Photovoltaik Tesla Powerwall: Tesla Motors will Akkus für Häuser bauen

Das bedeutet: Tesla will zu einem Allrounder rund um Speichermedien auch im Smart Home werden und weitet damit seine Marke in bislang nicht von Tesla bediente Geschäftsfelder aus. Tesla CEO Elon Musk teilte mit, wonach er sicher sei, dass die neuen Tesla Akkus für Haushalte helfen würden, "grundlegend die Art und Weise, wie die Welt Energie nutzt, in einem extremen Ausmaß zu ändern".

So bewirbt Tesla bereits seine neuen Haus-Speichermedien auf seiner Homepage.

Das US-Unternehmen Tesla Motors Inc. teilte mit, wonach man künftig nicht nur Elektroautos bauen wolle, sondern auch Tesla Energie–Speichersysteme, also Akkus, beziehungsweise Batterien für Häuser, Wohnungen, Unternehmen oder Versorgungsunternehmen.

Da Tesla-Co-Gründer und Geschäftsführer Elon Musk stets die große Geste liebt, nutzte er einen Rundgang mit Geschäftspartnern und Journalisten auf einem Tesla-Gelände in der Nähe von Los Angeles, um seine neuen Geschäftspläne kundzutun.

Konkret gehe es Tesla Motors darum, künftig stärker denn je zu helfen, dass Häuser und Wohnungen, auch Geschäftsräume, dadurch Strom und Energie sparen, indem sie sich selbst mit Hilfe von Speichermedien Energie zuführen. Im Gespräch sind beispielsweise Tesla-Sonnenkollektoren auf dem Dach zur Stromerzeugung.

Um dieses Ziel zu erreichen, will Tesla unterschiedlichste Speichermedien anbieten. Am Donnerstag wurde in Los Angeles hierfür die kleinste Tesla-Batterie enthüllt, die in der Lage ist, Wohnungen oder Häuser mit Energie zu versorgen – die sogenannte Powerwall. Sie kann entweder in der Garage aufgestellt werden oder an der Außenwand eines Hauses, teilte Tesla mit.

Da Tesla sich bewusst ist, dass ein Unternehmen im Energiesektor nur Erfolg haben kann, wenn es gelingt, die Massen für eine neue Technik zu begeistern, versucht Tesla Motors die Preise relativ niedrig zu halten. So kostet das Powerwall-Einsteigermodell einer Tesla-Batterie (10 kWh-Modell) zur Energieversorgung eines Smart Homes in den USA rund 3.500 US-Dollar (3.122 Euro). Der Tesla Powerwall speichert in einem Backup-System Sonnenenergie und stellt diese dann – wie es in der Photovoltaik-Industrie seit vielen Jahren üblich ist – den Abnehmern zur Verfügung.

Die neuen Angebote im Bereich der Solar- und Windenergie von Tesla sollen bis zu 100 kWh je Batterieblock reichen. Doch ob es Tesla gelingt in der weltweit gebeutelten und vor allem durch Billigware aus Fernost dominierten Photovoltaik-Industrie nennenswerte Marktanteile zu erobern, bleibt abzuwarten.

Tesla selbst erklärt seine Powerwall wie folgt: "Powerwall ist eine Haus-Batterie, die mit erzeugtem Strom aus Sonnenkollektoren hilft, die Versorgungskosten zu Hause auch am Abend niedrig zu halten. Es stärkt das Haus zudem gegen Stromausfälle durch die Bereitstellung einer Backup-Stromversorgung. Automatisiert, kompakt und einfach zu installieren, bietet Powerwall Unabhängigkeit vom Stromnetz und die Sicherheit eines Notfall-Backup."

Bei Tesla ist man sich jedenfalls bewusst, dass es sich um ein eher renditeschwaches Produkt handelt, erhofft sich jedoch durch einen starken Markenaufbau möglicherweise schon bald höhere Margen für die Aktionäre von Tesla einfahren zu können.

Seit Monaten bereits arbeitet Tesla Motors am Aufbau einer "Tesla Gigafactory" (Gigafabrik) in Nevada, auf welcher Akkus hergestellt werden solle. Erstmals möchte Tesla die neue Powerwall im Sommer 2015 ausliefern. Doch würde es Beobachter nicht wundern, wenn sich die Auslieferung noch in den Herbst 2015 zieht oder gar in 2016. Grund: Tesla ist bekannt dafür, dass Liefertermine genannt werden, die dann doch eher nicht eingehalten werden können.


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