Reiche Asiaten Luxusmarkt in Asien kommt ins Stocken: Weniger Luxusautos - dafür werden Uhren, Schmuck, Markenkleider gekauft

Asien ist seit gut fünf Jahren der boomende Markt für den Absatz europäischer – besonders Deutscher (Autos), Schweizer (Uhren) oder Französischer und Italienischer (Kleider, Schuhe) Luxusgüter. Die Region ist mittlerweile für viele Brands mindestens so wichtig, wie der Moskauer Markt oder die reichen Regionen in Europa - wie München, Paris, London, Mailand, Zürich - oder in den USA (New York, Aspen, Long Island, Los Angeles, Arizona).

Audi Presse.
Audi expandiert - in Asien, aber auch in Arabien. In Dubai wurde Ende November 2012 der weltweit größte Audi-Schauraum eröffnet (Foto).

Auch wenn der Luxusmarkt in Thailand, China oder Japan boomt: So bleibt doch festzustellen, dass die Weltwirtschaftskrise den Gesamtabsatz im September etwas drosselte. So wurden in Asien 2,5 Prozent weniger Luxusprodukte bislang verkauft als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor. Allerdings ist das Minus nur deshalb zu verzeichnen, da besonders der Absatz von Luxusautos ("motor vehicles") in Asien etwas zurückgeht. Besonders beliebt sind in Asien Autohersteller wie Porsche, Mercedes-Benz, Audi, BMW, Rolls Royce, Bentley.

Würde der Automobilabsatz im Luxussegment in Asien nicht ins Stocken geraten, wäre im Gesamtabsatz aller Produkte ein sattes Plus zu verzeichnen gewesen (3,9 Prozent). So wird in einem Onlineportal beispielsweise Citi economist Kit Wei Zheng mit den Worten zitiert, man gehe davon aus, dass der Absatz im Automobil-Luxussegment bei circa -7,2 Prozent im Vorjahresvergleichs-Zeitraum (Januar bis September) liege.

Während in Asien der Absatz von Luxusautos stagniert, geht es im arabischen Raum weiter bergauf. So eröffnete Audi am 22. November den weltweit größten Showroom eines Audi-Händlers in der reichen Wüstenstadt Dubai.

In Asien steuern dafür andere Wirtschaftssegmente einer weiteren Boomzeit zu. Dazu gehört beispielsweise die Telekommunikationsbranche. Sie setzte in 2012 bislang 19,3 Prozent mehr ab, als im Vorjahr. Besonders beliebt ist alles rund um Smartphones (Samsung Galaxy, iPhone, Blackberry), aber auch Tablet-PCs, Netbooks oder Ultrabooks. Ebenfalls reißenden Absatz finden Luxusuhren oder Markenkleider (Prada, Dolce & Cabana) etc.

Wenig förderlich für den Absatz ist jedoch die Tatsache, dass auch in Asien der Arbeitsmarkt insgesamt schwächelt - insbesondere im dritten Quartal. Die Rede ist von einem "tight labour market". Dennoch sind Wirtschaftsfachleute optimistisch, dass der Konsum in Asien 2013 wieder deutlich an Fahrt gewinnen könnte.

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