Polizei Neue Körperscanner an deutschen Flughäfen in der Diskussion

Die seit einigen Monaten an diversen deutschen Flughäfen, beispielsweise in Frankfurt a.M., eingesetzten neuen Körperscanner in der Fluggäste-Abfertigung geraten in die Diskussion.

BILD: Bing.com Maps
Der Flughafen Frankfurt am Main gehört zu den größten Flughäfen der Welt.

Während die einen sich sorgen, dass die neuen Körperscanner sogenannte Nacktscanner sein könnten (was aber nicht der Fall ist), kritisiert ein Vertreter von der deutschen Gewerkschaft der Polizei, Wolfgang Pehl, wonach die neuen digitalen Körperscanner nicht alles scannen würden, vor allem die Füße nicht.

Personen, die im Security Bereich der deutschen Flughäfen ihr Handgepäck scannen lassen müssen, ehe sie selbst durch den Körperscanner gehen, wissen: Bei den neuen Körperscannern muss man neuerdings ein bisschen wie in Hollywood-Filmen im Falle einer Festnahme nach einem Raubüberfall beide Hände nach oben nehmen. Dann kommt ein starker Luftstoß, welcher die Kleider leicht anhebt und der Scanner macht ein 360 Grad Bild. Wer möchte, kann sich dieses anschließend von den Security-Mitarbeitern des Flughafens an einem Monitor zeigen lassen.

Jedenfalls stört Wolfgang Pehl von der deutschen Polizeigewerkschaft wonach gerade die Fußknöchel gerne dafür benutzt würden, um doch noch gefährliche Gegenstände an Bord eines Flugzeugs schmuggeln zu können. Deshalb verstehe er nicht, warum ausgerechnet dieser Bereich nach wie vor nicht gut gescannt werde.

Schon heute ist es aber auch an den alten Körperscannern der Flughafen Security in Deutschland Gang und Gäbe, dass im Falle, dass der Scanner durch einen Pieps Alarm gibt, manuell zusätzlich von einer Security-Kraft die Füße und Fußgelenke abgetastet und gescannt werden. Mit Einführung des neuen Körperscanners hatten einige Sicherheits-Mitarbeiter die Hoffnung, dies würde künftig unterbleiben. Wie es scheint, ist das aber doch nicht der Fall. Das heißt: Die zusätzliche beim Kontroll-Personal eher unbeliebte manuelle Fußkontroll-Arbeit scheint trotz High-Tech-Scanner zu bleiben.

Günstig sind die neuen Flughafenscanner jedenfalls nicht. Pro Scanner bezahlt die deutsche Bundespolizei, welche für die Security an den Flughäfen zuständig ist und hierfür mit Fremdfirmen zusammenarbeitet, 166.000 Euro. Insgesamt 75 dieser neuwertigen Flughafenscanner hat sie sich bislang angeschafft.

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