US-Immobilienpreise stiegen um 5,6 Prozent

Grund und Boden ist in den USA nach wie vor günstig. Je ländlicher die Gegend, desto billiger lassen sich dort riesige Grundstücke oder gar Farmen übernehmen.

Die USA sind berühmt für ihre prächtigen, wenn auch innen oft dunklen, Herrenhäuser. (Bild: pixabay.com / CC0 Public Domain)

Nach dem Platzen der Immobilienblase 2008 ging es mit den Immobilienpreisen in den USA über Jahre entweder weiter nach unten oder seitlich auf niedrigerem Niveau. Niemand hatte mehr Lust für eine Bretterbruchbude eine Millionen Euro hinzublättern in der irrwitzig anmutenden Hoffnung, daraus irgendwann einmal fünf Millionen Euro ziehen zu können. Doch das Krisengewitter am Immobilienmarkt der USA scheint sich langsam zu lichten.

Eine aktuelle Studie sagt, wonach die Immobilienpreise in den Vereinigten Staaten von Amerika wieder nach oben gingen. Langsam, aber durchaus stetig.

So seien im November 2016 – aktuellere Daten liegen nicht vor – die US-Immobilienpreise im Schnitt leicht um 5,6 Prozent nach oben geklettert. Als Grund geben die Studienmacher von S & P / Case-Shiller US National Home Price Index an, wonach die Arbeitslosigkeit in den USA nach dem Wahlsieg von Donald Trump (Republikaner) sinke.

Günstig wirkten sich zudem die nach wie vor niedrigen Zinsen in den USA aus. Dies mache Immobilienkredite relativ billig. Dennoch gilt: Die Zinskosten für eine bankgestützte Fremdfinanzierung von Häusern oder Wohnungen sind in den USA trotz allem deutlich höher, als beispielsweise in Deutschland.

Während in Deutschland selbst bei einer 100-Prozent-Finanzierung einer Wohnung Zinsen zu 1,7 oder 2,2 Prozent immer noch machbar sind, müssen Amerikaner schon zufrieden sein, wenn sie einen Immobilienkredit zu 4 Prozent erhalten können.

Für den aktuellen Immobilienindex aus den USA wurden 20 Städte berücksichtigt. Darunter waren Metropolen wie Seattle, Portland oder Denver. Seattle, Sitz des IT-Giganten Microsoft, verzeichnete mit einem Anstieg der Immobilienpreise von 10,4 Prozent mit die üppigste Teuerungsrate.

Günstig auf die Immobilienpreise wirken sich zudem Trumps Pläne aus, die seit vielen Jahren katastrophale marode Infrastruktur der USA großflächig zu sanieren. Ob Straßen oder Brücken, Gehwege, Unterführungen oder Parkplätze, ob Parkanlagen oder Marktplätze, Schulen oder Unis und Bürgerämter:

In vielen amerikanischen Städten spaltet sich der Putz von Schulen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen. Die Gebäude erodieren sichtbar und teils durchaus gefährlich. Zudem drohen Tausende Brückenpfeiler einzustürzen.

Egal wohin man schaut: Nach Main oder New York, Kalifornien oder Denver, Phoenix oder San Francisco - überall das gleiche Bild: Die Straßen sind fast überall in den USA eine Ansammlung von Schlaglöchern. Nicht zu vergessen die Gehwege. Sie erinnern in vielen US-Kommunen an ein Dritte Welt-Niveau in Afrika. Das ist keine angenehme Umgebung, um als Privatinvestor in Immobilien zu investieren.

Leseempfehlung: "Fast 59.000 Brücken in USA sind mangelhaft, viele einsturzgefährdet".

Beispiele für Luxusimmobilien in den USA gibt es hier: Engel & Völkers Resorts GmbH

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