Fall In Mord involviert? Anti-Virus Software Guru John McAfee auf Flucht in Guatamala

McAfee gilt gemeinsam mit dem deutschen Anti-Virus Hersteller "Antivir" und einem weiteren Virenabwehr-Programm, Kaspersky, als eines der weltweit erfolgreichsten Antivirenprogramme. McAfee beschuldigt die Regierung in Belize, sie hätte ihm den Mordfall angedichtet, da er sich geweigert hätte, Geld für die Regierung herauszurücken. Derzeit weiß niemand, ob diese Aussage stimmt oder nicht. Fakt ist: In Ländern wie Thailand, Belize, Kolumbien oder den Philippinen gilt die Polizei als extrem korrupt. Erpressungen sind an der Tagesordnung.

Es ist eine Geschichte wie aus einem schlechten Hollywood-Film: Dem weltbekannte Gründer und Anti-Virus Software Guru John McAfee wird vorgeworfen, in einen Mordfall involviert zu sein. Deshalb flüchtete er jetzt nach Guatemala, wo er politisches Asyl beantragt hat. Derzeit wird er in Guatemala City polizeilich befragt. Dorthin war er aus dem zentralamerikanischen Staat Belize geflüchtet, welcher früher unter dem Namen "Britisch-Honduras" bekannt war.

Jedenfalls ist der Anti-Virus Software Guru John McAfee bereits seit drei Wochen auf der Flucht. Ursprünglich hatte die Polizei in Belize "lediglich" bekannt gegeben, man wolle ihn in einem Mordfall an dem Amerikaner Gregory Faull als eine "person of interest" befragen. Mit Faull hatte John McAfee wohl eine Auseinandersetzung gehabt.

Es heißt, McAfee seit auf einer abenteuerlichen Flucht durch die Berge von Belize gemeinsam mit seinem "girlfriend" namens Samantha über die Grenze nach Guatemala geflüchtet. Seit Montag Abend habe er in einem Hotel in Guatemala City gewohnt. McAfee wird von der Nachrichtenagentur Reuters mit den Worten zitiert, derzeit habe er "keine Pläne mehr für die Zukunft". Außerdem wurde bekannt, dass McAfee in dem für ihn äußerst gefährlichen Falle bereits Beistand von einem Rechtsanwalt habe. Derzeit liegt sein Fall im Guatemala Supreme Court zur Verhandlung vor.

Staatschef von Belize ist stinksauer

McAfee fühle sich, heißt es weiter, in Guatemala sicherer, da man dort wisse, wie korrupt Belize sei. Zudem habe er Insiderwissen durch seine Freundin Samantha, da ihr Onkel einst der attorney general, der Generalstaatsanwalt, in Belize gewesen wäre. Jedenfalls bestreitet McAfee dass er in den Mordfall verwickelt sei. McAfee dokumentiert seinen eigenen Fall medial. So postet er regelmäßig auf seinem Blog. Zudem habe er einen Fotografen des "Vice magazine" bei ihm. Das Magazin publizierte eine Schlagzeile unter der Überschrift: “We are with John McAfee right now, suckers". Übersetzt heißt das: "Wir stehen McAfee bei und sind bei ihm Schwanzlutscher".

McAfee schrieb auf seinem Blog, dass er sich dafür entschuldige, für all die unappetitlichen Dinge, die derzeit über ihn kursierten. Es sei für ihn sehr hart gewesen, aus Belize nach Guatemala zu flüchten. Er würde jedoch mit den Behörden dort kooperieren.

Der Premierminister von Belize gibt sich derzeit extrem sauer. So wird er mit den Worten zitiert, der 67-Jährige Software-Weltstar McAfee sei "paranoid". Auf Äußerungen von McAfee in Belize habe man ihn behördlich umbringen wollen, erwiderte der Staatschef, das sei "gestört". McAfee lebt bereits seit Jahren auf den karibischen Inseln "Ambergris Caye". Medien berichten, seine Nachbarn hätten ihn als "egozentrisch, impulsiv und manchmal auch instabil" bezeichnet.

Nur: Diese Aussagen werden "Normalsterbliche" recht häufig über außergewöhnlich erfolgreiche Geschäftsmänner oder Stars sagen. Deshalb sind auch solche Aussagen derzeit mit Vorsicht zu genießen. Schwerer wiegen jedoch die Aussagen, wonach McAfee angeblich ein Fabel für Waffen habe. Allerdings relativiert sich auch das etwas, wenn man hört, er sei des öfteren mit bewaffneten Bodyguards gesichtet worden. Zudem hätten seine permanent laut bellenden Hunde, welche sich auf seinem exklusiven Villengelände befänden, die Nachbarn genervt.

Weitere Vorwürfe gegen McAfee: Es habe bereits Verfahren gegen ihn gegeben wegen illegaler Waffen. Außerdem gibt es Gerüchte, auf seinem Villengrundstück seien illegal "synthetic narcotics" hergestellt worden.

McAfee hatte im Jahr 1989 in den USA McAfee Associates gegründet und mit seiner anti-virus Software viele Millionen Dollar verdient. Die Software ist weltbekannt. Sein derzeitiges Leben in Guatamala ist Sternstunden entfernt von dem einst smarten erfolgreichen Software-Chef.

Harold Caballeros, der Außenminister von Guatemala, wird es nun nicht einfach haben, über den Asylantrag McAfees zu entscheiden. Man werde sich die Argumente anhören und dann entscheiden, teilte er mit. Möglich aber auch, dass McAfee zurück in die USA geht. Aber auch dort dürfte man über den Mordfall nicht einfach hinwegsehen, ehe die Unschuld von McAfee zweifelsfrei geklärt ist. Doch das dürfte gerade in einem Land wie Belize alles andere als einfach sein.

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