Doch das war es uns absolut wert. Heute wird der legendäre iRobot Scooba 450 teils in Foren für über 1200 Euro angeboten. Kein Wunder:

Die Schmierwischer, welche sich immer breiter im Markt durchsetzen und die Qualitätsstufe hin zum Mittelmaß herunterschrauben, bringen die Hightech und Premium-Geräte immer mehr unter Druck. Trotzdem hätte man nach unserer Meinung den iRobot Scooba 450 im Programm belassen sollen. Er ist einfach zu gut und bietet genau das, was man von einem einstigen Premium-Anbieter wie iRobot erwartet. Die Orientierung am Mittelmaß endet für Marken häufig im Niedergang. Wie es wirtschaftlich um iRobot steht, wissen wir nicht. Aber immer erste Wahl ist die Marke leider nicht mehr.

Wir fanden die Wischroboter mit Schmierlappen immer schon etwas eklig. Grund: Beim Wischen ist das Wischtuch, mit welchem ein Fußboden zu reinigen ist, immer schon das widerlichste. Früher musste man das Tuch ständig von Hand auswaschen und neu auf den Schrubber spannen. Gottseidank sind diese Zeiten vorbei.

iRotot schmiert ab - von Putzpopeln und Nachspülen

Dass iRobot mit seiner Bürsten- und Vakuumtechnik die Ekligkeit mit schmutzigen Boden-Wischtüchern hantieren zu müssen, umging, fanden wir genial. Die Rückkehr zu diesen widerlichen Bodenwischlappen oder Läppchen ist genau das, was Kunden wie wir nicht möchten.

Der Verzicht auf die Wischlappentechnik ist auch unter bakterieller Hinsicht die einzige Technik, die uns überzeugt.

Eine der wenigen Aufgaben nach dem Wischen mit dem iRobot Scooba war, das aufgesaugte Schmutzwasser in die Toilette auszuschütten und den Wassertank kurz nachzuspülen und diesen dann trocknen lassen. Derzeit fürchten wir aber, dass der einstige Innovator iRobot in einigen Jahren vom Markt verschwinden könnte, wenn es nicht gelingt, High-Tech zu einem Preis anzubieten, der konkurrenzfähig ist und dennoch innovativ überzeugt. Schritte zurück sind immer schlecht.

smarthomeassistent.de und sein Putzroboter-Vergleichsshop

Klassische Preis- und Produktvergleichsportale tun sich immer noch schwer, die Vielzahl an Wischrobotern oder Staubsaugerrobotern abzubilden. Uns überzeugt durchaus auch hier die etwas eigenwillig als Saugroboter Finder umschriebene Vergleichsfunktion auf smarthomeassistent.de, die letztlich ein Onlineshop ist. Hier könnt Ihr interessante gewünschte Putz-Features einstellen, welche euch bei einem Wischroboter und Staubsaugerroboter wichtig sind.

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