Deutscher Internetunternehmer Kim Dotcom wehrt sich gegen US-Auslieferersuchen

Er gehört zu den bekanntesten Internet-Unternehmern weltweit: Der deutsche Kim Dotcom. Die USA verfolgen ihn seit Jahren als gehe es darum, den nächsten Osama bin Laden dingfest zu machen.

Screenshot YouTube-Video.
Kim Dotcom in Action auf seinem Parkgelände in Neuseeland. Hier aus einem Video von Spiegel TV vor drei Jahren.

Jetzt steht der nächste Gerichtsprozess an. Denn die USA fordern in Neuseeland, dem Heimathafen von Dotcom, seine Auslieferung in die USA. Doch Dotcom wehrt sich dagegen und möchte nun die maximale Gerichtsshow daraus machen. So fordert er eine Online-Übertragung im Internet. Ganz so, damit alle mitschauen können.

Die USA möchten Kim Dotcom anklagen, da sie ihm vorwerfen, er habe mit einem Sharedienst – Megaupload - auch Amerikaner im Copyright geschädigt. Besonders perfide: Während die Amerikaner niemals einen US-Bürger an Deutschland ausliefern würden, nehmen sich die USA das Recht heraus, umgekehrt einen Deutschen seit Jahren juristisch zu verfolgen – eben Dotcom. Entsprechend reagiert Kim Dotcom:

"Ich habe (in den USA) nie gelebt, bin dort nie hingereist, hatte keine Firma dort", twitterte er anlässlich seiner seit langem erwarteten Berufungsverhandlung in Neuseeland.

Auf Megaupload konnten bis zur Schließung 2012 Nutzer Musik oder Filme herunterladen. Die USA behaupten, damit habe Dotcom die US-Entertainment-Industrie angeblich um bis zu einer halbe Milliarde US-Dollar geprellt.

Dotcom hatte das stets zurückgewiesen und davon gesprochen, dass sein Dienst legal sei. 2012 war es den USA gelungen, Megaupload zu schließen. Kim Dotcom ist im schleswig-holsteinischen Kiel geboren und heißt mit bürgerlichem Namen Kim Schmitz.

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