Aus USA sperren Griechen Konten bei Paypal, Apple, Google, Amazon und Kreditkarten

Paypal, Apple, Google oder Amazon sollen angeblich den Griechen Online-Bezahlmöglichkeiten über die amerikanische Dienste und E-Commerce-Angebote teilweise oder ganz abgeklemmt haben.

Wenn es eine noch mächtigere Geste bedarf, dass die USA sich selbstherrlich als absolutistischer Herrscher über das Internet sehen, dann diese:

Dies berichtet die Internet World Business. So schreibt das deutsche Online-Fachblatt: "Den Griechen wird nicht nur der Geldhahn zugedreht - sie werden auch am Zahlen gehindert. Griechische Nutzer können derzeit bei Apple, Google, Amazon und Paypal nicht über das Internet bezahlen." Die Internet World Business bezieht sich wiederum auf Golem.

Angeblich seien, heißt es aus dem Umfeld der amerikanischen Welt-Konzerne, die so genannten Kapitalverkehrskontrollen schuld. Demnach sei man nach US-Recht nach dem sonntäglichen griechischen Nein zu weiteren EU-Finanzhilfen verpflichtet, auf Grund der sich abzeichnenden zunehmenden Finanzkrise in Griechenland, den internationalen Kapitalverkehr aus Griechenland zu beschränken.

Wer also über Apple Pay, Google Pay, Paypal (das US-Unternehmen soll immer wieder auch deutschen E-Commerce-Unternehmen Konten abgeklemmt haben - darunter auch sehr großen, berichtet ein Insider netz-trends), schaut in Griechenland scheinbar derzeit in die Röhre.

Bislang nicht klar ist, ob Amazon komplett den Einkauf über das US-Portal für offensichtlich aus Griechenland stammende Nutzer eingestellt hat und ob auch E-Bay mit von der Partie ist. Jedenfalls schreibt die Internet World Business weiter, wonach Internet-Nutzer, welche über griechische Konten oder Kreditkarten bezahlen wollten, derzeit von den US-Konzernen gesperrt worden seien.

Im Fall von Paypal seien die Einschränkungen "nur für die Überweisung auf nicht-griechische Konten zutreffend". Nach wie vor möglich seien bei Paypal angeblich aber zumindest Inlandsüberweisungen.

Angeblich, heißt es weiter, gehe es bei den strengen und wie einige meinen auch teils hysterischen amerikanischen Kapitalverkehrsbeschränkungen selbst um Cent-Beträge, also nicht nur um größere Bezahlsummen im Online-Payment. Dies umschließe deshalb selbst Käufe von Griechen bei Apples Musikstore iTunes, welche derzeit für Millionen Griechen nicht mehr möglich seien.

Ähnlich wie die US-Kreditkartenanbieter Master Card, Visa oder American Express, die vor allem im Rahmen von US-Sanktionen gegen betroffenen Länder gerne weltweit ihre Muskeln spielen lassen, indem die Kreditkarten von missliebigen Personen gleich weltweit mit gesperrt werden, ist auch das mobile Bezahlen vor allem für Online-Einkäufe für Milliarden Menschen weltweit längst ein elementares Mittel. Ob Reisen, Geschirrspüler, Lebensmittel, Kleider, Lampen oder Möbel - immer mehr Menschen kaufen online. Sperren die Internet-Konzerne aus den USA die Konten, geht bei den Betroffenen das digitale Licht aus.

Auch im Zuge der NSA-Affäre ziehen sich aber sowieso immer mehr E-Commerce-Anbieter von US-Bezahloptionen durch Paypal, Apple Pay oder Google Pay zurück, berichtet ein E-Commerce-Fachmann. Zumindest suchten sie nach deutschen oder EU-Alternativen.

Auch hätten viele die als willkürlich erscheinenden US-Sanktionen gegen missliebige Unternehmen oder Länder satt und stelle für viele auch in Deutschland ein großes Problem dar. Deshalb wichen immer mehr deutsche Verbraucher lieber gleich auf deutsche Dienste aus - wie zum Beispiel die wachsende und simpel zu bedienende sofortüberweisung.de. Auch die deutschen Banken arbeiten an einem eigenen Online-Bezahlsystem. Viele Deutsche fühlten sich mit solchen Diensten auch wohler, da sie nachweisbar entsprechend der strengen in der EU und Deutschland geltenden Datenschutzbestimmungen agierten, so die Begründung.

Gefällt mir
0