Datenklau: 12,6 Millionen Email-Konten bereits abgefragt, sagt BSI

Bereits 12,6 Millionen Email-Kontenbesitzer sollen nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits eine Anfrage an das BSI übermittelt haben mit der Frage, ob auch ihr Email Konto von den Kriminellen gehackt worden sei. Rund 8,5 Millionen Anfragen habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bereits bearbeiten können.

Foto: IBM
Für viele ist ein Leben ohne Computer und eMails nicht mehr vorstellbar.

Bei einem der größten Hackerangriffe weltweit wurden über 16 Millionen Email-Konten in Deutschland von Kriminellen geknackt.

Das Ergebnis der BSI-Überprüfung: Bei 750.000 Personen wurde tatsächlich das Mailkonto gehackt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind entsprechend Daten also auch geklaut worden. Wie brisant die gehackten Email-Adressen sind, darüber scheiden sich derzeit noch die Geister. BSI-Präsident Michael Hange sagte, er gehe davon aus, dass es sich zum Teil auch um veraltete und ausländische Mailadressen handeln könne.

Verbraucher, die überprüfen möchten, ob ihre Mail-Adresse gehackt worden ist, können über die Testadresse www.sicherheitstest.bsi.de dieses überprüfen. Nach Eingabe der Email-Adresse erhält man einen Code. Diesen muss man sich merken oder abspeichern. Nach geraumer Zeit erhält man an seine Email-Adresse eine Nachricht. Dann weiß man, ob die eigene Email-Adresse vom Datendiebstahl betroffen ist, oder nicht.

Allerdings war die Anzahl der Abfragen über die vom BSI eingerichteten Sonderseite sicherheitstest.bsi.de dermaßen zahlreich, dass sie, sagte das Bundesamt für Datensicherheit, teilweise in die Knie gegangen sei.

Mailadressen, die gestohlen worden sind, nutzen Kriminelle, um über sogenannte weltweite Botnetze Computer ferngesteuert zu Mutanten umzuprogrammieren. Sie können dann beispielsweise in einem Botnetz Millionen von Datenabfragen auf einzelne Webseiten lenken, um diese zum Absturz oder Ausfall zu bringen. Manche Webseiten-Betreiber kaufen illegal Botnetze - vor allem im Ausland - um Konkurrenten anzugreifen und kaputt zu machen.



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