Falcon 9 SpaceX versucht zum dritten Mal privaten Weltraumflug in historischer Mission

So soll am Sonntag in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida wiederholt versucht werden, dass es SpaceX gelingt, den sehr teuren Teil einer Rakete nach dem Start in den Weltraum wieder zurückzuholen. Startzeit soll um 10.21 Uhr mitteleuropäischer Zeit sein.

Bild: Screenshot CNN Bericht
Geht alles gut, landet SpaceX mit einer solchen Rettungskapsel wieder auf dem Erdboden.

Das private amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX testet zum dritten Mal seine Raumschiff-Mission.

Sollte es SpaceX gelingen, könnte sich das private Raumfahrtunternehmen rühmen, das erste zu sein, welches den Schritt zu einer bemannten Raumfahrt für private Fluggäste erfolgreich schaffen könnte - und zwar relativ kostengünstig. Allerdings ist der Traum vom Flug in das All nach wie vor Millionären oder Milliardären vorbehalten, die bereit sind, für einen Flug in den Orbit bis zu 20 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.

Sollte auch der dritte Versuch von SpaceX fehl schlagen, so wolle man, sagten die Ingenieure, aus den möglichen Fehlern lernen und erneut starten. Bereits im Januar und April war die Trägerrakete von SpaceX steuerlos zerschellt, statt mit der Falcon 9 Rakete auf einer Plattform im Atlantischen Ozean zu landen.

Immerhin erfolgreich konnte am 6. Mai 2015 von Cape Canaveral aus das "Abort System" getestet werden. Dabei war die Weltraum-Rakete von 8 Superdraco Engines angetrieben worden. Als besonders schwierig scheint sich herauszustellen, die richtigen Kohlefaser-Stützwinde bereit zu stellen, welche unmittelbar vor dem Aufsetzen der Kapsel an Land zielgenau vorhanden sein müssen.

Während der erste private Weltraum-Flug katastrophal endete, war der zweite fast erfolgreich, scheiterte aber in letzter Sekunde. Als Grund gab man ein fehlerhaftes Ventil an, welches die Motorleistung negativ beeinflusst habe.

SpaceX sagte, dass alleine die Herstellung der ersten Stufe der Weltraum-Rakete mehrere Hundert Millionen Dollar koste - ungefähr so viel wie ein einziger Jumbo-Jet.

Doch ob der Traum vom privaten Flug in das Weltall jemals klappt, gilt nach wie vor "als unsicher". Das teilte SpaceX CEO Elon Musk mit, der auch CEO von Tesla Motors (Model S) ist. So stünden die Chancen in etwa bei 50/50. Das Ziel von SpaceX ist es, mit seiner Rakete wie NASA-Astronuten auf der Internationalen Raumstation im Weltall zu landen. SpaceX arbeitet in der Entwicklung mit der NASA zusammen und führt sein Projekt unter dem Namen "Crew Dragon", sagte Chris Gerace, vom NASA Commercial Crew Program. Ähnlich äußerten sich Hans Koenigsmann, der deutsche Vice President der Mission Assurance von SpaceX sowie Kathy Leders, ebenfalls vom NASA Commercial Crew Program. Am privaten Flugprogramm ins All kooperiert SpaceX auch mit Boeing. Beide Unternehmen hoffen, bis 2017 erstmals private Flüge ins All sicher anbieten zu können.

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