Ursache Krebs: Ernährung, Lebensstil nur minimaler Einfluss

Der persönliche Lebensstil habe in zwei Dritteln der Krebsarten keinerlei Einfluss, ob die Krankheit ausbreche oder nicht. Das bedeutet: Selbst wer seine Ernährung oder sein sonstiges Verhalten im Leben ändere, habe nur bedingt eine Chance, eine mögliche Krebserkrankung zu verhindern:

Foto: cc
Auch wer noch so viel an der frischen Luft ist: in zwei Dritteln der Krebsfälle spielt die persönliche Lebensführung keine Rolle, sagt eine Studie.

Auch wenn Gesundheitspolitiker gerne so tun, als würde der persönliche Lebensstil - die Ernährung, Sport, ausreichend Schlaf und Erholung, ausschlaggebend für die Gesundheit sein, sagt nun eine Studie aus den USA:

So teilten nun die beiden Forscher Bert Vogelstein und Dr. Christian Tomasetti von der John Hopkins University mit, sie hätten 31 verschiedene Krebsarten untersucht und festgestellt, dass über zwei Drittel komplett unabhängig von der eigenen Lebensführung entstanden seien. Letztlich, so laute die bittere Erkenntnis, sei eine Krebserkrankung in den allermeisten Fällen einfach Pech.

Dr. Tomasetti erklärt: "Jeder einzelne Krebs hat grundsätzlich drei mögliche Ursachen: Pech, Umwelt, genetisches Erbgut." Dabei gebe es bestimmte Gewebe, beispielsweise beim Knochenkrebs, "wo es sehr wenig Hinweise auf eine wichtige erbliche Ursache gibt oder wo Umweltfaktoren eine Rolle spielen können":

Dennoch appelliert auch Krebsforscher Tomasetti dafür, dass die Wissenschaft noch intensiver als bislang sich bemühen müsse, Grundlagenforschung in der Sekundärprävention zu leisten - also die Gründe zu finden, die für einen sehr frühen Schutz gegen eine Krebserkrankung führen können.

Und auch das gilt: Immerhin bei jedem dritten hätte eine Krebserkrankung durch eine bessere Lebensführung verhindern werden können. So ist es bekannt, dass übertrieben genossener Alkohol, auch zu viel Rauchen, ebenso eine schlechte Ernährung mit zu wenig Vitaminen und Ballaststoffen schädlich für die Gesundheit ist.

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