Kostet Apple TV monatlich bis 40 Dollar? Verhandlungen mit lokale TV-Sendern verzögern Start

Doch noch wird aus dem Umfeld von Apple kolportiert, gebe es Probleme vor allem mit lokalen TV-Stationen. Diese würde die Apple Inc. nach mehreren Berichten sehr gerne in ihre TV-Pläne involvieren, um auf möglichst zahlreichen unterschiedlichen Kanälen on air gehen zu können.

Dass Google TV kommt und zwar in Form von Android TV, daran gibt es keine Zweifel mehr. Das gleiche gilt für Apple TV.


Nicht bekannt ist bislang der Starttermin für Apple TV, ebenso nicht, wie konkret das Fernsehen das Apple-Konzerns aussehen könnte. Im Gespräch ist, dass Apple natürlich wie üblich gerne seine App-Angebote verkaufen würde und parallel beispielsweise TV-Abonnements massiv mit Hilfe der lokalen TV-Stationen in den USA akquirieren möchte. Vor allem die Verhandlungen mit den Inhabern der über 300 lokalen TV-Stationen in den USA scheinen sich derzeit aber schwierig zu gestalten.


Das liege daran, sagen Leute, die dem Apple-Konzern nahe stehen, dass beim Lokal-TV in den USA die Inhaber-Strukturen ähnlich komplex sind, wie im Falle der rund 60 relevanten lokalen TV-Stationen in Deutschland.


Neben den lokalen Broadcast-Abonnements soll Apple das Gespräch mit den immer noch mächtigen nationalen amerikanischen TV-Ketten suchen, also mit Sendern wie CBS, ABC oder Fox. Hinzu kommen TV-Stationen wie Discovery oder jene von Viacom.


Natürlich wird Apple seinen Rundfunkdienst primär über das Internet anbieten. Neueste Geräte, wie das rund 1500 bis 1700 Euro kostendende Apple MacBook sind nicht zufällig hervorragend geeignet, um Filme in sehr guter visueller wie klanglicher Qualität zu präsentieren. Das neue MacBook bietet Entertainment-Qualität auf bislang auf Notebooks unbekannt hohem Niveau (siehe auch: netz-trends.de Test). Weitere Endgeräte für das Apple TV dürften die Apple Tablets sein, die iPads, iPhones oder Desktop-Computer.


Gibt es erst einmal Apple TV, bleibt jedoch abzuwarten, wo die Apple-Livestreams überall zu sehen sein werden. Bislang geht das nur auf den iPhones und iPads im Apple Reich. Die Zusammenarbeit von Apple mit lokalen wie nationalen TV-Stationen in den USA dürfte beiden Seiten etwas bringen. Gut möglich, dass es eine Art Media for Equity-Modell angestrebt wird. Das hieße:


Die TV-Sender stellen kostenlosen Werberaum für Apple TV zur Verfügung und umgekehrt nimmt Apple die TV-Stationen in seine Apple TV App auf. Doch ob die TV-Stationen dieses mitmachen, ist nicht nicht klar. Denn der Gewinner in einem solchen TV-Spiel wäre Apple und die Abhängigkeit würde nicht gegenseitig durch eine Kooperation steigen, sondern einseitig und zwar zu Gunsten der Apple Inc.


Auch bleibt fraglich, ob gerade die lokalen TV-Stationen wirklich einen Mehrwert in einer Zusammenarbeit mit Apple haben. Erstens könnte gerichtlich durchgesetzt werden, dass Apple (endlich) seinen App Store auch für Konkurrenz-Apps öffnen muss, da eine marktbeherrschende Stellung vorliegt. Zweitens bietet fast jeder TV-Sender in den USA - ob lokal oder national - Live-Streams auf der eigenen Homepage an. Erfahrungen im Live-Streaming lokaler TV-Stationen haben bislang in den USA schon umfangreich Anbieter wie Dish's Sling TV oder Sony's Vue TV gemacht. Von ihnen könnte Apple lernen.


Weitere Details zum Release des Apple TV dürften auf der anstehenden Apple Entwicklerkonferenz, der Apple Developers Conference am 8. Juni 2015 bekannt werden. Dieses gilt umso mehr, als dass wenige Tage zuvor bereits die Google Inc. ihre jährliche Entwickler-Konferenz abhält und dort Android TV von Google vorgestellt werden soll.


Doch wer glaubt, Apple würde sein Apple TV kostenlos anbieten, irrt. Vielmehr ist von einem Bezahlfernsehen auszugehen wie beim TV-Sender Sky (News Corporation des australisch-amerikanischen Rupert Murdoch-Clans). Deshalb dürfte auch bei Apple TV eine Set-Top-Box für bestimmte Programminhalte nicht unwahrscheinlich sein.


Als Abo-Preis für Apple TV ist bislang eine recht hohe Gebühr im Gespräch und zwar von monatlich zwischen 30 bis 40 US-Dollar. Dabei dürfte klar sein: Solch hohe Gebühren lassen sich vielleicht in den USA durchsetzen, nicht aber in Deutschland. Denn hierzulande müssen bis zu 40 Millionen Haushalte monatlich je rund 17 Euro Zwangsabgabe in Form von GEZ-Gebühren leisten, welche ihnen die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF gierig abknöpfen.


Selbst Arbeitnehmern, welche eine doppelte Haushaltsführung unterhalten, greifen ARD und ZDF unverschämt tief in die Taschen. Denn dann schreiben die GEZler, man verlange monatlich über 35 Euro. Das gelte selbst dann, wenn man als Single sowieso nur in einer Wohnung sein kann - unter der Woche dort, wo man arbeitet und am Wochenende in der Erstwohnung.


Dass in Deutschland im Bereich der TV-Gebühren neben ARD und ZDF, zudem noch neben Sky auch noch Platz für Gebühren für das Apple TV in Höhe von rund 30 Euro oder mehr sein soll, das bezweifeln denn auch TV-Experten.


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