Zukunft Asteoriden Bergwerk im Weltall: Google-Gründer will Rohstoffe gewinnen

Diese Idee toppt sogar die meisten guten Science-Fiction-Drehbuch-Ideen: Google Gründer Larry Page möchte gemeinsam mit seinem ehemaligen Google-Vorstandschef Eric Schmidt sowie dem Titanic-Regisseur James Cameron im Weltall auf einem Asteroiden ein Bergwerk schaffen.

Google will das Unmögliche möglich machen - Rohstoffe aus dem Weltall; ©istockphoto.com/sébastien decoret

Nach ihrer Vorstellung solle das die Rohstoffgewinnung der Zukunft ermöglichen.
Zu Hilfe geholt haben sich die drei Multimillionäre die Spezialfirma Planetary Resources. Sie soll die Schnittstelle zwischen Erde und dem Asteroiden-Bergwerk im Weltall darstellen. Bereits nächste Woche sollen die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Intellektuelle Triebfeder des Vorhabens scheint der 50-Jährige Gründer der Firma Planetary Resources, Peter Diamandis, zu sein. Er sagte in einem Interview mit dem US-Magazin Forbes, er träume bereits seit seiner Kindheit von einem eigenen Bergwerk im Weltall. Doch nicht nur das: Er hoffe, dass es, wie im Wilden Westen der USA im 19. Jahrhundert, ein neuer Goldrausch entfacht werde.

Er baute schon ein Weltraum-Flugzeug

Diamandis ist kein ganz Unbekannter, wenn es um die Umsetzung von verrückt klingenden Weltraumprojekten geht. Bereits 2004 gewann er als erster Unternehmer den Wettbewerb Ansari X-Prize, welcher ihm den Zuschlag für sein Konzept zum Bau des ersten privaten Raumschiffs SpaceShipOne bescherte. Schon als 30-Jähriger schickte er zudem Weltraumtouristen an Bord russischer Sojus-Schiffe in den Orbit. Diamandis sammelt in seiner Firma zahlreiche Weltraum-Experten um sich – darunter auch Chris Lewicki. Er war früherer Manager eines Mars-Programms bei der NASA.

Ganz billig wird das Bergwerks-Projekt im Weltall jedoch nicht. Nach derzeitigen Schätzungen wären rund 1,7 Milliarden Euro zu berappen. Wie der Asteorid aussehen soll, scheint auch schon klar zu sein: Rund sieben Meter Durchmesser. Man müsste ihn gewissermaßen mit einem Raumschiff einfangen und in die Mondumlaufbahn befördern. Ein Schnellschuss wird das Projekt jedenfalls nicht. Es sei frühestens in 13 Jahren, also circa 2025, damit zu rechnen.

Denn Projekt klingt es arg kühn

Trotz der bisherigen Weltraum-Erfahrungen: Das Vorhaben von Google, Cameron und Diamandis, klingt arg kühn. Ein Asteorid kannte man bislang lediglich mit einem Feuerschweif, wie er auf die Erde zurast und in der Athmosphäre verglüht. Wie so ein Teil gebändigt werden soll und darauf ein Bergwerk installiert werden soll - so richtig vorstellen kann man sich das nicht.


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