USB C Sticker ist kleiner: Apple mit Macbook Vorreiter


Bild: Apple

Für viele Apple-Kunden dürfte es ungewöhnlich sein: Das neue Apple Macbook, im April erwartet, soll nur noch einen Zugang haben. Mit Hilfe eines extern angeschlossenen Adapters müssen Strom geregelt werden, aber auch USB-Zugänge.

Auf jeden Fall für die Nutzer ungewohnt dürfte der neue Industriestandard USB-3.1 sein. Er wird nun erstmals mit dem neuen Macbook einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerückt. Der neue USB-Sticker Typ C ist 8,3 Millimeter breit und verfügt über eine Höhe von 2,5 Millimeter. Das ist deutlich kompakter, als sein Vorgänger – der gängige USB Typ-A-Stecker.

Das revolutionäre am neuen USB-3.1-Standard ist nicht nur seine Generalschlüssel-Funktion, sondern auch, dass er einen "verdrehfreien" Anschluss des neuen USB-Stickers Typ C ermöglicht. Denn schön an den USB C-Stickern ist, dass es keine richtige oder falsche Seite mehr gibt. Bekanntes Gefummele bis ein USB-Sticker in der Buchse ist, gehört der Vergangenheit an. Im neuen Apple Macbook gibt es neben dem Generalstecker nur noch einen für Kopfhörer.

Ob nun die schmaleren Anschlüsse helfen, dass das gesamte Macbook dünn ist wie nie, ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich ist vielmehr, wonach eine Vielzahl von Komponenten im Macbook verbaut wurden, welche das Notebook deutlich leichter (unter 1 Kilogramm) und schmaler machen.

Mittelfristig könnte Apple daran arbeiten, die komplette Kommunikation kabel- und stickerlos anzubieten. Doch sehen Verbraucher- und Datenschützer hier zahlreiche Probleme. Denn es ist bekannt, dass drahtlose Datenübertragungen stets ein erheblich größeres Sicherheitsrisiko mit sich bringen, als wenn Daten beispielsweise über ein Kabel oder einen USB-Sticker übertragen werden.

Ist Thunderbolt Vergangenheit?

Mit dem USB C verabschiedet sich Apple scheinbar auch von dem Plan, primär den eigenen Standard Thunderbolt den Nutzern anzubieten. Thunderbolt, von Apple und Intel entwickelt, bietet Apple seit 2011 an. Allerdings hatten sich zahlreiche Apple-Kunden darüber geärgert, dass Apple selbst im Bereich solch wichtiger Anschlüsse versuchte, ein geschlossenes Apple-System zu etablieren. Der USB 3.1-Standard gilt aber so oder so als schneller und günstiger als Thunderbolt. Hinzu kommt, dass USB 3.1. wesentlich mehr kann: Einen zweiten Monitor versorgen, Strom aufladen.

Wenig begeistert sind Apple-Nutzer, dass sie sich künftig mit nur noch einem dünnen USB-C-Anschluss herumschlagen müssen. Denn USB-Anschlüsse sind sehr schnell belegt: Mit der Computer-Maus, der Digicam oder dem normalen Datenstick. Deshalb vermuten Apple-Kritiker, dass Apple nun versuchen könnte, mit teuren Adaptern zusätzlich Geld einzunehmen.

Bekannt ist, dass nach Apple auch andere Computer-Hersteller den neuen USB C anbieten möchten: Beispielsweise das neue Google Tablet "Chromebook Pixel". Hier sollen, im Gegensatz zum Macbook, zwei der USB C-Zugänge angeboten werden. Google sagte, wonach man auch die Android-Smartphones mit dem USB-C künftig gerne ausgestattet sehen wolle. Spätestens dann dürfte der neue Industriestandard sich weltweit in der Technikbranche durchsetzen.

Gefällt mir
0