Uber kauft deCarta Kartendienst

Bisherige Investoren bei deCarta waren: NVP Nordwest Venture Partners, Best Buy Capital, Vilicus Ventures und SK telecom. Sitz des Unternehmens deCarta ist San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien.

Die weltweit erfolgreiche Taxi-Alternative Uber Technologies kaufte nun den Kartendienst deCarta. Es ist die erste bekannte Übernahme von Uber. CEO von deCarta ist J. Kim Fennell.

Der Kauf von deCarta soll dem privaten Fahrservice Uber helfen, seine in über 270 Städten angebotenen Fahrdienste noch optimaler auf die Interessen und Wünsche der Kunden abzustimmen.

In Deutschland ist Uber beispielsweise in Hamburg, Frankfurt, Berlin oder Düsseldorf tätig. Per App können Kunden, die sich mit ihrer Kreditkarte einmalig registriert haben, zu jeder Tag- und Nachtzeit ein Uber-Auto bestellen. Das kann ein Uber Taxi sein, welches dann als normales Taxi kommt - aber billiger ist als ein übliches deutsches Taxi.

Möglich ist aber auch die Bestellung eines Uber Autos im Rahmen des luxuriöseren Limousinen Services. Auch hier schickt Uber dann ein Auto, nur ist das dann kein Taxi mehr, sondern eine luxuriösere Limousine. Uber wird derzeit auf einen Wert von rund 40 Milliarden US-Dollar geschätzt und sammelte bereits über 10 Milliarden Dollar an Wagniskapital (Ventures Capital) ein.

Uber sammelte über 10 Milliarden Dollar ein

Mit der Übernahme von deCarta will Uber seine Abhängigkeit von vorhandenen und weit verbreiteten Kartendiensten wie Google Maps, Apple Maps oder Bing Maps verringern. Für Uber fahren weltweit bereits heute über 50.000 Fahrer. Sie alle erhalten Aufträge über die Uber App. Ein Berliner Taxifahrer hatte netz-trends.de beispielsweise berichtet, wonach er dank der Uber App in zwei bis drei Monaten zwischen 200 und 300 zusätzliche Taxikunden erhalten habe.

Parallel zu den Chauffeur-Services setzt Uber künftig auf den Trend der Roboter-Autos. Darunter versteht man selbstfahrende Autos - wie das Google Auto oder den F 015 von Mercedes-Benz. Auch Audi, Nissan, BMW oder Toyota sind sehr weit mit der Entwicklung selbstfahrender autonomer Autos. Probleme gibt es aber auch noch in Fragen der Übernahme des Versicherungs-Risikos für den Fall, dass ein selbstfahrendes Auto in einen Unfall verwickelt ist.

Wie viel Uber für die jetzige Übernahme des Kartendienstes deCarta bezahlt hat, ist nicht bekannt. DeCarta schreibt jedenfalls über seinen Service:

"Der Ort bildet den Rahmen für die heutige mobile Internet-Erfahrung. Die Ortung macht Online-Erfahrungen relevant und hilfreich für den Benutzer. Hierfür werden Anwendungen zur Verfügung gestellt, wie die Integrierung der lokalen Suche und von Karten. Es zählen aber auch Services hinzu, wie ‚Near-me-now‘ (in meinem Umfeld). Dies umschließt primär die Entdeckung und Navigation von Dienstleistungen, welche sich in unmittelbarer Umgebung befinden. Doch Fakt ist: Die Geospatial-Technologie ist schwierig zu entwickeln und noch schwerer zu perfektionieren. Dies ist der Grund, warum wir permanent daran sind, einen Weltklasse-Technologie-Standort aufzubauen und weshalb wir auchSie brauchen."

Allerdings scheint deCarta bislang am deutschen Markt kein sonderliches Interesse zu haben. So sind am Tag unserer Recherche - am 4. März 2015 - lediglich die folgenden Länder prominent auf der Webseite platziert: USA, China, Großbritannien, Frankreich und Brasilien.

Bisherige Kunden von deCarta sind nach Aussage des Unternehmens:

Verizon, GM, NexTraq, RACQ, Escort Drive Smarter, Hyndai MnSoft, BlackBerry, Onstar, Trapeze, TelenAv, networkfleet, GPS Chile, MotionX, Samsung, MobileKnowledge, Rand McNally, masternaut, Lytx, vie Uievolution, GPS Insight, Mix Telematics, Ford, Turn, teletrac, CalAmp, ebay, Sensis, appello, DDS, Indrix, RedPrarie, Denso, GST, Brabender Group, DDS Wireless International, otopulse, webtech wireless oder Hotelmap.com.

Im Management-Team von deCarta sind fast durchgängig langjährige Führungskräfte: Christine Bottomley (Vice President, Finance), Michael Cottle (Vice President, Worldwide Sales und Professional Services), Brent Hamby (Vice President, Chief Technology Officer) und Yong Shin (Vice President Engineering).

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