Messenger Schönt WhatsApp Nutzer-Statistik?

Der zum Facebook-Konzern gehörende amerikanische Handy-Messenger WhatsApp steht im Verdacht, seine Nutzer-Statistiken zu schönen. So berichten mehrere Nutzer, obwohl sie sich längst von WhatsApp abgemeldet hätten, immer noch in WhatsApp bei Freunden als "hi I am using WhatsApp" gelistet zu sein.

Bild: Screenshot bing.com Bilder
WhatsApp ist mit über 1,4 Milliarden aktiven oder ehemaligen? Nutzern der größte Handy-Messenger weltweit.

"Ich habe mich schon vor Monaten bei WhatsApp abgemeldet, werde bei meinen Freunden aber immer noch mit den Worten gelistet, dass ich WhatsApp nutzen würde", sagt ein deutscher Nutzer. Besonders ungewöhnlich ist, dass der Ex-WhatsApp-Nutzer sich nicht nur von WhatsApp abgemeldet hat, sondern das Programm komplett deinstallierte und trotzdem von WhatsApp einfach noch als aktiver Nutzer seinen Freunden präsentiert wird.

"Das es kein Zufall ist, dass WhatsApp mich in seinen Nutzerstatistiken offensichtlich immer noch als aktiven Nutzer listet, zeigt sich daran, dass ich das Deinstallation-Experiment auf zwei Handys mit zwei unterschiedlichen Nummern machte und jedes Mal war ich auch Monate später noch von WhatsApp als angeblich aktiver Nutzer gelistet", erklärt der ehemalige WhatsAppler.

Jetzt überlegt der ehemalige WhatsApp-Nutzer schriftlich sich beim Facebook-Konzern zu beschweren, "da meine Freunde immer noch denken, sie könnten mir über WhatsApp Nachrichten schreiben, obwohl bei mir gar nichts mehr ankommt. Das sehe ich als erheblichen Eingriff in meine privaten Rechte und eine Irreführung auf meine Kosten", sagt der Nutzer

Warum er überhaupt WhatsApp deinstallierte: "Da ich seit dem NSA-Skandal einfach die Schnauze von Ami-Schnüffelei voll habe", sagt er. Jetzt habe er zwei deutsche verschlüsselte Handy-Nachrichtendienste: SIMSme von der Deutschen Post AG und Chiffry von einem kleinen IT-Unternehmen aus Sachsen-Anhalt. "Mit SIMs me" sei er sehr zufrieden. Bei Chiffry gebe es ab und an noch technische Probleme, "was manchmal nervt".

So würden bei Chiffry manchmal plötzlich Fotos gelöscht oder würden nur mit stundenlanger Verzögerung übertragen. Auch funktioniere das verschlüsselte Telefonieren nicht sehr gut, da die Leitung oft schlecht sei und damit Worte oftmals nur bruchstückhaft übertragen würden.

Doch für beide verschlüsselten deutsche Dienste wäre er auch bereit "ein kleines Nutzungsentgelt zu bezahlen, um die Weiterentwicklung von abhörsicheren Messengeren zu fördern". Der Datenschutz sei ihm auch etwas wert. Bislang sind sowohl SIMSme wie Chiffry kostenlos. Im Falle von Chiffry bittet aber das Unternehmen um einen freiwilligen Obolus.

SIMSme wird nach einem Bericht der HNA Hessische/Niedersächsische Allgemeine mittlerweile sogar von der Deutschen Polizei eingesetzt.

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