Gifte: Tödliche Kräuter: Frau stirbt nach Rauchen der Drecks-Droge Legal Highs

Es ist ein Spiel um Leben und Tod: Der Konsum der neuen Drecks-Droge Legal Highs. Die Droge besteht aus zahlreichen schmutzigen Chemikalien und wird offiziell von Drogendealern als "Kräuter" verharmlosend bezeichnet und entsprechend im Internet oder auf Straßen vertrieben.

Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain
Neben Legal Highs wird auch Chrystel Meth geraucht. Beide Drogen sind Gifte, die für Stunden betäuben aber zu erheblichen Gesundheitsschäden führen.

Ebenfalls der Verharmlosung dient der irreführende Begriff angeblicher legaler ("Legal") "Highs". Seit Monaten sind diese hochgiftigen Drogen dramatisch auf dem Vormarsch - ob in Städten oder auf dem Land. Wie viele Menschen in Deutschland an Legal Highs gestorben sind, ist nicht bekannt, aber es könnten in Monaten bereits Dutzende sein. Eine von ihnen ist jetzt in einer kleinen Stadt auf der Schwäbischen Alb gestorben: In Biberach an der Riß.

Das besonders Perverse an der Droge Legal Highs: Die Täter mischen ständig neue berauschende Gifte hinein und verkaufen das wie ein Restaurant, sprechen von "Kräutern". Die Gifte sind vergleichbar mit Rattengift, was teils auch in Kokain beigemischt wird, um die Wirkung zu verstärken. Dass dieses Gift krebserregend ist, das merken die Konsumenten erst später. Jedenfalls führt die ständige Veränderung der "Rezepte" der Legal Highs dazu, dass der Gesetzgeber gar nicht so schnell Verbote aussprechen kann, wie neue Drecks-Drogen auf den Markt kommen.

Die nun in dem schwäbischen Örtchen Biberach an der Riß Verstorbene war eine Frau im Alter von 48 Jahren. Sie soll vor rund einer Woche mit zwei Bekannten eine giftige "Kräutermischung" geraucht haben, um ihren Schmerz über ihr Leben zu betäuben, wird spekuliert. Bereits einen Tag, nachdem sie das Gift über ihre Lunge beim Rauchen eingeatmet hatte, verstarb sie - also am Freitag vor einer Woche. Die Frau sei zuvor, sagte die Polizei, nicht als Drogenkonsumentin aufgefallen und sie sei auch keine Obdachlose gewesen. Allerdings soll sie sich in dem problematischen Milieu aufgehalten haben.

Es heißt weiter, nach dem Rauchen der eigentlich nicht "Legal Highs", sondern "Illegal Highs" (die Schöpfer veralbern mit ihrem Begriff den Gesetzgeber), sei die jetzt verstorbene Drogenkonsumentin mit erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen nach Ruf eines Notarztes in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Doch habe der Notarzt trotz Wiederbelebungsversuche nichts mehr tun können.

Die hinzugezogene Kriminalpolizei stellte anschließend in der Wohnung der Frau zwei Päckchen mit den von Gift durchsetzten chemischen "Kräuter"-Kristallen fest. Leicht macht es sich die Polizei von Biberach, die behauptete, "Legal Highs" würden "hauptsächlich von Personen aus der Drogenszene" konsumiert: Fakt ist: Längst zieht sich der Drogenkonsum quer durch alle Gesellschaftsschichten und fängt an beim jugendlichen Abiturienten in Leipzig, geht weiter über Studenten an Eliteuniversitäten, über Putzfrauen bis hin zu Managern oder Politikern. Viele versuchen damit ihren Alltags-Stress sowie Zukunfts-Ängste für Stunden zu betäuben.

Besonders gefährlich sind die Sex-Chems-Partys

Dabei rücken auch sogenannte Sex-Chems-Partys immer mehr in den Fokus, erklärten kürzlich britische Wissenschaftler. Darunter versteht man Treffen von vor allem jungen Leuten, aber auch älteren, die gezielt für Stunden sich mit Drogen jeglicher Art beim gemeinsamen Sex betäuben. Das bringt gleich doppelt Gefahren mit sich:

Denn unter Drogeneinfluss verzichten viele auf Kondome, machen in einem Rausch des Glaubens unverletzbar zu sein, ungeschützten Sex. Das Resultat sind häufige HIV-Infektionen oder Heptatitis-C-Infektionen, auch Syphilis. Alles Krankheiten die in Deutschland wie der sonstigen Europäischen Union auf dem Vormarsch sind.

Besonders Jugendliche zwischen 14 und 30 stecken sich überproportional häufig an, denn ein einziges Mal ungeschützter Sex genügt für eine Übertragung von Sexualkrankheiten. Hinzu kommt: Unter Drogeneinfluss ziehen sich die Sexnächte der Betroffenen oft auf viele Stunden, manche, sagten die britischen Forscher, würden gar ein komplettes Wochenende komplett durchmachen.

Neben den Drecks-Drogen Legal Highs werden dabei häufig Kokain oder Crystal Meth - bekannt auch als "Tina" - konsumiert. Crystal Meth gilt ebenfalls als hoch gefährlich. Beim übermäßigen stundenlangen Konsum kann das zentrale Nervensystem dauerhaft Schaden erleiden, was zum Beispiel dazu führt, dass Menschen nicht mehr richtig gehen können, ganz so, als habe der oder die Betroffene eine Fußverletzung.

Neben Biberach an der Riss teilte kürzlich ein weiterer schwäbischer Landkreis mit, es seien sechs Personen auf Grund des Konsums der als "Kräutermischungen" verkauften giftigen Droge "Legal Highs" ins Krankenhaus eingeliefert worden. Legal Highs können zu lebensgefährlicher Bewusstlosigkeit führen, ebenfalls zu lebenslangen irreparablen Schäden am Zentralen Nervensystem.

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