#FreePalestine: Hacker veröffentlichen von FBI 20.000 Mitarbeiter-Kontakte

Eigentlich soll die amerikanische Bundespolizei FBI (Federal Bureau of Investigation) die Bürger schützen - beispielsweise vor Hackern. Doch jetzt zeigte sich: Das FBI kann sich nicht einmal selber schützen.

Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain
Palästinensische Kinder im Gazastreifen vor wahrscheinlich durch Israel mit Bombenangriffen zerstörten Häusern.

Hackern unter dem Namen @DotGovs mit dem Hashtag #FreePalestine ist es nun gelungen, an die Kontaktdaten von 20.000 Mitarbeitern der amerikanischen Bundespolizei FBI zu kommen. Die Daten wurden Montagnachmittag veröffentlicht. Das FBI ist blamiert und schockiert zu gleich. Es zeigt aber auch: Hacken, das kann nicht nur die amerikanische Regierungs-Skandalbehörde NSA, sondern eben auch andere.

#FreePalestine möchte offensichtlich mit dem Datenhack beim FBI gegen die brutale Apartheid-Besatzung der israelischen Regierung in den palästinensischen Gebieten protestieren. Außerdem ist es offensichtlich, dass eine Protestnote gegen die völkerrechtlich illegale weitere Annektierung palästinensischen Landes durch das israelische Militär gesetzt werden soll.

Im Gegensatz zu Russland, wo der Westen schnell dabei war drastische Wirtschaftssanktionen gegen das geografische Riesenreich zu verhängen - wobei die Bundesregierung aus CDU/CSU & SPD auch noch die deutsche Wirtschaft damit schädigten - schaut der Westen seit Jahrzehnten dem völkerrechtlich illegalen und auch kriegsverbrecherischen Treibens Israels auf den palästinischen Gebieten mehr oder weniger tatenlos zu.

10.000 Palästinenser durch israelische Kriege in den vergangenen 25 Jahren umgekommen, Hunderte zivile Opfer sind verstümmelt

Die USA unterstützten Israel gar, indem sie jährlich den Besatzungs- und Kriegsetat des Landes finanziell unterstützten. Alleine in den vergangenen 25 Jahren hat Israel nach Schätzungen von Menschenrechtlern in diversen Kriegen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung über 10.000 Menschen umgebracht. Zudem sollen Hunderte vor allem jugendliche Palästinenser durch die Bombenangriffe der israelischen Regierung verstümmelt worden sein. Die Opfer sind erblindet, sitzen beinamputiert oder gelähmt im Rollstuhl, haben Arme oder Hände verloren (worüber in westlichen - so auch in deutschen Massenmedien - aber ebenfalls fast nie etwas zu sehen, lesen oder hören ist).

Jedenfalls beeilt sich nun das amerikanische Justizministerium eilig der Hacker-Aktion hinterher zu schrubben mit den Worten, man sei dabei, den Vorfall zu untersuchen. Kurz vor dem jetzigen FBI-Supergau, waren bereits ebenfalls von den Hackern #FreePalestine die Kontaktdaten des amerikanischen Innenministeriums- und Sicherheitsministeriums, also des Department of Homeland Security (DHS), veröffentlicht worden. Auch hier war die Menge beeindruckend: 10.000 DHS-Mitarbeiter sollen nach Angaben von #FreePalestine vom Datengau betroffen.

Die Hacker waren so kühn und nutzten wahrscheinlich Tor-Netzwerke, also Verschlüsselungsnetzwerke, bevor sie über Twitter ihre Hacks als DotGovs unter #FreePalestine tweeteten. Darin sagten sie, sie wären in die Datenbank des US-Justizministeriums eingedrungen und hätten sich auf diesem Umwege die Daten der Mitarbeiter besorgt.

"Wir werden nicht stoppen..."

So schrieben die Hacker auf Twitter: "FBI and DHS info is dropped and that's all we came to do, so now its time to go, bye folks! #FreePalestine." Übersetzt heißt dies: "FBI und DHS Informationen sind veröffentlicht und das ist alles, was wir wollten. Jetzt ist es Zeit zu gehen, Fans. #Befreie Palästina."

Unter den Kontaktdaten sollen angeblich sowohl die Namen, als auch Titel, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der US-Beamten sein. Gegenüber CNN sagte der amerikanische Justizbehördensprecher Peter Carr, wonach es angeblich nicht gelungen sei, auch noch die Sozialversicherungsnummern zu entwenden.

Gleichzeitig gestand er aber ein, dass "die Abteilung den unberechtigten Zugriff von einem… betriebenen System, welches Mitarbeiterkontaktinformationen enthält," derzeit untersuche. Dies ist in der Szene ein klarer Hinweis, dass es zu einem umfangreichen Einbruch in Datenbanken gekommen ist.

Gleichzeitig sagte Carr, dass Hacker, die kriminelles täten, der Strafverfolgung unterzogen würden.

Diese wehrten sich mit den Worten, sie würden so lange nicht ruhen, bis "die US-Regierung… die Beziehungen zu Israel abgeschnitten" habe ("When will the US government realize we won't stop until they cut relations with Israel.").

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