Neu Google stellt Sidewalk Labs vor: Leben in der Stadt verbessern

Bei Sidewalk Labs handele es sich, so Larry Page, um ein Tool, welches zur Verbesserung des Lebens in der Stadt dienen solle. Dafür wolle Google mehrere Parameter zusammenfassen.

Googles neueste Projekt sidewalk Labs soll das Leben in der Stadt vereinfachen. Die Betonung liegt auf soll.

Um das Stadtleben zu verbessern, stellte Google CEO Larry Page nun in einem Blog-Beitrag das neueste Produkt aus dem Hause Google vor, Sidewalk Labs.

Hierzu gehörten beispielweise diverse Angaben zu den jeweiligen Lebenshaltungskosten, einem örtlichen effizienten Transport und den Energieverbrauchswerten pro Ort. Wie Google es aber weltweit bewerkstelligen will, hier überzeugende Angaben, Grafiken und Charts Nutzern zur Verfügung zu stellen, darüber ist bislang nicht viel bekannt. Klar ist:

Natürlich verfügt Google über das größte Big Data weltweit. Doch wer weiß, wie schwierig es ist, schon deutsche Städte und Kosten mit Schweizer oder österreichischen Kommunen zu vergleichen, der ahnt, um wie vieles schwieriger das weltweit sein dürfte. Google will seine neue Unternehmung, Sidewalk Labs, vom ehemaligen CEO der Nachrichtenagentur Bloomberg, Dan Doctoroff, aufbauen lassen. Da Bloomberg in New York sitzt, soll dies auch das Headquarter von Sidewalk Labs sein.

Fakt ist: Mit Google Maps bietet die Google Inc. schon heute eine recht vorbildliche Möglichkeit, um in unterschiedlichsten Städten nicht nur zu schauen, wie weit ist Straße x von Marktplatz y entfernt, sondern auch, wie komme ich da am besten hin – beispielsweise mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Dabei beschränkt sich Google Maps nicht nur auf Kilometerangaben, sondern versucht für viele Kommunen unter Einbeziehung anderer Datenquellen (wahrscheinlich der jeweiligen ÖPNV-Anbieter), den Nutzern recht genau zu sagen, wann welcher Bus, welche Bahn abfährt, wo umzusteigen ist und wann mit dem Erreichen des Ziels zu rechnen ist. Mit dieser Technologie ist Google bislang im Netz deutlich Konkurrenten wie bing.com (Microsoft) voraus.

Dennoch dürfte bereits nun sich abzeichnen: Sidewalk Labs wird wohl vor allem ein amerikanisches Tool sein. Zu komplex sind die Städte weltweit, als dass ein paar eingestellte Hanseln von New York City aus oder fünf Hanseln von Berlin aus, da ein ordentliches weltweit nutzbares Tool aufbauen könnten. Doch auch das gilt heute schon: In vielen Ländern gibt es hervorragende Apps, welche das tägliche Leben in der Stadt deutlich verbessern.

Mit der deutschen App "Oeffi" kann beispielsweise in unzähligen deutschen, österreichischen oder Schweizer Städten bereits jetzt zentral der Personennahverkehr nach Abfahrtszeiten, Ankunftszeiten und Umsteigezeiten abgefragt werden. Hinzu kommt: Wie teuer Wohnraum in einer Stadt ist, lässt sich in Deutschland sowohl über Immobilienbörsen als auch kommunale Statistiken beispielsweise beim örtlichen Mieterbund erfragen.

Der Mehrwert von Sidewalk Labs dürfte deshalb vor allem in Städten liegen, welche nicht so statistisch durchgetaktet und analysiert sind, wie deutsche Städte. Hier könnte Google wirklich einen spannenden Mehrwert bieten.


Gefällt mir
0