
Larry Ellison hatte einst als Studienabbrecher die Oracle Corp. aufgebaut, eines der größten amerikanischen Unternehmen. Fast 40 Jahre lang führte Larry Ellison die Oracle Corp. als CEO. Zwar darf davon ausgegangen werden, dass Ellison auch künftig seinem Baby Oracle erhalten bleibt, aber nicht mehr als CEO. Aus dem Unternehmen heißt es, Ellison verbleibe als Chief Technology Officer. Dennoch fragen sich nun viele:
Welche Auswirkungen wird der Rücktritt von Larry Ellison auf die Geschäfte von Oracle haben, auf den Aktienkurs, den Wert des Unternehmens?
Über 37 Jahre lang leitete Larry Ellison die Geschicke von Oracle. Wie Microsoft leidet auch Oracle an dem schnellen Tempo der Internet-Wirtschaft. Ob Cloud Services, Veränderungen im E-Commerce, dem Einkaufsverhalten von Unternehmen oder Privatleuten - all das sind auch für einen Dinosaurier wie Oracle schwierige Themen.
Dass Larry Ellison als Chief Technology Officer vorerst bei Oracle an Bord bleibt, sorgt dennoch in den heiligen Hallen von Oracle nicht überall für Begeisterung. Viele fragen sich: kann ein nun 70-Jähriger tatsächlich die Herausforderungen im technologischen Wandel, die derzeit für viele Unternehmen in einem Tempo ablaufen, welches kaum mehr fassbar, geschweige denn überschaubar ist, bewältigen? Einige hätten sich einen radikalen Schnitt gewünscht. Doch das ist bei einem Alpha-Mann wie Larry Ellison, der sich auch in diversen weltumspannenden Sailings einen Namen gemacht hat, schwer.
Wichtige Oracle-Produkte sind: Oracle Cloud, Oracle Cloud Computing, DaaS, SaaS, PaaS, IaaS, Private Cloud, Managed Cloud, Java, Java for Consumers, Java for Developers, Java Resources for Developers oder Java Cloud Service.
An der obersten Spitze von Oracle verbleiben nach derzeitigem Stand Safra Catz und Mark Hurd. Dass das Geschäft von Oracle schwierig bleibt, zeigt sich daran, dass beispielsweise die Einnahmen aus Software-Lizenzen in diesem Jahr um 2 Prozent gefallen sind. Nach wie vor sind aber die Umsätze im zunehmend wichtigen Cloud-Geschäft eine Randnote im Oracle-Reich. Sie machen gerade einmal 5 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Dass das Tempo in der IT-Branche weiter an Fahrt zunimmt, zeigt sich an der aktuellen Milliarden-Übernahme von SAP: Das deutsche Softwarehaus gab nun bekannt, wonach man für die sehr hohe Summe von rund 6 Milliarden Euro ($8.3 Milliarden) den Cloud-Spezialisten Concur Technologies Inc. übernehmen wolle. Hierfür wurde den Aktionären ein Angebot über $129 Pro Share angeboten. Dieser Betrag liegt um 20 Prozent über dem letzten Aktienstand vom Mittwoch ($107,80).