Teenager Dana: Facebook Posting kostet Dad 80.000 Dollar

Das war Bestandteil der Abfindungs-Regelung zwischen dem ehemaligen Arbeitgeber - der Schule - und dem gekündigten Lehrer. Doch Patricks Tochter Dana konnte ihren Mund nicht halten und postete auf Facebook etwas vollmundig, wonach ihr Vater nun eine Abfindung vor Gericht ausgehandelt habe.

So berichtete die Zeitung aus Miami über den ungewöhnlichen Facebook-Fall.

Das war ein teures Posting auf Facebook: Eigentlich hätte über die 80.000 Dollar-Abfindung auf Grund einer im Nachhinein von einem Gericht als unrechtmäßig beurteilten Kündigung (man spricht von einer "wrongful termination settlement") des Schulleiters Patrick Snay, 69, durch die Grundschule Gulliver Preparatory School, Stillschweigen gewahrt werden müssen.

Doch damit hat sie möglicherweise gegen die Geheimhaltungspflicht ihres Vaters verstoßen. Nun droht die Schule damit, ihm die 80.000 Dollar Abfindung wieder abzuerkennen – und weigert sich bislang, das Geld zu überweisen. Das schreibt sinngemäß die Zeitung "Miami Herald". Würde die Schule mit ihrer Haltung vor Gericht durchkommen, wäre Danas Posting eines der teuersten Facebook-Postings in der zehnjährigen Geschichte des weltgrößten Social-Media-Kanals.

Die Anwälte der Gulliver Preparatory School argumentieren, wonach es Bestandteil der Abfindungsregelung sei, dass ein generelles Schweigen gelte - also auch gegenüber der eigenen Familie. Dem entgegnet nun der Lehrer gemeinsam mit seinen engagierten Rechtsanwälten, dass er eine Verschwiegenheitserklärung abgegeben habe für sich - dass dieses aber nicht bedeuten könne, dass er noch nicht einmal mit seiner Frau und eigenen Tochter über die erzielte Einigung mit der Schule sprechen dürfe.

Weiter versucht er das Verhalten seiner Tochter zu verteidigen, indem er argumentiert, dass er auch auf Grund seines erheblichen psychischen Druckes und Leidens mit seiner Familie über den Verlust seines Arbeitsplatzes und der gerichtlich doch noch erzielten Einigung habe sprechen müssen.

Seine jugendliche Tochter Dana hatte auf Facebook gepostet: "Mama and Papa Snay won the case against Gulliver. Gulliver is now officially paying for my vacation to Europe this summer. SUCK IT."

Dabei hatte sie zwar nicht die 80.000 Dollar erwähnt, aber zumindest über den Deal gesprochen. Denn übersetzt heißt dieses Posting: "Mama und Papa Snay haben den Gerichtsfall gegen Gulliver gewonnen. Gulliver bezahlt nun offiziell meine Ferien in Europa diesen Sommer. SUCK IT."

Nun schrieb der Anwalt der Schule, wonach "Snay violated the agreement by doing exactly what he had promised not to do. His daughter then did precisely what the confidentiality agreement was designed to prevent."

Übersetzt bedeutet dies: Snay verletzte das Agreement indem er genau das tat, was er versprochen hatte, nicht zu tun. Seine Tochter hat stellvertretend das besprochene Stillschweige-Abkommen verletzt, was genau dafür diente, genau dieses zu verhindern."

Doch ob die Grundschule mit ihrer harten Haltung auch in den nächsten Gerichtsinstanzen durchkommt, darf abgewartet werden - denn eines dürfte klar sein: Eine Tochter, der erlebt, dass der Daddy im Alter von 69 Jahren auf die Straße gesetzt wird, ist wie der Vater hohen emotionalen Spannungen ausgesetzt. Ob man da wirklich erwarten darf, dass eine Tochter auf Facebook noch nicht einmal solche Allgemeinplätze posten darf, wie dass es nun einige Abfindungs-Einigung mit dem ehemaligen Arbeitgeber gibt, darf abgewartet werden.

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