860 Mio. Euro Strafe für U.S.-Chiphersteller Qualcomm in China

Die chinesische Wettbewerbs-Behörde verhängte nun eine Strafe in Höhe von 860 Millionen Euro (975 Millionen US-Dollar) gegen den börsennotierten amerikanischen Chiphersteller Qualcomm Incorporated.

Die chinesischen Kartellwächter hatten Qualcomm vorgeworfen, wonach das Unternehmen sich nicht an gesetzliche Vorgaben bezüglich von Lizenzgebühren halte. Entsprechend erklärte Qualcomm nun, dass man sich künftig an diese in China geltenden Vorgaben halten wolle.

Das Kartellamtsverfahren gegen den Chiphersteller Qualcomm geht auf den November 2013 zurück. Damals hatte das chinesische Kartellamt den Verdacht geäußert, dass Qualcomm gegen das Anti-Monopol-Gesetz in China – einem Kernmarkt von Qualcomm - verstoßen haben könnte. In dem Verdacht wurde geäußert, wonach Qualcomm seine Marktmacht wettbewerbswidrig ausgenutzt haben könnte, mit dem Ziel der Profitmaximierung und dem Durchsetzen überhöhter Preise in China.

Auch auf Grund der starken Markstellung von Qualcomm in China ist das Unternehmen in der Europäischen Union (EU) im Fokus der Wettbewerbshüter, ebenso in den USA.

Nach der Beilegung des Kartellamts-Verfahrens in China reagieren die Börsen positiv. So stieg die Qualcomm Aktie beispielsweise an der New York Stock Exchange um 1,15 % auf 59,24 Euro (67,11 Dollar).

Damit ist der Aktienkurs von Qualcomm aber immer noch deutlich unter dem höchsten Wert der vergangenen 52 Wochen entfernt (72,35 Euro; beziehungsweise 81,97 Dollar). Die Marktkapitalisierung, also der Börsenwert von Qualcomm, liegt aktuell bei 96,50 Milliarden Euro (109,32 Milliarden Dollar).

Qualcomm Incorporated sieht sich als Forschungs- und Entwicklungsunternehmen für die Mobilfunkkommunikation:

Das Unternehmen hatte im Jahr 2012 einen weltweiten Marktanteil in der Chipherstellung von 4,3 Prozent und gilt damit als drittgrößter Chiphersteller der Welt - nach Samsung (Südkorea) und Intel (USA).

Qualcomm war 1985 von Irwin Jacobs und Andrew Viterbi gegründet worden.