Neu! Projekt Jacquard: Google revolutioniert Textil-Industrie mit Smartphone-Shirts aus Jacquard Garnen

Das Projekt diaologfähige Textilien läuft bei Google unter dem Entwicklungs-Namen Jacquard. Dabei arbeiten Tüftler von Google in den USA an einer Textile, welche elektronisch vernetzt ist. Dies bedeutet: Die elektronischen Sensoren, Mikrofone oder Kameras könnten schon bald so klein sein, dass man sie mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann und nur spezielle Detektoren diese möglicherweise entdecken könnten.

Bild: Google
Revolutioniert das Jacquard-Garn die Textilindustrie?

Der weltgrößte Internet-Konzern, die Google Inc., möchte aus unseren Textilien eine dialogfähige Funkzentrale machen, ein Smartphone.

Was wie Science Fiction klingt, könnte in wenigen Jahren Realität werden. Dass Technik immer kleiner wird bei gleichzeitiger Leistungsstärkung zeigt das neue Apple MacBook. Noch nie war ein Notebook so kompakt und leicht bei solch einer hervorragenden Performance.

Wie das digitale T-Shirt oder Hemd aussehen könnte, ist noch nicht klar. Es deutet sich aber an, dass die Textilien so gestaltet werden sollen, dass sie auf Berührungen (an bestimmten Stellen) oder Gesten, wahrscheinlich ebenfalls auf Druck oder mit Sprache gesteuert werden könnten. Wir sprechen also von einer neuen Art des Webens, von digitalen Webstühlen, welche für solche Textilien notwendig wären.

Google selbst teilte bislang recht wenig zu seinem Textilprojekt mit. Nur so viel: "Jacquard ist eine leere Leinwand für die Modeindustrie". Weiter schreibt Google zum Projekt Jacquard: „DasJacquard-Projekt ermöglicht es, eine Berührungs- und Gesten-Interaktivität in jede textile Verwendung zu weben und zwar mit Standard-Industrie Webstühlen. Alltagsgegenstände wie Kleidung und Möbel können in interaktive Flächen umgewandelt werden."

Garne werden leitfähig

Zum Stichwort „Garne" führt Google aus: Garne werden leitfähig und zwar durch eine Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern. Jacquard Garnstrukturen kombinieren dünne, metallische Legierungen mit natürlichen und synthetischen Garnen wie Baumwolle, Polyester oder Seide, so dass der Faden stark genug ist, um auf einem beliebigen Industrie-Webstuhl gewebt zu werden. Jacquard-Garne sind nicht mit herkömmlichen Garnen zu vergleichen, welche verwendet werden, um heute Stoffe herzustellen."

Zum Weben solcher Garne schreibt Google außerdem: „Weben interaktiver Textilien: Es werden leitfähige Garne verwendet und zwar für maßgeschneiderte berührungs- und gestenempfindliche Bereiche, welche an speziellen Stellen überall im Textil eingewoben werden können." Alternativ könnten Sensorgitter entlang der Textilen gewebt werden und zwar durch große, interaktive Oberflächen, welche entstünden.

Zum Themenbereich "Einbetten von Elektronik" führt Google ferner aus: „Die komplementären Komponenten sind so konstruiert, dass sie so diskret wie möglich sind. Wir entwickelten innovative Techniken, um die leitfähigen Garne auf Verbindern und kleinen Schaltungen, welche nicht größer als ein Knopf auf einem Mantel sind, zu befestigen. Diese miniaturisierte Elektronik basiert auf der Erfassung von Touch-Interaktionen und verschiedenen Gesten. Diese werden von Maschinenlernalgorithmen abgeleitet . Hierüber können dann eingefangene Berührungs- und Gestendaten drahtlos auf Mobiltelefone oder andere Geräte übertragen werden. Um sicher zu stellen, dass eine breite Palette von Funktionen gesteuert wird, verbindet sich der Benutzer über Online-Dienste, Apps, oder Telefonfunktionen."

"Jacquard-Komponenten sind kosteneffizient zu produzieren"

Weiter heißt es: "Jacquard-Komponenten sind kosteneffizient zu produzieren, und die Garne und Stoffe können mit Standardausrüstungen in Mühlen auf der ganzen Welt verwendet oder hergestellt werden. Ein solcher Webstuhl kann so viele verschiedene Textildesigns erzeugen, wie es Menschen auf dem Planeten gibt. Nun wird also der Webstuhl auch in Interaktivität weben. Digital vernetzte Kleidung bietet neue Möglichkeiten für die Interaktion mit Diensten, Geräten und Umgebungen.

Diese Wechselwirkungen können jederzeit neu konfiguriert werden. Jacquard ist eine leere Leinwand für die Modebranche. Designer können sie verwenden, wie sie jeden Stoff verwenden würden, um neue Schichten der Funktionalität für ihre Entwürfe zu entwickeln, ohne sich um die Elektronik kümmern zu müssen. Entwickler werden in der Lage sein, bestehende Anwendungen und Dienste auf Jacquard-fähiger Kleidung zu verbinden und neue Funktionen zu erstellen… Wir entwickeln auch kundenspezifische Steckverbinder, elektronische Komponenten, Kommunikationsprotokolle und ein Ökosystem von einfachen Anwendungen und Cloud-Services. Das Jacquard-Projekt ermöglicht es also Designern und Entwicklern, digital vernetzte berührungsempfindliche Textilien in ihre eigenen Produkte zu integrieren."

Jacquard wende sich derzeit zuvorderst an Entwickler, Modedesigner, Marken-Anbieter sowie Journalisten, schreibt Google zudem.

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