Börsenwerte Internet-Unternehmen 2014: Verlierer und Gewinner

Wer nach 2013 davon ausgegangen war, dass 2014 für die Web-Riesen zum nächsten Börsen-Triumphzug wird, dürfte teilweise enttäuscht worden sein.

Netflix, Amazon und Google - 2013 noch Stars unter den börsennotierten Internetunternehmen, hatten 2014 an den Aktienmärkten einen schwereren Stand. Facebook und der deutsche Vertreter United Internet legten hingegen kräftig zu und überzeugten mit spektakulären Deals.

2013 konnten 25 der weltweit größten Internet-Konzerne, welche die US-Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg für ein Ranking ausgewählt hatte, noch mit einem durchschnittlichen Kursanstieg von 125 Prozent punkten. 2014 fielen die Kurse von Twitter, Google und Co. hingegen im Durchschnitt um sieben Prozent.

Besonders schlecht lief es für einige Anleger-Lieblinge: Der Kurs des amerikanischen Film- und Serienverleihers Netflix fiel um 14 Prozent. Das Online-Versandhaus Amazon verbuchte einen Wertverlust von 47 Milliarden US-Dollar und Google steht mit einem Minus von 30 Milliarden Dollar nicht viel besser da.

Doch 2014 brachte auch Gewinner hervor, allen voran Socialmedia-Gigant Facebook. Das amerikanische Unternehmen fuhr einen Kursanstieg von 37 Prozent ein. Verständlich, dass für die Übernahme des Messangers Whatsapp bereits im Februar 19 Milliarden Dollar übrig waren.

Doppelten Grund zur Freude gab es auch beim einzigen deutschen Vertreter unter den 25 großen börsennotierten Web-Unternehmen: Der Kurs des Providers United Internet stieg 2014 um 17 Prozent. Zudem hat sich die Beteiligung am deutschen Börsenneuling Rocket Internet bereits gelohnt. Die für 430 Millionen Euro erworbenen 10,7 Prozent Firmenanteile sind mittlerweile fast 800 Millionen Euro wert.

Doch auch Rocket Internet selbst blickt nach einem holprigen Börsengang auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Der Start-Up-Inkubator wird zum Jahresabschluss mit 7,8 Milliarden Euro bewertet:

Zalando, 2014 der zweite deutsche Börsen-Starter aus der Web-Branche, machte eine ähnliche Entwicklung durch und konnte zuletzt einen Wert von 6,3 Milliarden Euro vorweisen. Beim Börsengang im Oktober erlöste Zalando etwa 600 Millionen Euro.

Insgesamt war 2014 das Jahr der spektakulären Firmen-Übernahmen. Neben Facebooks Whatsapp-Deal dürften vor allem die 49 Milliarden Dollar, die der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T für das TV-Online-Portal DirecTV bezahlt hat, in Erinnerung bleiben.

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