Wissenschaft: China siedelt 9000 Bürger wegen Riesen-Teleskop für Außerirdische um

Hinzu kommt: Die Chinesische Mauer gilt als längstes Bauwerk der Welt. Und die chinesische Kultur gehört zu den ältesten. Jetzt möchte sich China scheinbar mit einem weiteren Superlativ schmücken, berichtet das Wissensmagazin escapistmagazine.com unter Berufung auf die New York Times. Demnach siedele China 9000 Bürger um, damit in einer Provinz das größte Teleskop der Welt für die Suche nach Außerirdischen, sogenannten Aliens, installiert werden kann.

Mit dem neuen von China geplanten Radioteleskop wird künftig im Reich der Mitte das größte seiner Art stehen. Möglich wird der Bau aber nur durch Umsiedlung so vieler Menschen, wie sie normalerweise in einer kleinen Stadt leben, heißt es.

Im Behördendeutsch bezeichnet die chinesische Regierung das neue Teleskop als FAST, was für "500-Meter breites sphärisches Fernrohr" steht. Die Breite des Teleskops ist nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua notwendig, um mögliche elektromagnetische Strahlung aus weitesten Winkeln des unendlichen Alls einfangen zu können.

Aufgestellt wird das neue Radioteleskop in der südwestlichen chinesischen Provinz Guizhou, welche zu den ärmsten gehören soll. In Guizhou leben 34,69 Millionen Bürger. Angeblich sollen Bürger, die einer Umsiedlung zustimmen, mit 1617 Euro abgefunden werden.

Den Bau des Teleskops lässt sich die Pekinger Regierung rund 163 Millionen Euro kosten. Bereits ab September 2016 soll das Mammutprojekt abgeschlossen sein und den Himmel nach Außerirdischen absuchen.

Das neue Teleskop wird das bislang größte, welches im US-Bundesstaat Puerto Rico steht, nämlich das Arecibo Observatory, deutlich schlagen. Denn das Arecibo Observatory misst lediglich einen Durchmesser von 300 Metern. Mit 500 Metern Durchmesser würde das Riesenteleskop Platz für 30 Fußballfelder bieten.