Deutsche Bahn AG mit kostenlosem Internet Wi-Fi ab 2016 in ICE Zügen

Mit dem kostenlosen flächendeckenden Internet in den Schnell-Zügen der Deutschen Bahn versucht der Konzern den Kunden mehr Komfort zu bieten, als bislang. Allerdings dürfte die Bahn die Kosten für das Internet schlicht sozialisieren und auf alle Bahntickets umschlagen. Deshalb bezahlen Bahnkunden künftig das Internet eben kollektiv und zwar über den Ticketkauf. So ist es bekannt, dass die Deutsche Bahn regelmäßig zum Jahreswechsel die Ticketpreise erhöht. Neben dem bislang nicht kostenlosen Internet ist auch das Telefonieren ein Ärgernis für Bahnkunden:

Es ist ein kleiner Paukenschlag für die Deutsche Bahn AG: So kündigte nun deren CEO Rüdiger Grube an, man biete den Kunden ab 2016 zumindest in allen ICE-Zügen kostenloses Internet an: "Das kostenlose Wlan für alle kommt", sagte er nun.

Viele Verbraucher fragen sich: Warum ist die Deutsche Bahn immer noch nicht in der Lage, flächendeckend in allen Zügen das Telefonieren zu ermöglichen? Denn Bahnkunden kennen das Ärgernis: Man sitzt im Zug und schwups ist die Verbindung weg. Telefonieren auf einer 5-stündigen Bahnfahrt wird so leicht zur nervlichen Belastungsprobe. Ob es mit dem Internet besser wird, dem darf man gespannt entgegensehen.

Insgesamt 200 Millionen Euro wolle die Deutsche Bahn jedenfalls in den nächsten drei Jahren in weiteren Komfort und die Pünktlichkeit der Züge investieren. Doch welche Projekte konkret angepackt werden sollen, um beispielsweise die viel gescholtene mangelnde Pünktlichkeit der Deutschen Bahn zu verbessern, ist noch nicht klar.

Bordrestaurants sollen besseren Service bieten, Kinderabteile teils eklig

Veröffentlich wurde bislang, wonach das zusätzliche Geld beispielsweise in die Bordrestaurants oder Bordbistros investiert werden solle. Hier stöhnen Fahrgäste seit Monaten, wonach es immer wieder zu keinem guten Service komme - mal seien die Kühlschränke kaputt, dann wieder der Ofen oder Dampfgarer für das warme Essen oder die Kaffeevollautomaten. Lob gibt es hingegen immer wieder für das recht gute – wenn auch teure – warme Essen in den Bordrestaurants der Deutschen Bahn AG. Für viele ist es um Lichtjahre besser, als beispielsweise das Mittagessen an Bord der Deutschen Lufthansa AG.

Offensichtlich ist aber zudem: Einige Kinderabteile in den Zügen sind siffig und ungepflegt. Sie weisen teils massenhaft eklige Flecken auf den Teppichen auf. Das zeugt einerseits von Eltern, welche mit ihren Kindern die Züge der Deutsche Bahn AG rücksichtslos nutzen, als handele es sich um Schrottplätze.

Andererseits zeugen ungepflegte Kinderabteile der Deutschen Bahn AG aber auch von geringer Bereitschaft der Bahn, hier permanent für Ordnung zu sorgen. Das wirft kein gutes Licht auf das Image der Bahn – gerade in den teuer zu bezahlenden ICE-Zügen oder IC-Zügen. Beziehungsweise stellt sich die Frage, ob Teppichböden in den Kinderabteilen von permanent ruckelnd fahrenden Zügen überhaupt der Weisheit letzter Schluss sind.

Ähnliches kann auf den Bahntoiletten passieren: Ist die Seife leer, gehen Restaurantgäste eben mit ungewaschenen Händen zurück ins Bordrestaurant. Die dort angestellten Mitarbeiter reden sich gerne damit heraus, sie seien für das Auffüllen der Seifen nicht zuständig. Ekliger geht’s nimmer.

Luxuszüge wie die ICE Züge sind weltweit die Ausnahme

Gleichzeitig bietet die Deutsche Bahn in vielen Bereichen sehr guten Reisekomfort: Die ICE-Züge gelten nach wie vor weltweit als Vorzeigezüge in Fragen Reisekomfort und Reiseluxus. Auf der britischen Insel kenn man beispielsweise solche Züge nicht, in Ländern wie Thailand oder Brasilien sind Luxuszüge vom Schlage des ICE ebenfalls unbekannt. Selbst in den USA muss man qualitativ hochwertige Züge mit der Stecknadel suchen:

In Bezug auf die nun geplante Wireless-Lan-Ausstattung der Züge sagte Bahnchef Grube, wonach seine Techniker planten, bereits zu Ende 2014 die ICE-Züge 231 und 255 mit der nötigen WiFi-Technik auszustatten. Da in einem vollen ICE bis zu 900 Fahrgäste sitzen können, sagte Grube gegenüber der Süddeutschen Zeitung:

"Mal angenommen, nur die Hälfte von denen würde Wlan nutzen - dann muss die Strecke links und rechts der Gleise so ausgestattet sein, dass sich bei Tempo 250 oder noch schneller 450 Menschen gleichzeitig aus einer Funkzelle auswählen und in die nächste einwählen können, ohne dass die Verbindung abbricht." Andernfalls würden sich die Menschen ständig über die schlechte Qualität ärgern. "Das wollen wir erst recht vermeiden."

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