IT Steuerhinterziehung Brasilien: IRS-Behörde nimmt mehr ein wegen digitaler Schnüffelei

Aufgespießt - Die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist derzeit in Brasilien, dem Land vom Zuckerhut, der Copacabana, Salsa, Carneval, aber auch der Armen-Viertel, den Favelas.

BILD: nt
Eines gilt für Brasilien, wie für viele Schwellenländer: Die größten Steuerbetrüger sitzen immer noch oben und nicht unten.

Bekannt ist: Da, wo die Sonne fast immer scheint, die Lebenslust entsprechend groß ist, kümmern sich Millionen Brasilianer nur äußerst ungerne um ihre Steuer. Deshalb baut die brasilianische Regierung seit Jahren eine neue Steuer-Inspektion auf. Ihr Job: Verdächtige Steuerpreller - private Bürger, Unternehmen oder Vereine - zu erwischen, und zum Steuerzahlen anhalten.

Die Bemühungen scheinen erfolgreich. So teilte jetzt die brasilianische Steuerinspektionsbehörde IRS (Internal Revenue Service) mit, ihr sei es gelungen, in der ersten Jahreshälfte 2015 insgesamt 40% mehr Steuern für den brasilianischen Staat einzunehmen. So habe man erstmals die Grenze von 75,31 Milliarden Brasilianischen Rial (19,23 Mrd. Euro) überschritten. Im gleichen Zeitraum 2014 konnte die IRS nur 53,8 Milliarden Brasilianische Rial (13,8 Mrd. Euro) vermelden.

Der brasilianische Unterstaatssekretär für Steuerinspektionen, Iágaro Jung Martins, sagte, wonach die Durchsetzungskapazitäten der IRS sich "im Laufe der Jahre aufgrund der erhöhten Verfügbarkeit und Vernetzung von Informationen, aber auch auf Grund von mehr Wissen und Computer-Know-how" effektiver arbeiten könne. Das heißt nichts anderes, als dass auch Brasilien dabei ist, digital umfangreich zu schnüffeln. Dies lässt sich zumindest sinngemäß einem Artikel des Journal do Brasil entnehmen.

Was der Steuer-Inspekteur der brasilianischen Regierung nicht sagt: Derzeit demonstrieren Hunderttausende Brasilianer gegen Korruption und Millionen-Unterschlagung der brasilianischen Oberschicht, aber auch von Mitgliedern der brasilianischen Regierung selber.

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