Strom Ausstieg Kohleenergie in Deutschland in 20 Jahren? GRÜNE kritisieren Hendricks "Maulheldentum"

Seit Jahren wird in Deutschland von der Energiewende gesprochen. Im Zentrum steht dabei immer wieder die Braunkohle und Steinkohle, welche in zahlreichen deutschen Bundesländern als spätere Energiequellen abgebaut werden:

Bild: pixabay.com
Ein Schaufelradbagger beim Kohleabbau.

Im Saarland zum Beispiel, aber auch in Ostdeutschland oder in Nordrhein-Westfalen. Doch Kohle gilt als umweltbelastend. Entsprechend erklärte Deutschlands Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), sie wolle für Deutschland in 20 bis 25 Jahren den kompletten Kohlenausstieg schaffen. Ob das realitätsnah ist, wagt derzeit kaum einer zu beurteilen – als zu groß gilt die Abhängigkeit von der Kohle.

Entsprechend deutlich meldeten sich die GRÜNEN nun zu Wort. So erklärte GRÜNEN-Chefin Simone Peters, sie halte die Ausstiegsszenarien rund um Kohle von Barbara Hendricks für realitätsfern, Hendricks begehe gar "klimapolitisches Maulheldentum". Das erklärte Simone Peter jedenfalls gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Dass die GRÜNEN eine jahrzehntelange Expertise im Umweltschutz haben, wird der Partei sicherlich niemand absprechen. Deshalb hört man hin, wenn ausgerechnet die GRÜNEN den Kohleausstieg nun so massiv öffentlich in Zweifel ziehen.

Weiter erklärte Peter, sie halte es für unglaubwürdig, wenn die deutsche Bundesregierung einerseits neue Subventionen für alte Kohlemeiler beschlossen habe und andererseits versuche einen Abgesang auf eben diese zu singen. Peter sagte, man könne nur durch strenge CO2-Grenzwerte für Kohlekraftwerke und einem damit einhergehendem Ausbau der Erneuerbaren Energien die Klimaziele der Regierung erreichen. Derzeit sehe man aber nicht, wie Deutschland sich glaubhaft auf der anstehenden Weltklimakonferenz in Paris bewegen wolle.

Nach Angaben des Portals strom-magazin.de beruhten 2014 insgesamt 18% der gelieferten Energie in Deutschland auf Steinkohle und weitere 25,6% auf Braunkohle. Nur 8,6% des Energiebedarfs werde hierzulande durch Wind gedeckt, 3,4% durch Wasser, 5,8% durch Photovoltaik und weitere 8% durch sonstige Erneuerbare Energiequellen.

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