VdS Tagung Einbruch: Smart Home mit Smart Security schützen


Das Fachwort für Einbruchsschutz lautet: Smart Security. Darunter versteht man besonders die intelligente Vernetzung von Gewerbeimmobilien, vor allem auch von Haus und Wohnung mit zur Verfügung stehender digitaler Sicherheits-Technik.

Eine solche Vernetzung des Smart Home ist einmal mehr im Zentrum der 28. Fachtagung "Einbruchdiebstahlschutz" der privatwirtschaftlichen Organisation "VdS" ("Vertrauen durch Sicherheit"). Die in Köln ansässige VdS ist eine hundertprozentige Tochter des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus Berlin.

Im Zentrum des VdS stehen nach eigenen Angaben seit über 100 Jahren die Bereiche Brandschutz, Security sowie Bildung & Verlag. Doch besonders der Bereich Smart Security ist ein boomender. Zahlreiche Einbruchsstudien belegen das:

Jährlich wird in Deutschland im Schnitt in jede 150. Wohnung eingebrochen. In Berlin trifft es pro Jahr statistisch gesehen mindestens eine Wohnung jeder der 9000 Straßen. Wie man neben Gewerbeimmobilien auch eine normale Wohnung oder ein Haus in ein Smart Home mit Smart Securtiy verwandelt, auch das steht im Zentrum der "Fachtagung Einbruchdiebstahlschutz" des VdS in Köln am 2. und 3. Juni 2015 (Ort: Maternushaus Köln). Die Veranstaltung wird offiziell von der Polizei Nordrhein-Westfalen (Landeskriminalamt) unterstützt.

Auf der Einbruchs-Tagung des VdS werden unterschiedlichste Referenten nicht nur Horroszenarien an die Wand malen, sondern vor allem über technische Möglichkeiten berichten, Haus und Hof oder Gewerbeimmobilien modern abzusichern. Zwar gilt nach wie vor der bekannte Spruch "rein kommt ein Einbrecher fast überall". Doch sollten es digital vernetze Menschen den Einbrechern nicht unnötig einfach machen.

Digital vernetzte Sicherheit

Ein wichtiges Thema wird auf der Smart Security Fachtagung sein, wie man ein Smart Home heute digital perfekt vernetzt und Technik im privaten Haus oder der Gewerbeimmobilie optimal steuert. Dabei geht es aber nicht nur darum, einen unbemerkten Einbruch auf Türen oder Fenster zu verhindern. Wichtig ist die digitale Sicherheit vor allem von Unternehmen zu schützen.

Denn je vernetzter ein Gebäude, eine Firma (oder Behörde), desto komplexer müssen auch Sicherheitsvorkehrungen sein. Entsprechend werden auf der Tagung beispielsweise neueste Entwicklungen rund um den KNX-Standard berichtet. KNX-Technik wird zur Gebäudeautomation verwendet und gilt seit 1996 als Standard. Ins Leben gerufen worden war er durch den BatiBUS Club international (BCI), die European Installation Bus Association (EIBA) sowie die European Home System Association (EHSA). Der BatiBUS Club international (BCI) wurde wiederum 1989 durch das schweizerische Unternehmen Landis & Gyr sowie die französischen Unternehmen AIRELEC, Electricité de France und Merlin Gerin aus der Taufe gehoben.

"Installiertes Sicherheitsprodukt ergibt noch kein schlüssiges Schutzkonzept"

Heute werden BatiBus-Netzwerkknoten vorwiegend in Europa in über 500.000 Installationen verwendet und dienen primär der Gebäudesicherheit. Mit ähnlichen Anliegen agieren die European Installation Bus Association (EIBA) und die European Home System Association (EHSA).

Als Referenten auf der "Fachtagung Einbruchdiebstahlschutz" werden erwartet: Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, Versicherer, Hersteller, Planer oder Berater. Thomas Urban, Bereichsleiter Security bei VdS Schadenverhütung skizziert Hintergründe der Einbruchs-Tagung: "Ein installiertes Sicherheitsprodukt ergibt noch kein schlüssiges Schutzkonzept, denn gerade bei zusammenwirkenden technischen Systemen ist eine Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied… Wir zeigen unseren Partnern, wie sie den Trend zum 'Smart Home' für sich nutzen und vor allem sicher gestalten können."

Illegale digitale Fernzugriffe vermeiden

Ebenfalls Tagesordnungs-Punkte sind Entwicklungen im Telekommunikationsmarkt und deren Einfluss auf eine Alarmübertragung sowie Hinweise zur bestmöglichen Vermeidung illegaler digitaler Fernzugriffe.

Folgenden Themen und Referenten sind bislang unter anderem bekannt: "Telekom 2018 – Entwicklung im Telekommunikationsmarkt – Der Weg von ISDN zum IP basierten Anschluss" (Karsten Lebahn, Leiter IP Transformation Sonderdienste, Telekom Deutschland GmbH), "EN 50136 – Auswirkung auf den Sicherheitsmarkt" (Günter Grundmann, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "VdS 2471 'Übertragungswege in Alarmübertragungsanlagen': Verändert die EN 50136 alles?" (Sebastian Brose, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln).

Weitere Vorträge auf der VdS-Tagung lauten: "'Angriffe auf KNX und Co – Ihr Gebäude in meiner Hand' – Schwachstellen gezielt nutzen" (Alexander Dörsam, Antago GmbH, Heppenheim), "Sicheres KNX – Maßnahmen gegen Angriffe auf KNX" (Thomas Urban, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "Smart Home – Smart Security? – Beispiele, Auswirkungen und Chancen" (Thomas Urban/Sebastian Brose, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "Smart Home und die Versicherung – Neue Schadenszenarien – neue Risiken – neue Möglichkeiten" (Udo Pesch, ERGO Versicherung AG, Düsseldorf), "Smart Home in der Praxis – Aus dem Alltag eines Technikers" (Volker Lorentzen, Elektro Lorentzen, Bergenhusen).

"Sicherheitspolitik und Normung im deutschen Kontext"

"PIR-Melder – Funktion, Prüfung, Einsatzgrenzen – Renaissance der Außenhautüberwachung?" (Paulus Vorderwülbecke, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "Fernab vom Durchschnitt – Großschäden durch Einbruchdiebstahl – Fallbeispiele" (Dr. Andreas Grote, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, Berlin), "Errichter 2.0 – Stand der Dinge und Ausblick" (Wilfried Drzensky, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "VdS 2311-S2 – Kompensierbare Abweichungen – So wird’s gemacht" (Roland Bach, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln), "Europäische Landschaft – Sicherheitspolitik und Normung im deutschen Kontext" (Thomas Urban, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln).

Ebenfalls Referate:

"Fallstricke beim Fernzugriff auf GMA – Rechtlicher Rahmen und mögliche Folgen für Errichter und Betreiber" (Petra Menge, Rechtsanwältin, Aarcon Unternehmensberatung GbR, München), "VdS 3138 – Notruf- und Serviceleitstellen – Das neue Verfahren – Hinweise für die Beteiligten" (Harald Mebus, VdS Schadenverhütung GmbH, Köln", "Kriminalitätsmonitor NRW mit besonderem Fokus auf den praktischen Nutzen für Errichterunternehmen" (Dr. Daniela Pollich, Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle des LKA NRW, Düsseldorf; angefragt). Weitere Informationen zur Tagung unter: http://vds.de/fileadmin/bz_programme/ft_Einbruchdiebstahlschutz_2015-06-02-03_web.pdf

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