Amazon will mit Echo Sprachbox 'Alexa' Einkaufen erleichtern

Die Rede ist von " voice-controlled wireless speaker", kurz "Echo". Diese Box wiederum hört auf den Namen "Alexa". Die Sprachbox "Echo" funktioniert dergestalt, dass der Nutzer einfach nur sagt "Alexa", was der Box klar macht: Achtung, jetzt kommt möglicherweise ein Auftrag zum Bestellen eines Produktes im Amazon-Online-Kaufhaus:

Amazon versucht einen neuen Start, mit welchem es einfacher werden soll, online Produkte beim amerikanischen Weltmarktführer für Online-Shopping einzukaufen: Konkret möchte Amazon nun eine Box einsetzen, eine Wireless-Lan-Box, mit welcher man über Stimmbefehle Einkäufe erledigen kann.

Echo soll künftig in den USA regulär für 199 US-Dollar angeboten werden. Wann der Markteintritt in Deutschland ist, ist noch nicht klar. Nutzer, die sich bei Amazon für das Amazon Prime-Modell entschieden haben, zahlen für Echo in den USA jedenfalls nur 99 Dollar. Doch noch befindet sich Echo in der Beta-Phase. Das bedeutet:

Verbraucher, die Interesse an dieser neuen Art des Online-Shoppings haben, können Echo nicht kaufen, sondern müssen warten, bis Amazon ihnen das gegebenenfalls online anbietet. Angeblich würde, schreiben US-Blogs, Amazon in der nächsten Woche in den USA damit starten, Kunden anzuschreiben und auf das neue Angebot der Sprachbox aufmerksam zu machen und zur Nutzung einzuladen.

Ein bisschen darf man sich wohl Echo ähnlich vorstellen wie die Produkte "Google Now" oder Apples Sprach-Menü "Siri". Ist Echo mit dem Namen "Alexa" aktiviert, muss man mit der Box in einen Dialog treten und ihr sagen, was man bestellen möchte. Das lästige Eintippen am Computer entfällt dann. Voraussetzung ist allerdings, dass alles klappt so, wie sich Amazon das vorstellt. Sollte dies der Fall sein, würde Echo nach einem Sprachbefehl beispielsweise ein bestimmtes geordertes Produkt in die Shopping-Liste fügen.

Echo zunächst für Android, Fire OS, kurz darauf für iOS

Zunächst wird es Amazons Sprachbefehls-Box als "Echo App" für Google Android Smartphones geben, ebenso für Google Android Tablet-PCs, also theoretisch auf 1 Milliarden Geräten weltweit. Parallel erfolgt die Markteinführung auf Amazons Betriebssystem Fire OS und kurz darauf solle dann Apple's Betriebssystem iOS hinzukommen.

Doch wer Echo nutzt, dem muss klar sein: Nach bisherigem Kenntnisstand arbeitet Echo wohl über Amazon Web Services, also Amazon's Cloud Angebot. Doch Echo soll wohl nicht nur ein Einkaufs-Assistent sein, sondern ebenso ein Wissens-Assistent. So kann man Echo alles Mögliche fragen, wobei sich Amazon für die Antworten der eigenen Amazon-Datenbank bedient, als auch der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Hinzu kommen Echo-Partner, wie beispielsweise der amerikanische App-Anbieter für Wettervorhersagen, AccuWeather.

Wie lange Amazon an dem neuen Produkt entwickelt hat, ist nicht klar. Angeblich, schreibt der amerikanische Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg Businessweek, sei Echo in den Entwicklungs-Hallen von Amazon vier Jahre lang unter dem Entwickler-Name Doppler oder Project D gelaufen.

Mit Echo geht der Retailer Amazon weiter kontinuierlich jeden Schritt, um technologisch im Retail-E-Commerce weltweit eine Marktführerschaft reklamieren zu können. Schon in den vergangenen Monaten und Jahren kam Amazon mit überraschenden neuen Entwicklungen auf den Markt. Zu nennen wären beispielsweise die Amazon's Streaming Media Box Anfang 2014:

Neu sind bei Amazon auch ein Amazon Telefon (Amazon Phone; bekannt als Fire Phone), ein Amazon Streaming Media Stick, ein neuer Kindle eReader für E-Books sowie eine Neuauflage der Fire Tablets. Ein weiteres neues Produkt von Amazon könnte bald "Dash" sein. Damit sollen Verbraucher Gegenstände in der Wohnung oder dem Haus einscannen, in die Amazon Shopping-List einfügen und schauen, was dazu passen könnte oder wo es Ersatz geben könnte.

Doch nicht mit allen neuen Amazon-Produkten ist es dem weltgrößten Online-Retailer gelungen, sich technisch durchzusetzen. Nach wie vor gilt das Fire Phone als Ladenhüter. Die meisten Verbraucher machen um dieses amerikanische Produkt einen weiten Bogen. Wie es nun mit der Echo-Sprachbox wird, das werden die nächsten Monate zeigen.


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