
Entscheidend wird für Nokia jetzt sein, ob auch die Kartellbehörden den Übernahmeverhandlungen zustimmen. Die Alcatel-Lucent S.A. gehört zu den führenden Herstellern und Ausrüstern im Bereich der Telekommunikations- und Netzwerkausrüstung weltweit. Gegründet wurde es im Jahr 2006 und zwar mittels der Fusion zwischen dem französischen Konzerns Alcatel und dem amerikanischen Konzerns Lucent Technologies.
Das neue Unternehmen soll künftig einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro erwirtschaften und 40.000 R&D-Mitarbeiter ("Research & Development"-Mitarbeiter) beschäftigen. Die fusionierten Unternehmen seien künftig in der Lage, heißt es weiter, Entwicklungen von Zukunftstechnologien einschließlich 5G, IP- und Software-Defined Networking, Cloud, Analytik sowie Sensoren zu entwicklen.
Bis die Übernahme von Alcatel-Lucent über die Bühne ist, kann allerdings noch gut ein Jahr vergehen. Höchstwahrscheinlich wird die Firmenzentrale des neuen Nokia-Konglomerats in Finnland liegen. Wie bei Fusionen und Übernahmen üblich, dürften auch Kostensenkungs-Programme bei Nokia eine wichtige Rolle für das Übernahmeszenario von Alcatel-Lucent gespielt haben. Entsprechend teilte Nokia bereits mit, wonach man eine "organisatorische Straffung und Rationalisierung sich überschneidender Produkte" erwäge.
Künftig dürften Nokia und Alcatel-Lucent vor allem den Konkurrenten Cisco, Ericsson und Huawei stärker als in der Vergangenheit Konkurrenz machen.
Nokia-CEO Rajeev Suri wird mit den Worten zitiert, wonach der Deal "mit der richtigen Logik zur richtigen Zeit" durchgeführt werde. Zudem wird Suri mit den Worten zitiert, wonach "unsere Befähigung zu Innovationen" außergewöhnlich sein werde.
Das begründet er damit, dass die Forschungsarbeit von Nokia künftig mit jener von Alcatel-Lucent vereint werde.